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„Der Wurm: Terrestrisch, Fantastisch und Nass“ ab 17. Juli geöffnet

„Da ist der Wurm drin“ – für das Sommerprogramm der Urania Berlin heißt das allerdings nur Gutes! Vom 17.07. bis 29.08. zeigt das Wissensforum die Ausstellung „Der Wurm: Terrestrisch, Fantastisch und Nass“ der Künstlerin Anne Duk Hee Jordan.

Für ihre erste Einzelausstellung schafft sie eine immersive Großinstallation, in der Besucher:innen in die magische Welt der Würmer eintauchen.

Künstlerin Anne Duk Hee Jordan beschäftigt sich in ihrer Ausstellung "Der Wurm: Terrestrisch, Fantastisch und Nass" mit dem Wurm. Foto: Urania
Künstlerin Anne Duk Hee Jordan beschäftigt sich in ihrer Ausstellung „Der Wurm: Terrestrisch, Fantastisch und Nass“ mit dem Wurm. Foto: Urania

In der Tierwelt gelten sie gemeinhin eher als Komparsen. Dabei würde unser ökologisches System nicht funktionieren, wenn es Würmer nicht gäbe. Als Destruenten zersetzen sie organische Substanzen, verwandeln Abgestorbenes in Nährstoffe oder sind selbst Nahrung für fleischfressende Tiere. Unermüdlich beackert der Wurm das Erdreich und den Meeresboden und adaptiert sich dabei wie kein anderes Tier an seine Umwelt.

Einige besitzen sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsorgane und können sich selbst befruchten, andere schimmern wie ein Regenbogen. In seiner langen Geschichte hat der Wurm eine unübersehbare Vielfalt an Formen und Lebensweisen hervorgebracht.

Die Ausstellung besteht aus weichen Skulpturen, bedruckten Textilien, Videoprojektionen und Klanginstallationen. Foto: Urania
Die Ausstellung besteht aus weichen Skulpturen, bedruckten Textilien, Videoprojektionen und Klanginstallationen. Foto: Urania

Für Anne Duk Hee Jordans Arbeit sind die Wirbellosen schon länger wichtige Begleiter. Die Künstlerin erforscht die biologischen, physiologischen und sexuellen Facetten von Würmern und übersetzt ihre magische Existenz für die Urania in eine völlig neue Arbeit, die aus weichen Skulpturen, bedruckten Textilien, Videoprojektion und Klanginstallationen besteht.

Die Ausstellung gehört dem Projekt „StadtNatur – Berlin ökologisch denken“ der Urania an. Foto: Urania
Die Ausstellung gehört dem Projekt „StadtNatur – Berlin ökologisch denken“ der Urania an. Foto: Urania

Die Ausstellung „Der Wurm: Terrestrisch, Fantastisch und Nass“ ist konzipiert als ein einzigartiger Erfahrungsraum, der bereits im Hof der Urania beginnt. Saftig grün und essbar schlängelt sich Jordans Pflanzentisch Into the Wild durch die übrigen Hochbeete und leitet die Ausstellungsbesucher zum rückwärtigen Eingang des Wissensforums.

Ausgestattet mit Schwarzlichttaschenlampen durchlaufen die Besucher:innen anschließend einen begehbaren Wurm, in dessen Innerem sie faszinierenden Wesen begegnen. Ein geheimnisvolles Leuchten im Dunkeln, eine einnehmende Sound-Landschaft aus elektronischen und organischen Klängen, ein erdig-weiches Gefühl unter den Füßen – Jordans Installation ist ein multimediales und sinnliches Erlebnis.

Gespräche mit der Künstlerin, der Kuratorin sowie Expert:innen sind während der Ausstellung möglich. Foto: Urania
Gespräche mit der Künstlerin, der Kuratorin sowie Expert:innen sind während der Ausstellung möglich. Foto: Urania

Für die Urania – traditionsreiches Vortragshaus, das die Wissenschaften einem breiten Publikum nahebringen soll – stellt die Ausstellung ein neues Format dar. In dem Projekt „StadtNatur – Berlin ökologisch denken“ dreht sich seit gut einem Jahr in dem Wissensforum alles rund um die Themen biologische Vielfalt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit im urbanen Raum. Gefördert werden die Veranstaltungen von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin.

Jordans Installation ist der bisherige Höhepunkt der Urania-Reihe. Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt den humor- und liebevollen Blick, den die Ausstellung auf den Wurm wirft, um Wissenswertes und Experimentelles. So führt die Künstlerin nicht nur mit der Kuratorin Pauline Doutreluingne durch die Ausstellung, sondern lädt auch zu Gesprächen mit Expert:innen wie der Meeresbiologin Nicole Dublilier, dem Forensiker Mark Benecke sowie dem künftigen Intendanten des Haus der Kulturen der Welt, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, ein.

In Workshops mit der Theaterpädagogin Ann-Marie von Löw können Besucher:innen gar selbst zum Wurm werden. Für den Ausstellungsbesuch gilt allerdings: der frühe Vogel fängt den Wurm! Die Besucherzahl ist aufgrund der aktuellen Infektionsschutzverordnung begrenzt.

Alle Informationen zu Rahmenprogramm und Tickets unter: www.urania.de

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