Ein Stück über Religionskriege ist in Zeiten des Islamischen Staates und wegen Mohammed-Karikaturen ermordeter Satiriker ziemlich aktuell. Stephan Kimmig interessiert sich am Deutschen Theater für das Europa vor der Aufklärung und der Säkularisation der Politik, das Europa, in dem Religion als Brandbeschleuniger und Legitimation blutiger Machtkämpfe funktionierte. Stephan Kimmig inszeniert Schillers „Don Carlos“, eine Tragödie der Macht: „Ein ungeheurer Spalt / Reißt vom Geschlecht der Sterblichen ihn los / Und Gott ist heut, wer gestern Mensch noch war.“
Text: RF
Foto: Arno Declair
Deutsches Theater Do 30.4.+Fr 1.5., 19 Uhr, ?Karten-Tel. 28 44 12 21