Am 17. Januar wäre Einar Schleef, eines der wenigen Genies des deutschen Theaters der letzten Jahrzehnte, 66 Jahre alt geworden. Schleef war eine Ausnahmeerscheinung, er machte es sich und anderen nicht leicht: „Weder im Kopf noch im Körper finde ich Antwort. Kirche, Buch, Funktionär, keiner kann sagen, warum wir leben. Ich bin ein anderer in mir, den muss ich fragen.“ Das Maxim Gorki Theater feiert den Geburtstag des vor neun Jahren gestorbenen Regisseurs und Schriftstellers mit Armin Petras’ Inszenierung von „Gertrud“ – eine kluge Dramatisierung des voluminösen Prosabrockens, den Schleef über das Leben seiner Mutter geschrieben hat und eine der konzentriertesten Inszenierungen, die Petras in den letzten Jahren zustande gebracht hat. Anschließend findet eine Lesung aus dem dritten, noch unveröffentlichten Teil von „Gertrud“ statt.
Text: Peter Laudenbach
Foto: Einar Schleef
Gertrud
im Maxim Gorki, So 17.1., 18 Uhr
THEATER UND BÜHNE IN BERLIN VON A BIS Z