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Gegenwartstheater

Ersan Mondtag lädt mit „De Living“ ins Wohnzimmer des Grauens ein

Meine Leiche lebt noch: Ersan Mondtag mag Horrorfilme, Zombies, Untote und das Leben in der Twilightzone zwischen Mitternacht und Gruft

Foto: Michiel Devijver

Oder wie Samuel Beckett sagen würde: Der Raum vor der Geburt und nach dem Tod. Alles andere dazwischen ist eigentlich eine lästige Zumutung. In seiner Produktion „De Living“ („Das Wohnzimmer”), die Ersan Mondtag am Neuen Theater Gent herausgebracht hat und die jetzt zur Freude von uns Amateur-Zombies ans HAU kommt, geht es um die letzte Stunde im Leben eines Menschen. Die Vorstellung beginnt damit, dass eine Frau nach Hause kommt – und endet mit ihrem Selbstmord. Oder umgekehrt? Ist es möglich, diese letzte Stunde auch rückwärts zu erzählen und die Frau wieder zum Leben zu erwecken? Und was ist das überhaupt: Leben? Und müssen wir wirklich in einer linearen Zeit eingesperrt bleiben? Die Zuschauer können über die Vergangenheit der Protagonistin und die Gründe für ihren Tod nur spekulieren. Kann bitte mal jemand Ersan Mondtag ein Theater in Berlin geben oder einen Friedhof, den er in Theater verwandelt (andere Intendanten machen ja öfter das Gegenteil und verwandeln ihr Theater in einen Friedhof.

De Living im HAU 2, ab 13 €

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