Vor drei Jahren wurde Elizabeth Peyton von der Metropolitan Opera eingeladen, sich mit Richard Wagner zu befassen. Seither wandelt sie gern auf dessen Spuren, aber nicht nur. Ihre Ausstellung kleinformatiger Porträts benennt sie nach einem „Tannhäuser“-Zitat. So in sich gekehrt wie Wolfram darin den Abendstern besingt, zeigt die Malerin Sänger Renй Pape oder Jonas Kaufmann. Nach Fotos entstand daneben „Werthers Tod“. Parallelen zum Schmerzensmann weist ihre „Beweinung Christi“ auf. Nonchalant werden ältere Bildvorlagen mit der Gegenwart verknüpft, Holztafeln in Öl leicht und luftig bemalt. Stille Momente sehr persönlichen Charakters treten zutage.
Text: HIL
Foto: Jens Ziehe/Elisabeth Peyton
Neugerriemschneider
Linienstraße 155, Mitte, Di–Sa 11–18 Uhr, bis 12.07.