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Protest

„BerlinIstKultur“: Demo gegen Kultur-Kürzungen am 13. November

Berlin stehen Sparmaßnahmen bevor – und damit unsichere Zeiten für die Kulturszene. Die setzt sich zur Wehr. Nach einem Aktionstag im Oktober folgt nun eine Demo vor dem Brandenburger Tor am 13. November.

Am Brandenburger Tor findet am 13. November die Demo des Aktionsbündnisses „BerlinIstKultur“ statt. Foto: Imago/NurPhoto/Beata Zawrze

Der Berliner Kulturszene droht der Kahlschlag: Berlin muss sparen, und davon wären auch alle geförderten Projekte in der Hauptstadt betroffen. Quer durch alle Ressorts geht es im Senat um Einsparungen von zehn Prozent, das ist in etwa die Dimension, die im Raum steht – und die viele Häuser und Institutionen vor große Probleme stellt. Von Freier Szene bis zu großen Häusern würde der Wegfall dieser Summen ein Loch in die Budgetplanung reißen, mit dem umzugehen schwierig werden dürfte: Gerade in Theatern und Museen machen Fixkosten wie Löhne, Gehälter, Miete und Betriebskosten einen großen Teil der Kosten aus, und es ist schwierig, dort einfach den Rotstift anzusetzen – ganz zu schweigen von vielen langfristigen Verträgen, schließlich bedürfen manche Projekte in der Kulturszene jahrelanger Planung.

Am 16. Oktober machten viele Häuser und Gruppen ihrem Ärger Luft. Beim Aktionstag wurden symbolisch Zugänge versperrt, Aufführungen unterbrochen und Banner gehängt, um auf die Notlage aufmerksam zu machen. Die Aktionsplattform „BerlinIstKultur“, der von A wie „Arbeitskreis der Berliner Kinder- und Jugendtheater“ bis Z wie „Zentral- und Landesbibliothek Berlin“ etliche Häuser, Gruppen, Kollektive, Vereine und Verbände angehören, schrieb auf ihrer Website im Aufruf an den Berliner Senat:

„Es drohen irreparable Schäden. Dies wäre nicht nur ein Verlust für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern Berlin droht einen Teil seines Gesichts und seiner Strahlkraft – die Kultur – abzuschaffen. Dies kann nicht im Sinne Ihrer Politik sein.“

Angesichts der drohenden Kürzungen fragten auch wir: Verliert Berlin seinen Ruf als Kulturmetropole?

Aktionstag „BerlinIstKultur“ an der Volksbühne. Foto: tipBerlin

Demo gegen Kultur-Kürzungen: 13. November am Brandenburger Tor

Seit dem Aktionstag ist der Protest der Kulturszene nicht leiser geworden, im Gegenteil. Für den 13. November ist eine Demo am Brandenburger Tor angemeldet. Um 10 Uhr ist Beginn der Veranstaltung, die Moderation übernehmen die Schauspieler:innen Vidina Popov und Jürgen Kuttner. Programmbeiträge sind unter anderem von Katharina Thalbach, Lars Eidinger, dem Ensemble des Grips-Stücks „Linie 1“, Jelena Bolsuna sowie den Chören der Staatsoper, der Deutschen Oper, der Komischen Oper, dem Rundfunkchor und dem RIAS-Kammerchor angemeldet.

  • Platz des 18. März Mitte, 13.11., 10–13 Uhr

Noch während der Protestkundgebung beginnt der Vorverkauf für eine weitere Veranstaltung: Am 19. November soll im Haus der Berliner Festspiele ein Solidaritätsabend stattfinden. Tickets werden 5 Euro kosten, das Programm wird bald bekanntgegeben.

Die Aktionsplattform „BerlinIstKultur“ informiert auf dieser Website über die Demo und weitere Protestaktionen.


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