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Wichtige Museen in Berlin: Hier müsst ihr vorbeischauen

Mehr als 170 Museen in Berlin buhlen um die Aufmerksamkeit eines kulturbegeisterten Publikums. Weltbekannte Kunstschätze, großartige Forschungsarbeiten, aber auch abgedrehte Absurditäten sind dort zu sehen. Neuankömmlinge wie auch Touris dürften bei der schieren Menge an Häusern und Exponaten schnell überfordert fühlen. Wir schaffen Abhilfe: Das sind die wichtigsten Institutionen der Stadt, die alle Berliner:innen (und natürlich alle regelmäßigen Gäste) einmal im Leben besucht haben sollten.


Berliner Museen: Romantische Gemälde bewundern in der Alten Nationalgalerie

Die Alte Nationalgalerie gehört zu den bekanntesten Berliner Museen, zu den Highlights der Dauerausstellung zählen die Gemälde von Caspar David Friedrich. Foto: Imago/imagebroker

Neben Werken von Caspar David Friedrich, dem bekanntesten romantischen Maler Deutschlands, hängen in der Alten Nationalgalerie Werke anderer bedeutender Künstler des 19. Jahrhunderts wie Auguste Renoir und Paul Cézanne. Hugo von Tschudi Direktor, ab 1896 Direktor der Nationalgalerie, war schon sehr früh ein Bewunderer der französischen Impressionisten und hat deshalb die Alte Nationalgalerie zu einem Sammlungsschwerpunkt dieser Kunstepoche gemacht. Außerdem sollte man die Arbeiten von Adolph von Menzel, dem bedeutendsten deutschen Realisten des 19. Jahrhunderts, nicht vergessen. Sein „Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“ und „Das Eisenwalzwerk“ hängen hier.

  • Alte Nationalgalerie Bodestraße 1-3, auf der Museumsinsel, Mitte, Di–So 10–18 Uhr, Tel. 030/266 42 42 42, weitere Infos hier

Antike Welten entdecken im Alten und Neuen Museum

Die Büste der Nofretete kann seit 2009 im Neuen Museum bewundert werden. Foto: Imgao/Andreas Neumeier
Die Büste der Nofretete kann seit 2009 im Neuen Museum bewundert werden. Foto: Imgao/Andreas Neumeier

Das Alte Museum in Berlin war das erste Gebäude auf der Museumsinsel und das erste öffentliche Museum Preußens. Das Gebäude am Lustgarten ist übrigens selbst eine Attraktion: Es wurde 1823-1830 von Karl Friedrich Schinkel erbaut und zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus – mehr Schinkel-Bauten hier. Es beherbergt Kunst und Skulpturen der Griechen, Etrusker und Römer.

Ein thematischer Rundgang zeigt vor allem griechische Steinskulpturen und Figuren aus Ton und Bronze, Vasen sowie Goldschmuck und Silberschätze. Die Kunst der Römerzeit wird von wenigen Werken vertreten, unter anderem durch Porträts von Cäsar und Kleopatra, Sarkophage, Mosaiken, Fresken und römisch-ägyptische Mumienbildnisse. Wer die weltbekannte Nofretete sehen will, muss ins Neue Museum. Dessen ägyptische Abteilung hat eine beeindruckende Sammlung aus der Zeit des Königs Echnaton zu bieten. Hier findet ihr weitere Infos zum Alten Museum und zum Neuen Museum.

  • Altes Museum Am Lustgarten 1, Mitte, Di-So 10-18 Uhr, Erwachsene 10€, Ermäßigt 5€, Tel. 030/266 42 42 42, weitere Infos hier
  • Neues Museum Bodestraße 1-3, Mitte, Di, Mit, Fr, Sa, So 10–18 Uhr, Do 10-20 Uhr, Erwachsene 19 €, Ermäßigt 9,50 €, Tel. 030/ 266 42 42 42, weitere Infos hier

Moderne Kunst verstehen in der Berlinischen Galerie

In der Berlinischen Galerie wird Gegenwartskunst gezeigt. Foto: Imago/Reiner Zensen

Das Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur sammelt in Berlin entstandene Kunst von 1870 bis heute. Die Sammlung ist hervorragend bestückt und präsentiert. Darin finden sich Arbeiten zu Dada, der Neuen Sachlichkeit und Osteuropäische Avantgarde sowie die Kunst des geteilten Berlins und der wiedervereinigten Metropole. In der Berlinischen Galerie finden regelmäßig Sonderausstellungen statt

  • Berlinische Galerie Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg, Mi–Mo 10–18 Uhr, Tageskarte 10 €, Ermäßigte Tageskarte 6 €, bis 18 Jahre frei, Tel. 030/78 90 26 00, weitere Infos hier

Die Geschichte unsere Landes kennenlernen im Deutschen Historischen Museum

Bewahrt die deutsche Geschichte: Das DHM im Zeughaus am Prachtboulevard Unter den Linden. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Das Deutsche Historische Museum in Berlin zählt normalerweise zu den am meisten besuchten der Hauptstadt. Allerdings ist die Dauerausstellung vorerst dicht. Das Zeughaus ist für notwendige Instandsetzungen und für die Erarbeitung der neuen Ständigen Ausstellung voraussichtlich bis Ende 2025 geschlossen. Die bisherige Dauerausstellung „Deutsche Geschichte vom Mittelalter bis zum Mauerfall“ ist somit nicht mehr zu sehen. In Ieoh Ming Peis modernem und etwas nonchalant betitelten „Ausstellungsbau“ finden aber Wechselausstellungen statt.

  • Deutsches Historisches Museeum Unter den Linden 2, Mitte, tägl. 10–18 Uhr (Do 10-20 Uhr), Erwachsene 8€, Ermäßigt 4€, bis 18 Jahre frei, Tel. 030/20 64 27 44, weitere Infos hier

Über die Zukunft nachdenken im neueröffneten Futurium

Das 2019 eröffnete Futurium lädt dazu ein, über die Zukunft nachzudenken. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Am 5. September 2019 eröffnete auf Initiative der Bundesregierung in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof ein Zentrum für Zukunft. Das Futurium bietet Besuchenden die Gelegenheit, mit Wissenschaftler:innen, Stiftungen und Wirtschaftsmenschen ins Gespräch über fliegende Autos, Hologrammhaustiere und Pauschalreisen zum Mars und andere Zukunftsvisionen zu kommen. Auch schön: Die Dachterrasse mit tollem Blick über das Regierungsviertel. Und: Die Museumsgastronomie ist spitze.

  • Futurium Alexanderufer 2, Tiergarten, Mo, Mi, Fr, Sa, So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr, Eintritt kostenfrei, Tel. 030/40 81 89 70, weitere Infos hier

Alte Meister bewundern in der Gemäldegalerie auf dem Kulturforum

Die wichtigste Institution auf dem Kulturforum ist die Gemäldegalerie mit den Werken alter Meister von Rembrandt bis Rubens. Foto: Imago/POP-EYE
Die wichtigste Institution auf dem Kulturforum ist die Gemäldegalerie mit den Werken alter Meister von Rembrandt bis Rubens. Foto: Imago/POP-EYE

Eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert ist in 72 Sälen und Kabinetten ausgestellt. Unter den Meisterwerken glänzen unter anderem Gemälde von Rembrandt, Rubens, van Eyck und Tizian. Etwas Ausdauer sollten die Besucher mitbringen, denn der Rundgang durch die einzelnen Kunstlandschaften und Epochen ist knappe zwei Kilometer lang.

  • Gemäldegalerie Matthäikirchplatz, im Kulturforum Potsdamer Platz, Tiergarten, Di-Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr, Erwachsene 8€, Ermässigt 4€, Tel. 030/266 42 42 42, weitere Infos hier

Zeitgenössische und archäologische Ausstellungen im Gropius Bau

Das Ausstellungsspektrum reicht von Fotografien bis zu archäologischen Schauen. Foto: Imago/Sabine Gudath

Das von Martin Gropius – dem späteren Namensgeber – und Heino Schmieden zwischen 1877 und 1881 im Stil der italienischen Renaissance errichtete Gebäude beherbergte in seiner wechselhaften Geschichte zunächst das Kunstgewerbe- und später das Museum für Vor- und Frühgeschichte. Im Zweiten Weltkrieg fast gänzlich zerstört, konnte der Abriss durch die Intervention von Walter Gropius verhindert werden.

Der Bau der Berliner Mauer sorgte für weitere Probleme, lag doch das Hauptportal genau auf dem Grenzstreifen, so dass beim Wiederaufbau ein neuer Eingang auf der Rückseite des Gebäudes installiert werden musste. Unter der Direktion von Stephanie Rosenthal liegt der Schwerpunkt des Programms auf zeitgenössischer Kunst. Der verglaste Lichthof im Erdgeschoss mit einer Fläche von 600 Quadratmetern ist ein zusätzliches Argument für einen Besuch, auch bei schlechtem Wetter.

  • Gropius Bau Niederkirchnerstraße 7, Kreuzberg, Mo, Mi, Fr, Sa, So 10-19 Uhr, Do 10-20 Uhr, Erwachsene 15€, Ermäßigt 10€, Bis 16 Jahre frei, Teile der Ausstellung für alle kostenlos zugänglich, Tel. 030/25 48 60, weitere Infos hier

Gegenwartskunst satt im Hamburger Bahnhof

Der Hamburger Bahnhof gehört zu den Museen der Nationalgalerie. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Man mag es kaum glauben, aber beim Hamburger Bahnhof handelt es sich tatsächlich um das größte Museum der Nationalgalerie. Das lichte Gebäude, das im 19. Jahrhundert als Eisenbahnhof errichtet wurde, ist mittlerweile ein viel beachtetes Museum für Gegenwartskunst.

  • Hamburger Bahnhof Invalidenstraße 50/51, Tiergarten, Di, Mit, Fr, Sa, So 10–18 Uhr, Do 10-20 Uhr, Tel. 030/ 266 42 42 42, Erwachsene 18 €, Ermäßigt 9 €, weitere Infos hier

Deutsch-jüdische Geschichte und eine neue Arche Noah im Jüdischen Museum

Im Jüdischen Museum wird die deutsch-jüdische Geschichte ergründet, hinten der Neubau von Libeskind. Foto: Imago/Shotshop

Als architektonisches Meisterwerk ist der spektakuläre Museumsbau von Daniel Libeskind längst ein Wahrzeichen Berlins. Präsentiert werden zwei Jahrtausende deutsch-jüdischer Geschichte. In Kürze eröffnet die neue Dauerausstellung. Zudem gibt es mit dem „Anoha“ auch ein jüdisches Kindermuseum, dessen Schwerpunkt auf der Geschichte der Arche Noah liegt.

  • Jüdisches Museum Lindenstraße 9-14, Kreuzberg, tgl. 10-19 Uhr, Tel. 030/25 99 33 00, Eintritt kostenlos, weitere Infos hier

Das Museum für Naturkunde hat mehr als 30 Millionen Sammlungsstücke

Versteht sich vor allem als Forschungseinrichtung: Das Museum für Naturkunde in Berlin. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Das Museum für Naturkunde hat einige beeindruckende Artefakte zu bieten. So kann man hier das 23 Meter lange und 13 Meter hohe Skelett eines Brachiosaurus brancai bestaunen. Ebenso kann man im Museum für Naturkunde den Abdruck des weltweit besterhaltenen Archaeopteryx-Skeletts bewundern. Sehenswert ist auch die Diashow zur Entstehung der Planeten. Insgesamt gibt es im Museum für Naturkunde mehr als 30 Millionen Stücke. Eine sensationelle Kuriosität des Museums: der Seitenflügel mit der Sammlung in Alkohol eingelegter Lebewesen.

  • Museum für Naturkunde Invalidenstraße 43, Mitte, Di-Fr 9.30-18 Uhr, Sa+So 10-18 Uhr, Tel. 030/ 88 91 40 85 91, Erwachsene 8€, Ermäßigt 5€, weitere Infos hier

Kunst aus Kleinasien im Pergamonmuseum

Derzeit nur partiell geöffnet: Das beliebte Pergamonmuseum auf der Museumsinsel. Foto: Imago/VWPics
Derzeit nur partiell geöffnet: Das beliebte Pergamonmuseum auf der Museumsinsel. Foto: Imago/VWPics

Im meistbesuchten Museum Berlins – pro Jahr über eine Million Gäste – lohnt es sich, einen Kopfhörer auszuleihen und sich per Audioguide durch die Ausstellung führen zu lassen. Die archäologische Kunst aus Kleinasien besteht aus einzigartigen Werken der Baugeschichte, die durch ihre authentischen Größenverhältnisse beeindrucken. Besuchende scheinen durch eine antike Stadt mitten in Berlin zu laufen: Pergamonaltar, Markttor von Milet und das Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße von Babylon.

  • Pergamonmuseum Bodestraße 1-3, Mitte, Di, Mit, Fr, Sa, So 10–18 Uhr, Do 10-20 Uhr, Erwachsene 12€, Ermäßigt 6€, Tel. 030/266 42 42 42, weitere Infos hier

Die dunkle Seite der DDR kennenlernen im Stasi-Museum

Im Stasi-Museum wird auch ein Gefangenentransporter ausgestellt. Foto: Imago/Jürgen Ritter
Im Stasi-Museum wird auch ein Gefangenentransporter ausgestellt. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Das Haus 1 der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit ist nunmehr Museum: Mehrere Ausstellungen zur Arbeit der Staatssicherheit geben Aufschluss über die ausgefeilten Observationstechniken der Stasi und über die Arbeit der Opposition in der ehemaligen DDR. Zudem ist die original erhaltene Ministeretage zu besichtigen. Untergebracht ist die auf mehrere Etagen verteilte Ausstellung in der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Die Geschichte der Stasi-Zentrale.

  • Stasi-Museum Ruschestraße 103, Haus 1, Lichtenberg, Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa+So 11-18 Uhr, Erwachsene 8€, Ermäßigt 6€, Schüler:innen ab 12 Jahren 4€, Tel. 030/ 553 68 54, weitere Infos hier

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In unserer Museumsrubrik findet ihr alles, was ihr wissen müsst. Die wichtigsten Orte für Kunst in Berlin: Bedeutende Galerien und Ausstellungshäuser. Immer Neues aus der Kultur-Welt Berlins findet ihr hier. Auch lesenswert: Jede Woche stellen wir die wichtigsten neuen und laufenden Ausstellungen vor. Auch immer einen Besuch wert ist das Bode-Museum: Geschichte, Wissenswertes und Besucherinfos.

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