Das Internet wurde abgeschaltet – vom Computersystem ActualSanity, das die Bewohner von sechs Planeten umsorgt. Interplanetarer Frieden herrscht, alle Menschen sind in Kollektiven organisiert. Eliot Marten und Emma Glendale sind die Vorzeige-Fellows des Dolfin-Kollektivs, das sich gern die Droge Magnon durch die Venen jagt. Trotz ActualSanity kommt Terror auf, durch das Kollektiv der zerbrochenen Herzen. Leif Randt spielt so sorglos witzig mit Scifi-Versatzstücken, wie es in Deutschland sonst nur Dietmar Dath und Clemens J. Setz können. Er zoomt so nah an seine unterkühlten Figuren, dass selbst alle, die Science-Fiction hassen, dieses Buch lieben können.
Text: Stefan Hochgesand
Planet Magnon von Leif Randt, Kiepenheuer & Witsch, 304 S., 19,99 Euro