Der Panton-Stuhl. Die Starck-Zitruspresse. Oder das legendäre Stromliniendesign von Raymond Loewy, wie es beispielsweise das Erscheinungsbild der amerikanischen Greyhound-Busse geprägt hat: Während das Industrie-Design des Westens häufig mit Namen in Verbindung gebracht wird, weiß man vom Design und den Designern der DDR nur sehr wenig. Das mag zum einen an den Arbeitsbedingungen der einstigen ostdeutschen „Formgeber“ liegen, die als mehr oder minder anonyme Angestellte letztlich im Auftrag des Staates entwarfen.
Zum anderen aber existierte gerade nach der Wende eine mangelnde Wertschätzung, in deren Rahmen das Aussehen von Trabant-Autos, Raumerweiterungshallen, Erika-Schreibmaschinen oder Stern-Kassettenrekorder milde belächelt wurden. „DDR Design – zu Recht vergessen?“, fragt man sich deshalb nun im Museum der Dinge und will in einer Podiumsdiskussion herausfinden, was das Design aus der DDR der Öffentlichkeit heute noch zu sagen hat oder inwiefern es ein elementarer Bestandteil der gesamtdeutschen Gestaltungskunst ist.
Text: Eva Apraku
Fotos: Armin Herrmann/Werkbundarchiv
DDR-Design – zu Recht vergessen?
Podiumsdiskussion u.a. mit Günter Höhne, Sammler und Publizist, Siegfried Gronert, Gesellschaft für Designgeschichte, Andreas Ecke, Büro eckedesign, oder Walter Scheiffele, Designhistoriker an der Kunsthochschule Weißensee.
Museum der Dinge, Oranienstraße 25, Kreuzberg,
Do 15.3., 19 Uhr, Eintritt frei,
www.museumderdinge.de