Theater gehören weiterhin zu den Einrichtungen, die am härtesten von Lockdowns getroffen sind. Die Schaubühne hat deshalb eine Solidarinitiative gestartet – und wird nun bereits zum zweiten Mal den internen Fundus plündern: Bei einer Auktion kommen Kostüme, Requisiten, Programmhefte und auch diverse skurrile Funde unter den Hammer.
Schwarzes Westernhemd, Bühnenkostüm von Lars Eidinger in der Rolle des Bill (Größe L) aus „Goldene Zeiten“, Einstiegebot 100 Euro. Foto: Auktionskatalog Schaubühne
Schaubühne trennt sich bei Versteigerung von Kostümen und besonderen Stücken
Zu den Stücken, die die Berliner Schaubühne versteigert, gehören unter anderem:
- das Bühnenkostüm von Jutta Lampe aus „Madame de Sade“
- ein Paket mit Bühnenrequisiten aus der „Hedda Gabler“-Inszenierung von Thomas Ostermeier
- eine handbeschriebene CD-Sammlung von Lars Eidinger, die er die letzten Jahre in seiner Reihe „Autistic Disco“ aufgelegt hat
- ein Bühnenbilddetail der Künstlerin Katharina Ziemke aus dem Bühnenbild von „Ein Volksfeind“
- ein Harnisch-Gürtel von Bruno Ganz, den er in der Rolle des Pentheus in „Die Bakchen“ trug
Wer es etwas ausgefallener mag, kann zum Beispiel auch auf zwei Hamsterköpfe in Menschengröße bieten – perfekt für die nächste Kostümparty, so diese denn wieder stattfinden können.
Schaubühne-Auktion: Einnahmen helfen freischaffenden Künstler:innen
Los geht es am Dienstag, 27. April um 19.30 Uhr – wenig überraschend findet die Auktion digital statt. Bieter:innen können sich per Video zuschalten. Umgesetzt wird das Ganze mit Unterstützung des Auktionshauses Grisebach. Auch jene, die gar nicht investieren wollen, können live dabei sein, auf der Website der Schaubühne wird das Ereignis übertragen. Mitbieten ist über ein Einwählen auf Zoom möglich, die Anmeldung erfolgt unter: www.auktion.freunde-der-schaubuehne.de.
Die Einnahmen aus der Auktion kommen der Solidaraktion zugute, die Ensemble und Freundeskreis des Theaters für freie Theaterkünstler:innen initiiert haben. „Die Auktion komplettiert die Initiative, durch die seit dem Start im März 2021 bereits 43.000 Euro an Spenden zusammenkamen“, heißt es in einer Mitteilung der Schaubühne.
Nach wie vor kann man unter www.startnext/solidarinitiative auch Dankeschön-Aktionen von Ensemblemitgliedern und Mitarbeiter:innen des Hauses buchen, darunter Mathe-Nachhilfe, Gute-Nacht-Geschichten oder Beatboxen im Park. Auch diese Einnahmen helfen den Mitarbeitenden und Schauspieler:innen. Spendenziel sind 60.000 Euro.
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