Eine der schönsten Inszenierungen der letzten Jahre im Maxim Gorki Theater war Jan Bosses sehr heutige, leichte, hellwache Adaption von Goethes gefühlsberauschtem Jugend-Roman „Die Leiden des jungen Werthers“. Jetzt unternimmt Barbara Weber, ebenfalls am Gorki Theater, die riskante Dramatisierung und Inszenierung von Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ – auch das ein Roman über die Unmöglichkeiten der Liebe, diesmal aufgefächert in einer komplizierten Vierer-Konstellation. Der Roman, geschrieben vom 60-jährigen Goethe, ist ungleich abgeklärter, komplexer, vielschichtiger, auch philosophisch aufgeladener als der Sturm-und-Drang-Werther – und als Bühnenstoff allemal eine Herausforderung.
Text: Peter Laudenbach
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Die Wahlverwandtschaften
Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, Mitte, Sa 12.9., 19.30 Uhr (Premiere)
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