Das HAU blickt auf „Brasilien: Die Entstehung eines neuen Widerstands“ und zeigt Choreografien von Stars der brasilianischen Tanzszene
Nachdem mit dem rechtsextremen Jair Bolsonaro nun auch die fünftgrößte Demokratie der Welt ihren Trump hat, sind kritische Töne, die von der „patriotischen” neuen Linie abweichen, in Brasilien unerwünscht. Präsident Bolsonaro greift insbesondere Künstler*innen massiv an. Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat er das Kulturministerium abgeschafft. Und er attackiert das Lei Rouanet, ein Gesetz, das Firmen, die Kulturprojekte fördern, Steuervorteile gibt.
Auf einer Podiumsdiskussion im HAU 2 debattieren am 8. Mai die Anthropologin Adriana Alcure Schneider, die Aktivistinnen Sandra Bello und Marissa Lobo sowie die Choreografin Lia Rodrigues Stategien des Widerstands gegen Bolsonaros Zumutungen. Rodrigues zeigt dazu mit ihrer Companhia de Danças ihre Choreografie „Fúria“ (Wut), ein dystopischer Blick auf den neuen politischen Kulturkampf. Der Choreograf Marcelo Evelin entwirft im HAU 1 in „A Invenção da maldade” (Die Erfindung der Boshaftigkeit) mit seiner Company Demolition Inc. Körperbilder der Krise. -icke
HAU 1, Stresemannstr. 29, Kreuzberg, Mo 6. + Di 7.5., 19 Uhr
HAU 2, Hallesches Ufer 32, Kreuzberg, Di 7.5., 20.30 Uhr, Mi 8.5., 19 + 20.30 Uhr,
15, erm. 12 €