• Kultur
  • CTM Festival 2022 – Contact

Anzeige

CTM Festival 2022 – Contact

Foto: CTM Festival

Zwischen dem 19. Januar und dem 6. Februar findet der erste Teil des CTM Festivals statt. Wie schon im Vorjahr hat das Berliner Festival für elektronische und experimentelle Musik angesichts der Pandemie-Lage entschieden, sein Programm in zwei Teile aufzuteilen. An seinem seit 23 Jahren etablierten Termin Ende Januar liegt der Schwerpunkt nun in diesem Jahr auf für Künstler*innen und Publikum sicher durchführbaren Präsenzformaten – Klanginstallationen, ausgewählte bestuhlte Konzerte und Performances sowie einer Ausstellung. Zudem wird es eine Reihe von Online-Angeboten geben. Der zweite Teil des Festivals für elektronische und experimentelle Musik wird ist für den 24. bis 29. Mai angekündigt und soll dann die gewohnt dichte Packung an spannenden Konzerten und Clubnächten an Orten wie dem Berghain, SchwuZ, Heimathafen Neukölln und dem Revier Südost bieten. 

Auch mit seinem diesjährigen Motto „Contact“ reagiert das Festival auf die Herausforderungen der Pandemie, die bekanntermaßen die Livemusikszene besonders hart getroffen haben. Zu den wichtigsten Dingen, die Musik und ein Musikfestival wie CTM hervorbringen können, gehören Kontakt, Begegnung und Berührung: zwischen Menschen, Musikentwürfen, Szenen und Orten und damit immer auch zwischen unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Gemeinschaften. Gerade jetzt, wo diese sozialen Funktionen von Musik und Musikfestivals geschwächt, ins Digitale verlagert oder teilweise ganz verunmöglicht sind, sieht das Festival die Zeit, sich der Wichtigkeit der Gestaltung vielfältiger Formen des Kontakts neu zu vergegenwärtigen und darüber nachzudenken, was die Musik dazu beitragen kann. Eine Frage, die angesichts der nicht zuletzt durch die Pandemie verstärkten Spannungen in der Gesellschaft einiges an Relevanz in sich trägt und unter anderem im dem das Festival alljährlich begleitenden Konferenzprogramm diskutiert werden soll.

Modular Organ System (Foto: CTM Festival)

Highlight des Januarprogramms ist die großformatige Konzertinstallation „Modular Organ System“ in der Betonhalle des silent green, produziert zusammen mit singuhr  – projekte im Rahmen ihrer neuen Reihe „Modular Music. Über 10 Tage kann ein streng limitiertes Publikum während im voraus zu buchender Zeitslots live dabei sein, wenn Phillip Sollmann (aka Efdemin) und Konrad Sprenger zusammen mit wechselnden Gästen wie Ellen Arkbro, Kali Malone, Stephen O’Malley oder Arnold Dreyblatt an ihrer über mehrere Jahre entwickelten computergesteuerten modularen Orgel experimentieren. Gemeinsam erkunden sie einen unbestimmten Raum zwischen Konzert, Installation, Environment und künstlerischem Labor, zwischen Computermusik, Minimalismus, Drone und Ambient.

Nerd Funk (Foto: CTM Festival)

Herausragendes verspricht auch der Konzertabend „40 Years of Touch“ anlässlich des 40jährigen Bestehens des einflussreichen Labels, das wie wenige andere die Entwicklung der experimentellen Elektronik geprägt hat. Neben den Labelmachern sind Oren Amabrchi & cry cole, Ipek Gorgun, The Tapeworm, Budhaditya Chattopadhay sowie die libanesische Künstlerin Youmna Saba angekündigt.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weitere Installationen und Performances, u.a. eine Klanginstallation des brasilianischen Duos Fronte Violeta an historischem Ort im Tieranatomischen Theater auf dem Charité Campus. Die Ausstellung „Connected Alienation / Vernetzte Entfremdung“, die bis 27. März im Kunstraum Kreuzberg zu sehen ist, zeigt Einblicke in Versuche und Möglichkeiten, wie sich in pandemischen Zeiten trotz allem kollektiv und künstlerisch zusammenarbeiten lässt, auch wenn die körperliche Kopräsenz nicht mehr möglich ist. Die gezeigten Arbeiten von Ale Hop, Ali Eslami & Mamali Shafahi, Dana Gingras / Animals of Distinction, Hugo Esquinca und Ibrahim Quraishi sind das Ergebnis eines künstlerischen Austauschs über Distanzen hinweg. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit vielen weiteren internationalen Künstler*innen, darunter Peaches, Marie Davidson, Lucrecia Dalt, KMRU oder Godspeed You Black Emperors Gitarrist Roger Tellier-Craig.

Fronte Violeta (Foto: CTM Festival)

Die ersten Namen für den Programmteil im Mai versprechen Energie auf und vor den Bühnen. Bereits angekündigt sind I Hate Models, Loraine James, Aquarian, Animistic Beliefs, Machine Girl, Jennifer Cardini, Nene H, DJ Fuckoff, Yung Singh und viele weitere mehr.

Alle weiteren Informationen, das vollständige Programm und Tickets finden sich auf der Festivalwebseite: https://www.ctm-festival.de

Berlin am besten erleben
Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben
Newsletter preview on iPad