Die psychischen Folgen des Tötens per Joystick sind aber noch längst nicht abzusehen. Die Ausstellung „Fire and Forget. On Violence“ in den Kunst-Werken hinterfragt, wie das Fehlen der direkten Konfrontation den Blick auf Krieg und Gewalt verändert hat und wie anonymes Töten das politische Denken und Handeln beeinflussen kann. Dabei werden vier Themenbereiche (Grenze, Affekt, Erinnerung und Ereignis) künstlerisch dargestellt, neben dokumentarisch-historischen Objekten. Gewissermaßen sind Dokumentation des Schreckens und deren Ästhetisierung auf so brutale Weise gleichzeitig, wie das ferngelenkte Töten zugleich Distanz und Nähe bedeutet.
Text: Con
Foto: Courtesy Neozoon
KW Institute for Contemporary Art Auguststraße 69, Mitte, 14.6.–13.8., Mi–Mo 12–19 Uhr, Do 12–21 Uhr