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Gemäldegalerie Berlin: Dagmar Hirschfelder wird neue Direktorin

Die Gemäldegalerie auf dem Kulturforum ist Berlins Museum für europäische Malerei des 13. bis 18. Jahrhunderts. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat bekanntgegeben, wer die Leitung des Hauses übernimmt: Die Kunsthistorikerin Dagmar Hirschfelder wird neue Direktorin der Gemäldegalerie.

Blick in die Gemäldegalerie. Das Berliner Kunstmuseum hat mit Dagmar Hirschfelder eine neue Leiterin. Foto: Imago/Rolf Kremming
Blick in die Gemäldegalerie. Das Berliner Kunstmuseum hat mit Dagmar Hirschfelder eine neue Leiterin. Foto: Imago/Rolf Kremming

Wie wunderbar ist es, übers Parkett der Gemäldegalerie zu gleiten und Schätze aus der Kunstgeschichte zu begutachten: Meisterwerke von Künstler:innen wie Albrecht Dürer, Hans Holbein und Lucas Cranach findet man hier, außerdem Arbeiten von Rogier van der Weyden, Raffael, Jan van Eyck,  Sandro Botticelli, Caravaggio und Tizian, dazu Peter Paul Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer.

Besonders mit letzteren beiden kennt Dagmar Hirschfelder sich bestens aus. Die 1973 geborene Kunsthistorikerin ist Expertin für nordalpine Malerei des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Promoviert hat sie über Tronien – die in der niederländischen und flämischen Malerei so verbreiteten Charakterköpfe. Besonders bekannt dürfte Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring sein“.

Dagmar Hirschfelder folgt auf Michael Eissenhauer

Dagmar Hirschfelder arbeitete am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, 2017 wurde sie Leiterin der Abteilung „Gemälde und Graphik“ des Kurpfälzischen Museums Heidelberg. Nun tritt sie die Nachfolge von Michael Eissenhauer als Direktorin der Gemäldegalerie auf dem Kulturforum an. Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, hatte die Leitung des Hauses von 2016 bis 2021 inne.

Dagmar Hirschfelder wechselt vom Kurpfälzischen Museum Heidelberg nach Berlin: Sie wird Direktorin der Gemäldegalerie. Foto: FotoAgenten Heidelberg/Angelika Löffler

„Grundlage zukunftsorientierter Museumsarbeit ist für mich die proaktive Öffnung der Sammlungen für die gesamte Gesellschaft, verbunden mit einer intensiven Erforschung der Bestände und innovativer Ausstellungstätigkeit“, so Hirschfelder. „Bei der Konzeption von Ausstellungen geht es mir immer auch um die Relevanz historischer Zusammenhänge für die heutige Lebens- und Erfahrungswelt der Besucherinnen und Besucher“, sagt die Kunsthistorikerin über ihre Arbeitsweise. Ausschlaggebend für die Entscheidung, Hirschfelder zu berufen, waren laut Stiftung Preußischer Kulturbesitz neben der internationalen Vernetzung auch Hirschfelders Orientierung aufs Publikum.

In Heidelberg kann man diesen Herbst noch eine Schau erleben, die den epochenübergreifenden und Blick der Kunsthistorikerin und Kuratorin deutlich macht: „Frauenkörper – Der Blick auf das Weibliche von Albrecht Dürer bis Cindy Sherman“ heißt die Schau, die ab 24. Oktober zu sehen ist und untersucht, wie in der europäischen Kunst nackte weibliche Körper inszeniert werden. Facettenreich geht es dabei um Schönheitsideale, aber auch ums Abweichen von der vermeintlichen Norm, um alternde und verletzte Körper.


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