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Performance

Olivia Hyunsin Kim und Ddanddarakim fordern in den Sophiensaelen: „Say My Name, Say My Name“

Spätestens, wenn von KI und Algorithmen gesteuerte Roboter das gerne als Mensch bezeichnete evolutionäre Vorläufermodell nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Privatleben ersetzen, wird es Zeit, über ihr Intimleben nachzudenken

Ob Roboter und Cyborgs wohl auch gerne koksen? Foto: Peter van Heesen

Die Performerin Olivia Hyunsin Kim zieht daraus die logische Konsequenz und entwickelt queere Visionen für ein Zusammenleben mit Künstlichen Intelligenzen. Bereits Mitte der 1980er prophezeite die US-Philosophin Donna Haraway, dass Cyborgs (hybride Wesen aus Mensch und Maschine) in einer technobeschwingten Zukunft Sexismus und Rassismus überwinden werden – sozusagen die kalifornisch-feministische Variante der Silicon-Valley-Machbarkeitsideologie. Heute sehen wir, dass Siri und Alexa als künstliche Alltagsassistentinnen immer noch zur „Care-Arbeit“ verdonnert werden, während ihre Gegenparts mit männlichen Stimmen im Medizin- und Finanzbereich zum Einsatz kommen. In Olivia Hyunsin Kims Performance „Say My Name, Say My Name“ kollaborieren Künstliche Intelligenzen, genderfluide Roboter und (humanoide) Tänzer*innen of Color, um ihre eigenen Szenarien für ein speziesübergreifendes Miteinander zu erschaffen.

Sophiensaele Sophienstr. 18, Mitte, 12.–15.9., 20.30 Uhr, 10–15 €

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