Der britische "Guardian" beneidet uns gerade um die Potsdam-Berliner Autorin Antje Rбvic Strubel und findet, ihr neuer Roman sei eines der beiden von Frauen geschriebenen Bücher, die unbedingt ins Englische übersetzt werden sollten (das andere ist Heike Geißlers Amazon-Schelte "Saisonarbeit"). Strubel erzählt vom Begegnen, Befinden, Begehren und Begatten unter Frauen im weitesten Sinne. In einer Tonlage, die so kühl klingt wie ihre Stimme, führt uns Strubel in die Wälder Schwedens und Kaliforniens (wo sich nicht bloß Platten reiben), eigentlich aber ins Epizentrum aller Sexualität, die eben oft auch Psycho-Machtspiel ist. Queere Weltliteratur auf dem Niveau von Pulitzer-Preisträger Michael Cunningham.
Text: Stefan Hochgesand
In den ?Wäldern des menschlichen Herzens von Antje Rбvic Strubel, S. Fischer, 272 S., 19,99 Euro