Wir wischen uns durch die Welt, seit die Smartphones interaktive Oberflächen haben, zumindest durch die digitale. Aber was ist das für eine Art des Weltbezugs? – fragt die chinesische Künstlerin Ying Miao, und lässt eine dreidimensionale menschliche Hand in die zweidimensionale virtuelle Landschaft hineingreifen (Abb.) Oder ist diese vermeintlich echte Hand auch nur Teil der digitalen Oberfläche? Ying Miao gehört zu den Künstlerinnen und Künstlern, die KW-Chefkuratorin Ellen Blumenstein ausgewählt hat, um der Frage nachzugehen, wie Bedeutung rein über die Logik der Oberfläche generiert wird, oder ob unsere spirituellen Sehnsüchte, die Idee eines sinnstiftenden Jenseits, immer noch Teil der Gesellschaft 3.0 ist.
Text: Stefanie Dörre
Foto: Videostills, Courtesy Ying Miao; Daria Marchik
Secret surface. ?Wo Sinn entsteht KW Institute for Contemporary Art, Auguststr. 69, Mitte, Mi-Mo 12–19 Uhr, Do 12–21 Uhr, 14.2.–1.5.