In den letzten Jahren hat sich die „Tempelhofer Freiheit“, der stillgelegte Flughafen Tempelhof, zu einer Spielwiese für Künstler aus aller Welt entwickelt. So kann man seit Sommer 2011 hier auch Minigolf spielen. Doch statt der einst leicht spießig wirkenden Familienveranstaltung hat sich hier ein Kunstprojekt zwischen Funktion und Poesie entwickelt: „Nuture Mini Art Golf“ verbindet Natur, Kunst und Technik. Internationale Künstler haben aus recycelbaren Stoffen 18 Mini-Art-Golfbahnen gestaltet, die, soweit möglich, mit Sonnen- und Windenergie betrieben werden.
„Wir wollen es auf jeden Fall diesen Sommer schaffen, dass die gesamte Anlage autark mit erneuerbarer Energie versorgt ist“, sagt Christoph Ernst, der Initiator des Projekts. „Es ist uns ein Anliegen, Themen wie Ressourcennutzung und
Klimawandel künstlerisch umzusetzen und spielerisch einem breiten Publikum zu vermitteln.“ So gestaltete der Berliner Künstler und Pyrotechniker Eddie Egal anlässlich der Diskussion, ob der Forschungsreaktor im Hahn-Meitner-Institut wieder in Betrieb genommen werden soll, zur Wiedereröffnung der Minigolfanlage Anfang Mai die Bahn „Restrisiko“: Dabei wird auf eine Weltkugel (Foto) zugespielt, in deren Innern sich ein „Atomreaktor“ befindet. Sobald der Ball den Sensor berührt „explodiert“ der Globus.
Text: Teresa Geisler
Foto: Jackie Cronimund
Nuture Mini ART Golf
Tempelhofer Freiheit, Eingang: Columbiadamm, Tor 4a, Tempelhof,
tgl. 13 Uhr bis Sonnenuntergang,
Tickets: 5/3,50?Ђ,
www.nuture-art.de