Der französische Regisseur Philippe Quesne ist mit seiner Compagnie Vivarium Studio der Publikumsliebling vieler internationaler Festivals. Quesnes Bühnen-Vivarium arrangiert Menschen und Dinge neu, stellt sie unter Beobachtung und verwandelt sie in eine konkrete Poesie des Alltäglichen: Eine eigenwillige Mischung aus Theaterinstallation und lässig unterspannter Performance. Ein Labor voller handgemachter Illusionen mit dem Charme eines verpatzten Zaubertricks.
Gerade hat der Magier einfacher Dinge mit zehn jungen Künstlern und Kuratoren aus aller Welt in Paris gearbeitet, die sich im Rahmen eines Residenzprogramms dem Kollektivgedanken verpflichtet haben. Also hat Quesne die Gruppenwerdung gleich zum Thema der gemeinsamen Arbeit gemacht. Die „versammelt nun zehn Universen“, sagt Quesne, darunter Tänzer, Philosophen und Zaunkünstler, und überprüft als „Mikrokosmos“ den Ernstfall Gesellschaft.
Wie viel Utopie so eine Gruppendynamik übrig lässt, kann man nun an drei Abenden im HAU 2 hautnah erleben: Für das „Piиce pour le pavillon du palais de Tokyo“ lädt Quesne das Publikum zur gemeinsamen Cocktailparty mit Gin Tonic und Performance ein.
Text: Anja Quickert
Foto:Gerard Quiles
Piиce pour le Pavillon du palais de Tokyo
im HAU 2,
26. – 28. Januar, 20 Uhr
Tickets: 259 00 40
THEATER UND BÜHNE IN BERLIN VON A BIS Z