tip: Nennen Sie uns bitte einen guten Satz aus dem Buch?
Larissa Boehning: An. Aus. An. An.
tip: Ihr Drei-Generationen-Stoff ähnelt Ihrem Debütroman „Lichte Stoffe“: Heimatverlust, Vereinzelung, Verrat, Sehnsucht. Fühlen Sie sich als Expertin für „größere Bestände ungelebten Lebens“?
Boehning: Experten geben Antworten. Ich bin eher die mit den Fragen. Themen sind für mich wie Orte, die mich anziehen, die ich bereisen will – und irgendwann hat man genug gesehen, will zu neuen Orten. Mein nächstes Buch ist so ein neuer Ort.
tip: Wieso ist Ihr Familienepos wesentlich auf die Perspektive der Frauen angelegt?
Boehning: Ohne ausgeprägte Feministin zu sein: Mich interessieren Frauen, ihre speziellen Fähigkeiten im Verstecken ihrer Bedürfnisse, die Einsamkeit, in der Frauen leben können, hinter perfekten Fassaden – das finde ich spannend. Schreiben heißt für mich, diese Stimmen zu finden, auch meine Stimme, und ihr Stück für Stück mehr zu vertrauen.
Fragen: rik
Larissa Boehning: „Das Glück der Zikaden“
Galiani, 320 Seiten, 19,99?Ђ
Buchpremiere Roter Salon, Do 6.10., 20 Uhr