Immersive Ausstellungen sind in Berlin mittlerweile nicht mehr wegzudenken. An unterschiedlichen Orten taucht ihr in andere Welten ein. Spiele, Illusionen, Kunstwerke und Lichterinstallationen versprechen besondere Erlebnisse und einige Überraschungen. Das Wichtige dabei: Ihr seid mittendrin und taucht in die Ausstellung ein. Eure Kreativität wird angeregt und ihr erfahrt mehr über die Geschichte von Berlin und Deutschland. Wir zeigen euch, welche immersiven Ausstellungen in Berlin sich lohnen.
Immersive Ausstellungen in Berlin: IKONO erweckt Kindheitserinnerungen
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Das IKONO bietet euch viel Spaß und Unterhaltung mit spannenden Spielen, bunten Neonlichtern und verwinkelten Ecken. In einem Raum etwa findet ihr euch plötzlich in der Welt Japans wieder: Aufkleber und Leuchtreklamen von Animeserien, von „Shin Chan“ bis zu „Dragon Ball Z“, gestalten die japanische Atmosphäre. Arcade-Automaten mit Spielen wie Super Mario oder Flashgal, bringen euch in die 90er-Jahre zurück. Oder ihr besucht einen beleuchteten Wald, hängt euch einen Lichterumhang um und verbringt etwas Zeit auf einer Schaukel. Ein Spiegelraum mit Luftballons bietet euch die Möglichkeit, tolle Fotos zu machen. Und in einem Bällebad könnt ihr wild herumtollen. Mit insgesamt 14 Räumen lässt euch IKONO also euer inneres Kind wieder entdecken. Übrigens: Ganz in der Nähe gibt es mit Electric Social einen Ort, der auch auf Arcade-Nostalgie setzt.
- IKONO Rathausstr. 4, Mitte, Mo–Do 10–22 Uhr, Fr–Sa 09.30–22.30 Uhr, So 09.30–22 Uhr, Tickets ab 21€, hier geht’s zur Website
Der Zauber vom DeJa Vu Museum
Habt ihr Lust auf optische Täuschungen? Dann ist ein Besuch im DeJa Vu Museum genau das Richtige für euch. Hier werdet ihr mit spannenden Tricks herausgefordert und eure Kreativität angeregt. Die Ausstellungsstücke sind nicht nur zum Anfassen da, sondern auch zum Verzaubern. Der Ort bietet Erlebnisse wie einen Gewitterraum, einen bodenlosen Abgrund oder einen plötzlich verschwindenden Stuhl im Dunkeln. Zudem werden surrealistische und illusionistische Werke des Künstlers Oleg Shupliak ausgestellt. Das Deja Vu Museum organisiert regelmäßig Veranstaltungen, die die Hintergründe der Exponate buchstäblich beleuchten.
- DeJa Vu Museum Rochstr. 14c, Mitte, tgl. 10–20 Uhr, Tickets ab 15€, ermäßigt 13€, Website
Im The Upside Down ist alles auf den Kopf gestellt
Im The Upside Down könnt ihr euch richtig austoben. Aber aufgepasst: Nichts ist da, wo es hingehört. So steht zum Beispiel eine ganze Berliner Hipster-Wohnung auf dem Kopf. In einem Kleiderschrank gibt es außergewöhnliche Outfits zum Anprobieren und in einem Spiegelkabinett könnt ihr euch schnell verlaufen. Neben dem Unterhaltungsangebot werden euch auch geschichtliche Aspekte von Berlin spielerisch vermittelt. Springt durch die Berliner Mauer aus Schaumstoff, erlebt die 90er-Musikszene mit dem typischen Technosound und entdeckt einen außergewöhnlichen Trabi. Dazu gibt es in fast jedem Themenbereich ein passendes Foto. Zieht einen QR-Code und werdet von einem Selbstauslöser fotografiert. Und an der Bar gibt es die passenden bunten Getränke zu dieser immersiven Ausstellung. Wir hatten Spaß, als wir da waren: Hier ist unser Text zu The Upside Down.
- The Upside Down Berlin im The Playce, Alte Potsdamer Str. 7, Tiergarten, So–Do 9.30–19 Uhr, Fr+Sa 9.30–20 Uhr, Tickets 24,95 €, ermäßigt 22,50 €, weitere Infos und Tickets hier
Berliner Lichtgestalten – Die Ausstellung von Dark Matter
Dark Matter bietet euch mit unterschiedlichen Lichtinstallationen eine außergewöhnliche Show. In sieben dunklen Räumen erlebt ihr einzigartige, teils interaktive Kunstwerke mit eindringlicher Musik. Auch die Fotografen unter euch finden einige spannende Motive, beispielsweise einen Raum mit Spiegeln. Dieses Werk heißt „Liquid Sky“ und ist so aufgebaut, dass ihr euch unendlich vervielfacht – unter einem Lichterhimmel, der ständig seine Gestalt verändert. Hinter Dark Matter steht der Künstler Christopher Bauder, der vornehmlich mit Licht und Klang arbeitet, um eine einzigartige Ästhetik zu schaffen. Die Ausstellung an der Köpenicker Chaussee ist somit nicht nur eine immersive Erfahrung, sondern gewährt vor allem einen Einblick in Bauders langjährige Arbeit. Hier erfahrt ihr mehr zu Dark Matter.
- Dark Matter Köpenicker Chaussee 46, Rummelsburg, Di–Do 14–22 Uhr, Fr 12–23 Uhr, Sa 11–23 Uhr, So 11–22 Uhr, Tickets ab 18€, Website
Die bewegten Bilder von Hieronymus Bosch
Die Ausstellung „Bosch & Beyond“ führt euch auf drei Ebenen durch die Welt des Malers Hieronymus Bosch. Bekannt ist der 1450 geborene Künstler für seine düsteren Werke mit fantasievollen und dystopischen Welten sowie skurrilen Körperbildern. Im Kühlhaus erwartet euch eine interaktive Performance, bei der seine komischen Figuren zum Leben erweckt werden. Die fantasievolle Musik macht das Ganze noch lebhafter. Zeitgenössische Werke von Künstlern geben einen eigene Interpretation auf das damalige Schaffen von Bosch. Auf mehreren Leinwänden könnt ihr in Boschs Universum eintauchen. Denn die düsteren Wimmelbildern sind wie geschaffen für immersive Ausstellungskonzepte.
- Bosch & Beyond Kühlhaus, Luckenwalder Straße 3, Kreuzberg, Mo–Do 11–19 Uhr; Fr–So/ Feiert. 10–20 Uhr, Tickets 20€, ermäßigt 15€, geschlossen: 7.–23.1., 27.–31.1., 1.+2.2., 13.–15.2., 13.3., Ausstellung läuft bis 19.4.2025, Website
Immersive Ausstellungen in Berlin: Deutsche Geschichte wird lebendig
Deutsche Geschichte als immersive Erfahrung. Das ist im Deutschlandmuseum möglich. Von der Varusschlacht über das Frühmittelalter, die Aufklärung und die Weimarer Republik bis hin zum Dritten Reich, der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands sowie dem Sommermärchen 2006: 12 Passagen lassen euch 2000 Jahre von Deutschland aktiv miterleben. Ob mit Gerüchen, Geräuschen oder Sounddesign – alle Sinne werden angesprochen und ihr lernt noch was dazu. Die Inspiration für das Museum entsprang der Erfahrung, dass er und seine Kinder ein solches Museum stets vermissten, wenn sie in den Ländern, die sie bereist hatten, Urlaub machten. Hier lest ihr mehr zum Deutschlandmuseum.
- Deutschlandmuseum Leipziger Platz 7, Mitte, tgl. 10–20 Uhr, Tickets 11–26€, ermäßigt 8–19€, Website
Die Tutanchamun-Ausstellung erweckt die alten Götter von Ägypten zum Leben
Die Tutanchamun-Ausstellung lässt das alte Ägypten wieder auferstehen. Durch ein Tor gelangt ihr zum Vermächtnis des alten Pharaos. Dort erfahrt ihr alles über Tutanchamun und seinen Entdecker Howard Carter. Verschiedene Informationstafeln und ausgestellte Exponate erläutern euch die geschichtlichen Hintergründe. Zusätzlich bekommt ihr ein interaktive Expedition geboten. Mit einer virtuellen Brille taucht ihr in die Welt der ägyptischen Götter ein und fliegt über die Felder von Lalu. In der immersiven Show krabbeln Tiere wie Spinnen, Käfer und Eidechsen an Wänden und Boden entlang. Animierte Figuren bewegen sich auf den Leinwänden und lernt die Geschichte von Tutanchamun kennen. Mit einem Aufpreis von 4 Euro könnt ihr im Virtual Reality-Bereich das Reich der Ägypter selbst erkunden.
- Tutanchamun RAW-Gelände, Revaler Str. 99, Friedrichshain, tgl. 10–21 Uhr, Tickets Mo–Do 22€, Fr–So/ Feiert. 26€, bis 11.2., Website
Das DDR-Museum: Eintauchen in die Geschichte
Unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ lädt das Museum ein, den Alltag der DDR auf spielerische und interaktive Weise zu entdecken. Die Ausstellung gibt euch auch ohne Vorwissen spannende Einblicke in den ostdeutschen Alltag. Ihr werdet bei einer virtuellen Trabifahrt durch eine Plattenbausiedlung geführt. Ihr erfahrt mehr von der Politik in der DDR – mit einem Verhörraum und interaktiven Spielen zu Marx, Engels und Lenin. Eine originalgetreue DDR-Wohnung lädt zum Erkunden ein – inklusive digitalem Anprobieren von Kleidung und Kochen nach DDR-Rezepten. Eine aktuelle Sonderausstellung „Die Ostsee – Urlaubsziel, Grenzgebiet, Sehnsuchtsort“ findet noch bis zum 31. März 2025 statt.
- DDR Museum Karl-Liebknecht-Str. 1, Mitte, tgl. 9–21 Uhr, Tickets 13,50€, ermäßigt 8€, Website
Die Panoramen von Yadegar Asisi
Gleich zwei immersive Ausstellungen hat der Künstler Yadegar Asisi in Berlin geschaffen. Dabei entführt er euch in zwei sehr unterschiedliche historische Welten: Im „Pergamonmuseum. Das Panorama“ könnt ihr die antike Stadt Pergamon erkunden. Das umfassend erforschte Bauwerk wurde von Asisi komplett rekonstruiert. Das „Panorama DIE MAUER“ am Checkpoint Charlie zeigt das Leben im geteilten Berlin der 1980er Jahre, mit alltäglichen Szenen am Berliner Mauerstreifen. Beide Werke bieten Zeitreisen und lassen euch Geschichte hautnah miterleben.
- Pergamonmuseum. Das Panorama Am Kupfergraben 2, Mitte, Di–So 10–18 Uhr, Tickets 14€, ermäßigt 7€,
- Die Mauer Yadegar Asisi Panorama Checkpoint Charlie, Friedrichstr. 205, Mitte, tgl. 10–18 Uhr, Tickets 11€, ermäßigt 9€, hier gibt es mehr Infos über die Panoramen
Die galaktische Reise im The Lighthouse of digital Art
Im Lighthouse of Digital Art wird es galaktisch. Die Gründer Vasily Fedotov und Balthazar Jungnell haben mit der Ausstellung “The Grand Tour” einen digitalen Kosmos aus unserem Sonnensystem und weiteren Galaxien erschaffen. Die Aufnahmen entstanden mithilfe des James Webb Teleskops und der NASA. Und ihr könnt eintauchen in diese Bildwelt von Planeten, Sternen und kosmische Nebeln.
- The Lighthouse of digital Art RAW-Gelände, Revaler Str. 99, Friedrichshain, Mo, Mi+Do 14–20 Uhr, Fr 14–21 Uhr, Sa 12–21 Uhr, So 12–20 Uhr, Tickets ab 10€, ermäßigt 7€, Website
Für Kunstfans: Das sind die aktuellen Ausstellungen in Berlin. Ausblick aufs Kunstjahr 2025 in Berlin – die wichtigsten Ausstellungen. Lust auf ein Konzert? Hier findet ihr unsere Konzerttipps. Ihr wollt lieber raus? Dann macht doch mal einen Spaziergang über diese besonderen Friedhöfe in Berlin. Was Berlin täglich zu bieten hat, erzählen euch unsere Tagestipps, in allen Rubriken und Kategorien. Jede Woche neu: Den tipBerlin Newsletter könnt ihr hier abonnieren. Wer kein Geld ausgeben möchte: Diese 12 Tipps gibt es gratis im Oktober.