Warum nennen Sie eine derart bunte Ausstellung „Graupelwetter“?
Wenn etwas ganz extrem die Sinne beansprucht, dann wird der Geist hyperaktiv und überspannt. Neonfarben haben erst mal etwas Auffrischendes, aber auf Dauer sind sie eine Überbeanspruchung, und wenn man diese Neonfarben kombiniert, fangen sie an zu springen.
Ihr Material ist Stoffklebeband.
Ja, denn mit seiner klaren schönen Struktur ist es ein fantastisches Zeichnungsmaterial.
Eine Arbeit zieht sich durch die ganze Galerie.
Das Bild im unteren Raum besteht aus zwei Kreisen, die ich mit Klebebändern zueinander drehe. Drei Linien daraus habe ich in verschiedene Richtungen in den Raum schießen lassen. Und da der Raum viele Schächte, Vorsprünge und Treppen hat, gab es jede Menge Rückschläge. Dschum, dschum – jeder Absatz eine neue Richtung.
Sie machen auch installative Performances im öffentlichen Raum.
Performance ist Kommunikation. Und im öffentlichen Raum spürt man am besten, was in den Menschen und in der Gesellschaft vorgeht.
Fragen/Foto: Stefanie Dörre
Graupelwetter. Birgit Ramsauer
Scotty Enterprises, Oranienstraße 46, Kreuzberg, Mi–Fr 15–19 Uhr, Sa 12–16 Uhr, bis 25.2.
Weitere Kunstköpfe:
- Julius Dörner
- Jochen Küpper
- Clemens Behr
- Özlem Dalga
- Heather Allen
- Marion Eichmann
- Katharina Lüdicke
- Peter Schulz Leonhardt
- Anke Eilergerhard
- Bärbel Möllmann
- Susanna Hertrich und Michiko Nitta
- Wolfgang Leonhardt
- Dieter Mammel
- Nicole Heinzel
- Ursel Arndt
- Lukas Roth
- Marcus Sendlinger
- Mike Mills
- Ulrike Segerberg
- Simone Neidhard