Mit weit ausgestrecktem Arm den Fotoapparat oder das Smartphone von sich halten, abdrücken und schnell gucken, ob man beim Selbstporträt wenigstens seinen Kopf drauf hat – das ist Schnee von gestern: Denn der sogenannte Selfie-Stick verspricht neuerdings Abhilfe. Die Teleskopstange, an deren Ende sich die Digicam oder das Smartphone einspannen lassen, fungiert als künstliche Armverlängerung, die per Bluetooth-Verbindung oder Knopfdruck gesteuert wird.
Vor allem im asiatischen Raum erfreut sich der Stick großer Beliebtheit, immer öfter aber wird er auch in Berlin gesichtet: am Brandenburger Tor, am Reichstag oder am Potsdamer Platz.
Wo er allerdings auch für eine gewisse Isolation sorgt. Fragten Touristen früher noch Passanten, ob diese mal eben auf den Auslöser drücken könnten, ist das nun genauso unnötig wie – dank Smartphone-Navi – nach dem Weg zu fragen.
Der neueste Trend in Sachen Selbstporträt kommt übrigens aus Hollywood: Dort gibt es nun den Belfie (von „Bottom“ und „Selfie“), der den Superstars durch seine Biegsamkeit hilft, ihren Po in Szene zu setzen.
Text: Max Müller
Foto: Rollei/ Fotografie Holger Weiss