Hans Arps Body könnte locker als Dad Bod durchgehen. Dad was? „Dad Bod“ ist das neue Trendwort amerikanischer Lifestyle-Blogger. Soll heißen: Body wie von Daddy. Sprich: Junge Männer müssen sich nicht länger mit Sixpack-Sit-ups quälen oder pumpen gehen, sondern dürfen auch sexy sein, wenn sie, nun ja, einen Nabel wie Hans Arp haben.
Der hat natürlich mehr zu bieten, wie die Schau „Hans Arp. Der Nabel der Avantgarde“ zeigt. Der (neben Hugo Ball) Mitbegründer des Dadaismus und Wegbereiter des Surrealismus war ein Kunstradikaler. Kaum zu glauben, dass bisher keine einzige Retrospektive in Berlin zu sehen war. Plastiken, Reliefs, Grafiken, Fotografien, Gedichte und Texte ändern das jetzt. Natürlich auch mit besagtem Foto aus der Bretagne. Dada-Dad-Bod sozusagen.
Text: Stefan Hochgesand
Foto: Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.?V. / VG Bild Kunst Bonn 2015
Georg-Kolbe-Museum Sensburger Allee 25, Charlottenburg, Di–So 10–18 Uhr, 28.6.–11.10.