Deutscher Sachbuchpreis 2025 geht an Berliner Comickünstlerin Ulli Lust, deren „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“ beim Berliner Verlag Reprodukt erschienen ist.
Auszeichnung an Ulli Lusts „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“
„Digitaler Kolonialismus. Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen“, 351 Seiten, erschienen bei C.H. Beck. „Kinder – Minderheit ohne Schutz. Aufwachsen in der alternden Gesellschaft“, 288 Seiten, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch. Auch nicht die Sachbücher zu grünen Lösungen gegen den Klimawandel oder den Jahrhundertmenschen Victor Hugo sind in die ewige Liste der Sachbuchpreisgewinner eingegangen. Nein, in diesem Jahr ging die, zugegeben noch recht junge, Auszeichnung an Ulli Lusts „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“.
Was Ulli Lust vom Rest der Autoren und Autorinnen unterscheidet, sie ist Autorenzeichnerin und ihre Bücher sind Comics oder, wem der Begriff lieber ist, Graphic Novels. Beim renommierten Berliner Comicverlag Reprodukt ist im Februar Lusts Abhandlung über Anfänge der Kunst und die Bedeutung der Empathie für das Überleben unserer Spezies erschienen. 256 Seiten, komplett farbig, in Lustst virtuoser Bildsprache, die ihr schon die Nominierung für den „Comic-Oscar“, den Eisner Award einbrachte, taucht sie in die Welt der Archäologie und Ethnologie ab, reflektiert vor dem Hintergrund die gegenwart und eröffnet eine große Perspektive auf das universelle Verständnis vom ‚Frausein‘. In der Begründung der Jury heißt es: „Ihr Blick ist außerordentlich frisch und der breite fachliche Ansatz führt zu überraschenden Schlüssen“. Ein Sachbuch als Comic? Ja, ein Comic. Ulli Lust, wir gratulieren!
- Ulli Lust: „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“ Reprodukt, 256 S.
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