Uraufgeführt wurde „Rheingold Feuerland“ von Bernhard Glocksin (Text) und Simon Stockhausen (Komposition und elektronische Musik). Simon Stockhausen ist dem Esoterik-Fimmel seines Vaters Karlheinz treu geblieben und ergänzt Richard Wagner mit Ambient-Techno der schlammigeren Sorte und indischem Kram, während der Text sich an schmalbrüstigen Kapitalismuskritik übt. Wotan ist ein Börsenmilliardär, Alberich ein zum Müll-Mogul aufgestiegener Roma-Junge, Erda eine afrikanische Prostituierte. Es ist alles sehr ernst: Unausgegorener, lauer Kram, der nichts provoziert außer einer Minute für Minute wachsenden Sehnsucht nach einer gelungenen Aufführung des Originals.
Text: Andreas Hahn
Foto: Matthias Heyde
tip-Bewertung: Uninteressant 5
Rheingold Feuerland Neuköllner Oper, 1.–3., 8.–10., 15.–18.9., 20 Uhr, 4., 11.9., 16.30 Uhr, Karten-Tel. 68 89 07 77