Während seiner ersten Deutschland-Tournee macht das Quartett „New York Polyphony“ halt im Berliner Naturkundemuseum, um die „Missa Charles Darwin“ zu singen. Die Messe verbindet auf den ersten Blick nicht Zusammenpassendes: Elemente einer katholischen Messe mit säkularen Texten von Charles Darwin aus der „Evolutionstheorie – On the Origin of Species“. Darwins Buch gilt als das einflussreichste Werk seit der Bibel.
Die „Missa Charles Darwin“ wurde von Gregory Brown komponiert und folgt der klassischen Struktur: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei. Inhaltlich geht es aber nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Evolutionstheorie und Schöpfung, sondern um die Würdigung der Leistung von Charles Darwin durch eine akzeptierte Musikform.
Das Museum für Naturkunde ist als Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung der geradezu der ideale Ort für die Aufführung dieser künstlerischen Interpretation der Texte Darwins. Nicht nur weil die Evolutionstheorie wichtigste Grundlage einer Vielzahl von Forschungsprojekten des Museums ist, sondern auch weil Generaldirektor Prof. Dr. Johannes Vogel, der das Berliner Museum seit Februar 2012 leitet, mit einer Urenkelin des berühmten Naturforschers verheiratet ist. Sarah Darwin, ebenfalls Biologin und Genetikerin, wird das Abendprogramm präsentieren.
Umrahmt wird die Messe von Auftragswerken der Komponisten Andrew Smith und Gabriel Jackson für New York Polyphony sowie von der „Mass for Four Voice“ des bekannten englischen Renaissance-Komponisten Thomas Tallis.
Foto: Chris Owyoung
22.03.2013, 20 Uhr
im Museum für Naturkunde/Sauriersaal
Karten: 29,-Ђ über www.hekticket.de
Übersichtsseite Kunst und Museen
Übersichtsseite Kultur und Freizeit