Übersetzt aus dem Italienischen heißt „La Coppola storta“ so viel wie „schiefe Mütze“. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam die Coppola als Tweedmütze aus Großbritannien nach Sizilien. Anfangs noch Kopfbedeckung des einfachen Mannes, saß sie ab den 1920er Jahren zunehmend auf den Köpfen der oberen Gesellschaftsschichten und wurde schließlich zum Markenzeichen der Mafia. Bis Guido Agnello, Spross einer sizilianischen Textildynastie, dem negativen Image der Kappe den Kampf ansagte und sie in ein Symbol des kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwungs Siziliens verwandelte. Heute wird die Mütze in vielen Variationen traditionell handgefertigt. Frech und bunt, klassisch kariert, samtig oder wollweiß, der neue trendige Kopfschmuck hat auf der Insel viele Arbeitsplätze geschaffen und einen Siegeszug durch die Modeboutiquen und Kleiderschränke der Welt angetreten. Seit Kurzem hat auch ein Shop in Mitte eröffnet.
Text: she
La Coppola Storta Kleine Hamburger Straße 3, Mitte,
Di-Sa 11-20 Uhr, www.lacoppolastorta.de