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Veranstaltungen im März 2023: Das sind die Highlights des Monats

Der März in Berlin verspricht eine Vielzahl spannender Events: Der Europäische Monat der Fotografie verwandelt die Stadt in ein Paradies für Kamera-Enthusiasten, Måneskin beschwören die Zukunft der Rockmusik, am Frauentag wird demonstriert und gefeiert, langerwartete Stücke feiern Premiere und große Ausstellungen wie die Retrotopia unterstreichen Berlins Ruf als Kulturmetropole. Auch die Wahlurne wartet. Am 26. März geht es beim Volksentscheid darum, ob Berlin statt 2045 bereits 2030 klimaneutral werden muss. Wir haben den Überblick: Diese Veranstaltungen im März 2023 solltet ihr nicht verpassen.


Veranstaltungen im März 2023: Die Revue Holiday on Ice zeigt das Programm „A New Day“

Holiday on Ice: Spektakuläre Eiskunst-Action im Tempodrom. Foto: Rico Ploeg

40 Eiskunstläufer und Eiskunstläuferinnen wirbeln zu bekannten Songs und zu einer beeindruckenden Farb- und Lichtshows über das Eis. Erzählt wird bei der neuen Revue von Holiday on Ice – nach dreijähriger Zwangspause – in „A New Day“ die Geschichte von Aurora, die ihren Weg aus einer grauen Welt in die bunte findet.

  • Tempodrom Möckernstr. 10, Kreuzberg, Mi. 1.3., 19 Uhr, weitere Termine bis 19.3., Karten ab 33,90 Euro, weitere Infos und Tickets weitere Infos und Tickets hier

tip Weinmahleins im 1811: Tradition und kulinarische Zeitgenossenschaft

Veranstaltungen im März 2023: Am 1. März 2023 führt uns das tip Weinmahleins ins 1811 in Charlottenburg. Foto: 1811

Am 1. März 2023 führt uns das tip Weinmahleins ins 1811, eine unserer liebsten Neuröffnungen aus der aktuellen tip-Speisekarte. Das 1811 ist ein Restaurant, das bei aller Raffinesse und Handwerklichkeit immer auch Wirtshaus bleibt. Ein Ort für Stammgäste und solche, die es werden wollen. Deshalb das Wiener Schnitzel, aus dem Stand eines der besten der Stadt. Aber genauso die Fermente zur geschmorten Lammschulter (vom wunderbaren Poltinger) mit grünem Spargel und Schafsjoghurt. Bei Reichelt und seinem einnehmend herzlichen Team ist es nie weit von der Vollmundigkeit der Tradition zum Anspruch kulinarischer Zeitgenossenschaft und zu wirklich feiner Küche. Mehr zum Event im 1811 erfahrt ihr hier.

  • Weinmahleins im 1811 Schlüterstraße 55, 10629 Berlin-Charlottenburg, Mi 01.03., ab 18.30 Uhr, 109 € für 5-Gang-Menü inklusive Weinbegleitung und Wasser
  • Reservierung unter Tel. 030-88 13 440 oder www.1811.berlin, weitere Infos zum Restaurant hier.

Father John Misty

Veranstaltungen im März 2023: Father John Misty widmet sich dem Great American Songbook. Foto: Ward & Kweskin

Als Schlagzeuger der Fleet Foxes galt er als Folk-Erneuerer und Wegbereiter für den Americana- Sound im 21. Jahrhundert. Jetzt entdeckt Josh Tillman als Father John Misty das Great American Songbook und wird neue Songs performen, die sich klanglich zwischen Klavierballaden und Big-Band-Sound bewegen und stellenweise an Willie Nelson und Harry Nilsson erinnern.

  • Columbiahalle Columbiadamm, 13-21, Kreuzberg, Fr 3.3., 20.30 Uhr, VVK 38,25 €, weitere Infos und Tickets hier

Veranstaltungen im März 2023: Europäischer Monat der Fotografie (EMOP) 2023

Gundula Schulze Eldowy: Berlin, 1987, aus der Serie Berlin in einer Hundenacht. Foto: © Gundula Schulze Eldowy

Der Europäische Monat der Fotografie öffnet dieses Jahr zum 10. Mal zahlreiche Türen zu Ausstellungen und Veranstaltungen. „Touch“ ist das Leitmotiv des diesjährigen Festivals und Thema der Jubiläumsausstellung. Ihre Exponate blicken auf die Hauptstadt und ihreinternationale Künstler:innen. Das Festival beginnt mit den Opening Days in der Akademie der Künste am Pariser Platz. Diese ersten vier Tage bieten ein vielfältiges Rahmenprogramm inklusive Talks, Paneldiskussionen und Buchpräsentationen. Etwa 100 Ausstellungen und Projekte von Museen, Ausstellungsinstitutionen, Gedenkstätten, Archive, Bibliotheken, Sammlungen, Kulturinstitute, Fotofachschulen sowie private oder öffentliche Galerien und Projekträume aus Berlin und Potsdam widmen sich den vielen Facetten der Fotografie. Mehr Infos zum EMOP gibt es hier.

  • Verschiedenen Orte in Berlin 2.-31.3.23, weitere Infos hier

Am Schlosspark Theater brechen „Himmlische Zeiten“ an

Kontrastreiche Charaktere im Stück „Himmlische Zeiten“ am Schlosspark Theater. Foto: Martin Sigmund

Das beliebte Stück „Himmlische Zeiten“ kehrt ans Schlosspark Theater zurück. In der Privatabteilung eines Krankenhauses treffen sie aufeinander: die Karrierefrau, die ihren Managerposten mit einer kosmetischen Generalüberholung verteidigen will, die Junge, die kurz vor Toresschluss ihr zweites Kind bekommt, die Hausfrau, deren Rente nicht zum Leben reicht, und die Vornehme, die unter Gedächtnisstörungen leidet.

  • Schlosspark Theater Schloßstr. 48, Steglitz, Wiederaufnahme: Fr. 2.3., 20 Uhr, Karten ab 19 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Veranstaltungen im März 2023: Måneskin beschwören die Zukunft der Rockmusik

Konzerte diese Woche in Berlin: Next-Generation Rockstars Måneskin. Foto: Promo

2021 gewann das italienische Quartett Måneskin mit expressiven Outfits und überdrehter Performance den Eurovision Song Contest. In ihrem Auftreten lassen sie klassische Geschlechtsmerkmale verschwimmen und schaffen einen androgynen, zeitgemäßen Rock-Star-Typus. Die Veröffentlichung ihres aktuellen Albums „Rush“ feierten sie natürlich auf selbstbewusste Art: So heirateten sich die Musiker:innen einfach gegenseitig.

  • Mercedes-Benz Arena Mercedes Platz 2, Friedrichshain, Mo 6.3., 20 Uhr, weitere Infos hier

Berliner Clubkultur und jüdische Tradition beim Karneval de Purim im KitKat

Beim Karneval de Purin treffen Berliner Clubkultur und jüdische Tradition aufeinander. Foto: itsnotanothershot

„Man hat versucht, uns umzubringen, es hat nicht geklappt, lasst uns feiern und essen.“  Dieses Sprichwort verkörpert die Essenz vieler jüdischer Feiertage und ganz besonders die von Purim: Bunte Masken, Glitzerschminke, prunkvolle Kostüme und süßes Gebäck charakterisieren das wohl fröhlichste Fest im Judentum. Seit sieben Jahren findet eine Club-Version dieses jüdischen Karnevals in Berlin statt: Der Karneval de Purim.

Die Veranstaltung, die nun zum ersten Mal im KitKat stattfindet, ist ein perfektes glitzerndes Match – und gleichzeitig wie keine andere Clubnacht in Berlin, weil sie explizit Clubkultur und Judentum verbindet. Mit von der Partie sind die Berliner Techno-Legenden Westbam und Jack the Rapper (Bar 25). Auch die israelische Drag Queen Judy LaDivina performt im KitKat. Gemeinsam mit der Bauchtanzlegende The Darwish führt sie die Show „Yallah Havla“ auf,

  • KitKat Club Köpenicker Str. 76, Mitte, Di 7.3.–8.3., 22–9 Uhr, weitere Infos hier

Veranstaltungen im März 2023: Demonstrieren und feiern am Frauentag

Jeder Tag ist feministischer Kampftag. Aber am 8. März offiziell. Foto: Imago/Emmanuele Contini

Seit 2019 ist der Internationale Frauentag in Berlin ein Feiertag. Wer glaubt, dass Gleichberechtigung somit für immer zementiert ist, irrt. Begonnen beim Gender-Pay-Gap bis hin zur Selbstbestimmung über den eigenen Körper müssen Frauen immer noch um Selbstverständlichkeiten kämpfen. Mit einer Großdemo vor dem Reichstag – angemeldet sind 50.000 Teilnehmende – will frau diesem Kampf Nachdruck verleihen. Anschließend wird in der Forum Factory bei einer festlichen Frauenversammlung gefeiert. On Stag: unter anderem Mitsune mit japanischer Shamisen-Fusion und Sol Okarina mit kolumbianischem Elektropop-Swing. Die Veranstaltungen zum Frauentag im Überblick.

  • Platz Der Republik (vor dem Reichstag) Tiergarten, Mi 8.3., 12–18 Uhr; Forum Factory Besselstr. 13-14, Kreuzberg, ab 18 Uhr, Tickets: 17/ 10 €, weitere Infos hier

Vice Fest

The Vices bringen gleich ihr eigenes Festival mit nach Berlin. Foto: Jermain Cikic

Die niederländische Band The Vices gastiert mit ihrem eigenen Festival in der Hauptstadt. Die reguläre Edition findet in Groningen statt, vorher geht der musikalische Wanderzirkus auf Tour durch Europa: London, Antwerpen und eben Berlin. Mit von der Partie im Privatclub sind neben den Namensgebern das internationale Post-Punk-Trio Shybits aus Berlin, die Indie-Rock-Band Ponte Pilas und die Fuzz-Profis von Historian. Parallel wird auf dem Festivalmarkt flaniert und auf der Skate-Rampe performt.

Highlights: Shybits, The Vices, Ponte Pilas, Historian

  • Vice Fest Privatclub, Skalitzer Str. 85-86, Kreuzberg, Mi 8.3., 18 Uhr, Tickets 17 €, weitere Infos und Tickets hier

Achim Reichel und Band treten im Admiralspalast auf

Veranstaltungen im März 2023: Achim Reichel, Krautrocker, Shanty-Star und TikTok-Trend. Foto: New Berlin Konzerte

TikTok macht Sachen. Nach Kate Bush erfuhr auch Achim Reichel durch die sozialen Medien ein massives Revival. Der Mega-Hit „Aloha Heja He“ von 1991 ging Ende 2021 unerwartet viral und erreichte als erster deutschsprachiger Song die Spitze der chinesischen Charts. Doch Reichel kann so viel mehr als Shanty. In seiner 60-jährigen Karriere experimentierte er mit Krautrock, Dichter-Balladen, Volksliedern und Pop.

  • Admiralspalast Friedrichstr. 101/102, Mitte, Fr. 10.3. 20 Uhr, Karten ab 43 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Bei „Fisch sucht Fahrrad“ im Frannz Club wird ordentlich geflirtet

Am 10. und 24. März findet wieder die „Fisch sucht Fahrrad“-Party im Frannz Club statt. Foto: Jan Schröder

Die „Fisch sucht Fahrrad“- Party hat es sich zur Aufgabe gemacht, Berliner Singles zu verkuppeln. Speed-Dating-Spaß und Date-Doctors helfen beim Flirten. Bei Lieblingsliebesliedern knistert es. EDeutschlands größte Single-Party findet jeden 2. und 4. Freitag im Frannz Club in der Kulturbrauerei statt. Einfach zum Verlieben.

  • Frannz Club Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg, jeden 2. und 4. Freitag im Monat, 10.3., 24.3., 21 Uhr, weitere Infos hier

„Cosi fan tutte“ an der Komischen Oper hat Premiere

Mozart in der Komischen Oper Berlin. Foto: Jan Windszus

Regisseur Kirill Serebrennikov kehrt nach „American Lulu“ (2012) und „Il Barbiere di Siviglia“ (2016) an die Komische Oper Berlin zurück. Das Mozart-Lustspiel „Cosi fan tutte“ bildet den Auftakt zur De-Ponte-Trilogie: Es folgen zwei weitere Opern, die Mozart mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte schrieb: „Le Nozze di Figaro“ und „Don Giovanni“.

  • Komische Oper Behrenstr. 55–57, Mitte, Premiere: Sa 11.3., 19 Uhr, Karten ab 12 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Veranstaltungen im März 2023: Das Rhythmusspektakel „Stomp“ ist wieder in Berlin

Die Show „Stomp“ ist ein Dauerbrenner. Foto: Steve McNicholas

Luke Cresswell und Steve McNicholas kreierten die Show bereits Anfang der 90er-Jahre und schufen damit einen Dauerbrenner. Das Rhythmusspektakel lebt von leben­diger Percussion auf Alltagsgegenständen. Das Programm wird jedes Jahr überarbeitet, sodass sich auch erfahrene „Stomper“ auf Überraschungen freuen dürfen.

  • Admiralspalast Friedrichstr. 101/102, Mitte, ab Fr. 14.3. 20 Uhr (bis 19.3.), Karten kosten ab 32,95 Euro, weitere Infos und Tickets hier

tipBerlin Art im Museum Barberini: „Sonne. Die Quelle des Lichts in der Kunst”

Mit der Reihe tipBerlin Art geht es am 16. März ins Museum Barberini. Bild: Arthur G. Dove, Rote Sonne, 1935, Öl auf Leinwand, 51,44×71,12 cm, The Phillips Collection, Washington, D.C., © Andrew Dintenfass, The Estate of Arthur G. Dove, courtesy Terry Dintenfass, Inc.

Here comes the sun – das Museum Barberini lässt in seiner nächsten Ausstellung die Sonne aufgehen. Wer würde sich da nicht spontanverlieben. Ausgangspunkt ist Claude Monets Gemälde „Impression, Sonnenaufgang“ (1872), das dem Impressionismus seinen Namen gab. Es hängt normalerweise in der Sammlung des Musée Marmottan Monet, reist aber (ganz ausnahmsweise) nach Potsdam, weil das Pariser Museum diese Schau gemeinsam mit dem Barberini konzipiert hat.

Insgesamt kommen Leihgaben aus 60 Sammlungen, darunter neben Monet von so großartigen Künstlern und Künstlerinnen wie William Turner, Katharina Sieverding, Caspar David Friedrich und Arthur G. Dove. Noch nie zuvor gab es eine Ausstellung zur Ikonografie der Sonne von der Antike bis zur Gegenwart. Wieder einmal zeigt das Barberini sein Gespür für exzellente Themenwahl. Und wir haben all die Sonnen ganz für uns, die exklusive Führung findet nämlich nach der Museumsschließung statt.

  • Museum Barberini Alter Markt, Humboldtstr. 5–6, Potsdam, Do 16.3., 18.30 Uhr, Preis pro Person 45 Euro inkl. Ausstellungskatalog, Snacks und Getränken, Tickets hier

Die Wiener Rockgruppe Wanda verarbeitet einen Verlust im Exzess

Veranstaltungen im März 2023: Die Lieblingslausbuben-Rocker von Wanda spielen ein Konzert in Berlin. Foto: Wolfgang Seehofer

„Es muss trotzdem alles weitergehen“, egal, wie sich Menschen verändern. Egal, was auch passiert, Wanda finden ihren Weg. Die Zeile stammt aus dem aktuellen, selbstbetitelten Album, das Ende September vergangenen Jahres erschienen ist. Nur vier Tage vor der Veröffentlichung hatte die Wiener Rockgruppe den Tod ihres Keyboarders verkündet. Christian Hummer war im Alter von 32 Jahren nach langjähriger Krankheit verstorben. Sätze wie „was bleibt von uns, wenn wir gehen“, „wir san eine Gang und wir halten z’samm“ oder „die Welt ist ein trauriger Ort“  schmerzen nach der Nachricht noch mehr, obwohl sie natürlich schon viel früher entstanden sind. 

Doch „es muss weitergehen“, und so finden Wanda Trost auf Tour. Ihre exzessiven Shows bieten genug Raum, um sich abzureagieren, das Leben zu feiern und sich schwitzend in den Armen zu liegen. Der Band gelingt es, Lausbubenhaftigkeit, charismatischen Wiener Schmäh, Rock’n’Roll-
Lederkutten-Kippen-Bier-Röhrenverstärker-Attitüde und Wir-gehen-durch-dick-und-dünn-Pathos in melancholischem und gleichzeitig stets optimistischem und verspieltem Pop zu vereinen. Einfach, und einfach schön.

  • Max-Schmeling-Halle Am Falkplatz 1, Prenzlauer Berg, Fr 17.3., 20 Uhr, ausverkauft, weitere Infos hier

Veranstaltungen im März 2023: Gefühlvoller Soul und Swing mit Michael Bublé

Michael Bublé singt gefühlvoll in der Mercedes-Benz Arena. Foto: Norman Jean Roy

Obwohl er bereits in seiner ­Jugend Jazzstandards sang, ­bedeutete seine Interpretation des „Mackie-Messer“-Songs aus Brecht-Weills „Dreigroschenoper“ den Durchbruch. Auf dem aktuellen Album finden sich wieder einige ­Cover-Versionen von Vorbildern des Kanadiers mit italienischen Wurzeln. 

  • Mercedes-Benz Arena Mercedes Platz, Friedrichshain, Sa 18.3., 20 Uhr, Karten kosten ab 75 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Die Komödie am Kudamm lädt zum Fest am Potsdamer Platz ein

Veranstaltungen im März 2023: Theaterintendant Martin Woelffer lädt zum Theaterfest ein. Foto: Michael Petersohn

Unter dem Motto „Der Kudamm kommt nach Mitte“ lädt die Komödie zum Theaterfest an ihrem neuen Standort und stellt die Pläne für das Haus vor. Neben alten Bekannten wie Walter Plathe und Ilja Richter präsentiert Intendant Martin Woelffer mit Regisseuren und Schauspielern neue Stücke. 

  • Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz Marlene-Dietrich-Platz 1,Tiergarten, So 19.3., 13–16 Uhr, Eintritt frei, weitere Infos und Tickets hier

Veranstaltungen im März 2023: Müggelturm-Lauf

Sport und Natur beim Müggelturm-Lauf. Foto: Wolfgang Weising/mueggelturmlauf.de

Wer den Frühling an der frischen Luft und in Bewegung einläuten möchte, nimmt am Müggelturm-Lauf teil. Bereits zum achten Mal findet der „Lauf in den Frühling“ durch den Köpenicker Forst statt – das größte zusammenhängende Waldgebiet Berlins. Gewählt werden kann zwischen einem Halbmarathon, zehn und fünf Kilometer langen Strecken.

  • Seebad Wendenschloss (Start/ Ziel) Möllhausenufer 30, Köpenick, So, 19.3., 10 Uhr, Anmeldeschluss: 10.3., weitere Infos und Tickets hier

Siegfried & Joy mit „Lass Vegas! – Die Zaubershow“

Die Lieblingsmagier der Stadt Siegfried & Joy verzaubern das Tipi am Kanzleramt. Foto: Barbara Braun

Großartige Illusionskunst, eine flotte Lippe und viel Kunst-Tigerfell – so verwandelt sich der Berliner Tiergarten in Las Vegas. „Lass Vegas!“ heißt der Titel der familientauglichen Illusions-Show. Gemeint ist damit, in der Stadt der flackernden Lichter gibt es Glamour und kein Herz, in Berlin sei es genau andersherum. ­

  • Tipi am Kanzleramt Große Querallee, Tiergarten, Di. 21.3. bis Fr. 24.3., 20 Uhr, Karten ab 12,90 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Veranstaltungen im März 2023: Musical „Romeo und Julia“ hat Premiere

Das berühmteste Liebespaar im Theater des Westens. Foto: Stage Entertainment

Annette Hess (Text) sowie Peter Plate und Ulf Leo Sommer (beide Musik) schufen mit „Ku’damm 56“ ein Musical-Highlight, dessen Spielzeit im Theater des Westens aufgrund der Kartennachfrage immer wieder verlängert werden musste. Unlängst stellte das Komponisten-Duo gemeinsam mit dem Kreativteam die neue Produktion vor: Sie haben den Shakespeare-Klassiker „Romeo und Julia“ ins Hier und Heute übertragen und die Handlung etwas modifiziert. So ist beispielsweise die weibliche Titelfigur nicht die Einzige, deren Herz für Romeo schlägt. Auch dessen bester Freund Mercutio ist in seinen Kumpel verknallt.

  • Theater des Westens Kantstr. 12, ­Charlottenburg, Premiere: Di. 21.3., 19.30 Uhr, anschließend en suite, weitere Infos und Tickets hier

Bei den Fotografiska Days stellt sich das neue Museum schon vor der Eröffnung vor

Hier eröffnet bald das Fotografiska Berlin: Quartier Am Tacheles. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Das Tacheles ist als Ort für Subkultur und Kunst eine Berliner Legende und schon lange nur noch in Geschichtsbüchern und auf unzähligen Fotoblogs lebendig. Und immerhin knüpft der neue Bewohner an die künstlerische Vergangenheit an: In den renovierten historischen Räumen wird in diesem Jahr das Fotomuseum Fotografiska eröffnen (Termin noch unbekannt). Damit gesellt sich Berlin zu New York und Tallinn, in denen ebenfalls Ableger des schwedischen Museums anzutreffen sind. Sich der Geschichte des Ortes und Berliner Kultur bewusst, achten die Macher:innen darauf, mit lokalen Netzwerken und Akteur:innen zusammenzuarbeiten und keine High-Class-Venue an den gewachsenen Strukturen und Bedürfnissen der Kunstszene vorbei zu errichten. Wir sind gespannt!

Einen Vorgeschmack gibt es Ende März bei den Fotografiska Days in den Berliner Atelier Gardens. Wir freuen uns auf ein kreatives Wochenende mit Gruppenausstellung, Podiumsdiskussionen, Workshops, Portfolio-Reviews, Filmvorführungen und einen Ausblick für die spannende Neueröffnung. Natürlich darf auch die Abschlussfeier nicht fehlen! Die Fotografiska Days sind Teil des EMOP. Mehr zu den Fotografiska Days lest ihr hier.

  • Atelier Gardens Oberlandstraße 26-35, Tempelhof, Do 23.03. – Sa 25.03., Tickets 6 €, weitere Infos und Tickets hier

Westcoast-Legende Snoop Dogg kehrt zu seinen Anfängen zurück

Legende Snoop Dogg rappt in der Max-Schmeling-Halle. Foto: Promo

Die Legende hält Hof: Kanye arbeitet hart an der Zerstörung seines Erbes, Eminem ist damit befasst, mittelmäßige Alben zu veröffentlichen, und Dr. Dre ist eher damit beschäftigt, sich als Businessmogul zu etablieren. Hip-Hop-Superstar Snoop Dogg dagegen bleibt so sympathisch unberechenbar wie schon seit seinem 1993er Debüt „Doggystyle“, einem Meilenstein des lässigen kalifornischen G-Funks. Dreißig Jahre später ist der Rapper nicht nur nebenbei Kochbuchautor, Pornoproduzent und Cannabisinvestor, sondern seit neuestem auch wieder Labelbesitzer – er kaufte einer Investmentfirma das bankrotte Label „Death Row Records“ ab, das in den Neunzigern sein Debüt veröffentlicht hatte.

Diese Reise in die Vergangenheit scheint auch seinem kreativen Output gut getan zu haben: Das im letzte Jahr erschienene Album „BODR“ ist nach Ausflügen in Gospel- und Reggaegefilde eine Rückkehr zum Hip-Hop und vielleicht kein künstlerisches Meisterwerk, aber eine herrlich nostalgische Reise zurück zu den Anfängen.

  • Max-Schmeling-Halle Am Falkplatz 1, Prenzlauer Berg, Do 23.3., 20 Uhr, VVK ab 72,50 €, weitere Infos und Tickets hier

Show Disney on Ice stellt „Traumhafte Welten“ vor

Disney-Lieblinge auf dem Eis. Foto: Imago/Fotoarena/Lorando Labbe

Elsa, Aladdin und Arielle live in Aktion erleben: Disney-Fans, egal ob groß oder klein, begleiten bei „Disney on Ice“ Filmlieblinge auf ihren Abenteuern, die sie in einer Eiskunstlauf-Show mit Licht- und Spezialeffekten bestreiten.

  • Velodrom Paul-Heyse-Str. 26, Prenzlauer Berg, Fr. 24.3. bis So. 26.3., Karten kosten ab 30,50 Euro, weitere Infos und Tickets hier

Flashes of Memory – Fotografie im Holocaust

Pnina Schinzon und Abraham Tory im Ghetto Kaunas, Dezember 1943, © Yad Vashem Archives

Die Luft war noch schwer von dem, was sich gerade in den Gaskammern und in den Konzentrationslagern abgespielt hatte, als Angehörige der Allierten dokumentierten, was sie bei der Befreiung von Lagern vorfanden. Um den Überlebenskampf in den Lagern für die Außen- und Nachwelt festzuhalten, riskierten jüdische Fotograf:innen ihr Leben.

Die Ausstellung „Flashes of Memory. Photography during the Holocaust” im Museum für Fotografie erkundet die Umstände des Fotografierens sowie die unterschiedlichen Perspektiven, die sich aus professionell und privat motivierten Aufnahmen ergeben. Fotografien, Filme und Kameras aus Archiven und Museen in den USA, Europa und Israel sind für die Schau zusammgentragen, die 2018 in Jerusalem eröffnete. Sie ist nun erstmalig in Deutschland zu sehen und entstand in Kooperation zwischen der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, ihrem Freundeskreis und der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin.

  • Museum für Fotografie Jebensstraße 2, Charlottenburg, Di-So 11–19 Uhr, Do bis 20 Uhr, 10/ 5 €, bis 18 J. frei, 24.3. – 20.8.2023, weitere Infos und Tickets hier

Retrotopia – Design for Socialist Spaces

The special exhibition Space and Form I, Tallin Art Hall, 1969, Design concept by Bruno Tomberg, Maia Laul, Kärt Voogre, Eha Reitel, Saima Veidenberg and Taevo Gan, © Estonian Museum of Applied Art and Design

Zurück in die Zukunft lautet das Motto dieser Ausstellung im Kunstgewerbemuseum. Utopie und Design und zwar aus der Zeit des Kalten Kriegen steht hier im Fokus. Während uns der westliche Retro-Futurismus aus Filmen, Bildbänden und Ausstellungen all zugut bekannt ist, sind die stylischen und damit einhergehenden gesellschafts-ideologischen Zukunftsvisionen aus den Ländern der damaligen Sowjetunion weniger bekannt. Die Ausstellung wurde zusammen mit verschiedene Expert:innenteams entwickelt, in der beispielhafte Designenvironments für den öffentlichen und privaten Raum zu sehen sein werden, von der Küche bis zur Flughafenlounge.

  • Kunstgewerbemuseum Matthäikirchplatz, Tiergarten, Di–Sa 10–18/ So 11–18 Uhr, 8/ 4 €, 25.3.–16.7.2023, weitere Infos und Tickets hier

 Abstimmen beim „Volksentscheid über ein klimaneutrales Berlin 2023“

Plakat für den „Volksentscheid über ein klimaneutrales Berlin 2023“. Foto: Imago/Sabine Gudath

Vielleicht sind sie beim Bündnis für den Volksentscheid Berlin 2030 klimaneutral ja letzten Endes doch nicht so böse, dass der Urnengang entgegen ihrer Wünsche nicht parallel zur Wiederholungswahl stattfand. Denn die Wahlbeteiligung war mit 63 Prozent dann doch ziemlich dürftig. Am 26. März geht es nun darum, ob Berlin statt 2045 bereits 2030 klimaneutral werden muss: per Gesetzesverpflichtung. Die wichtigsten Fragen zum „Volksentscheid Berlin 2030 Klimaneutral“ beantworten wir hier.

Wir haben weitere Volksentscheide von Grundeinkommen bis autofrei unter die Lupe genommen.

  • „Volksentscheid über ein klimaneutrales Berlin 2023“ 26.3., weitere Infos hier

Veranstaltungen im März 2023: Dry Cleaning erweitert ihre Post-Punk-Schrammeligkeit

Die Post-Punk-Band Dry Cleaning spielt im Festsaal Kreuzberg. Foto: Gary

In den lässig-beiläufig gemurmelten Stream-of-Consciousness-Texten von Florence Shaw geschehen seltsame Dinge. Da meditiert sie darüber, dass sie sich nur eine Gaming-Mouse leisten könne, „so don’t touch my gaming mouse, you rat“. Oder über die Familienschildkröte, die im Lockdown abgehauen ist. 

Dry Cleaning aus Südlondon ist eine  Band, auf deren schrammelschönen Postpunk sich im Lockdown so manche Kritiker:innen einigen konnten. 2021 kam ihr Debütalbum „New Long Leg“ heraus, dessen teils wilde Gitarre-Bass-Drums-Eskapaden von  John Parish (PJ Harves, Eels) in den ruhmreichen Rockfield Studios in Wales produziert wurden und als süffisante Post-Brexit-Verzweiflung gelesen wurden.

Dort entstand nun auch, wieder mit Parish an den Reglern, das im Herbst 2022 erschienene zweite Album „Stumpfwork“, mit dem Dry Cleaning zum Glück nicht auf die Idee verfielen, die hitzige Post-Punk-Attitüde des Debüt (und zweier EPs zuvor) einfach weiter durchzuspielen. Vielmehr haben sie ihren Sound durch Ambient-, Funk- und Jazz-Elemente erweitert, die trefflich mit dieser hypnotischen Stimme harmonieren.

  • Festsaal Kreuzberg Am Flutgraben 2, Kreuzberg, Mi 29.3., 20 Uhr, VVK ab 24,20 €, weitere Infos und Tickets hier

tip Weinmahleins im Merold: Vom Beet auf den Teller

Seid dabei, wenn uns das tip Weinmahleins am 29. März ins Restaurant Merold führt. Foto: Finck

Zwar führt uns das tip Weinmahleins immer an kulinarische Lieblingsorte, an diesem 29. März aber noch einmal mehr: Schließlich ziert Jonas Merold das Cover unserer aktuellen tipSpeisekarte. Sein radikal handwerkliches und in asiatischen Konservierungstechniken versiertes Restaurant Merold ist unsere liebste gastronomische Neueröffnung des vergangenen Jahres und ein vollmundiges Beispiel einer regionalen Farm-to-Table-Küche. Die Weine bringt zu diesem Anlass ein anderer Jonas mit: Jonas Seckinger aus der Pfalz. Seckinger ist binnen einer Dekade vom Nebenerwerbsbetrieb zu einem der spannendsten Weingüter Deutschlands geworden. Übrigens: Der Rapper und Sommelier Tony D schwört auf die Weine von Seckinger.

  • Weinmahleins im Restaurant Merold Pannierstr. 24, Neukölln, Mi 29.03., ab 18.30 Uhr, 109 € für ein 5-Gang-Menü von Jonas Merold und Team inklusive Weinpairing, Wasser und Kaffee
  • Reservierung hier, weitere Infos zum Restaurant hier

Schauspielerin, Legende, Grande Dame des Chanson:  Jane Birkin in Berlin

Jane Birkin ist eine Art französisches Nationalheiligtum und spielt in Berlin. Foto: Nathaniel Goldberg

„In Frankreich fühle ich mich englisch, in England französisch“, resümiert Jane Birkin. „Es gefällt mir, nirgends so richtig dazuzugehören. Ich bin gern eine Fremde.“ Dennoch gilt die 76-Jährige in Frankreich als eine Art Nationalheiligtum, seitdem sie mit Serge Gainsbourg liiert war. Ihr Duett „Je t’aime… moi non plus“ von 1969 sorgte seinerzeit für einen Skandal.

Doch erst nach ihrer Trennung von Gainsbourg fand Jane Birkin zu sich selbst. Sie drehte mit ihrem neuen Lebensgefährten Jacques Doillon „Kleines Luder“, für diesen Film stand sie ungeschminkt vor der Kamera: „Ich brauchte lange, um mich von den Erwartungen anderer zu lösen.“ Inzwischen hat sie mehr als 60 Filmrollen gehabt, sie führte Regie, sie spielte Theater, mit „Oh! Pardon tu dormais…“ schrieb sie vor über 20 Jahren ein Theaterstück. Es lieferte das Fundament für das gleichnamige Album, das 2020 erschien. Zum Teil wurde Passagen aus dem ursprünglichen Skript vertont, teils kamen neue Texte dazu. Einige Songs hat Jane Birkin ihrer Tochter Kate Barry gewidmet. Die Fotografin stürzte 2013 aus dem Fenster ihrer Pariser Wohnung und starb: „Kates Tod war für mich ein Albtraum.“

  • Friedrichstadt-Palast Friedrichstraße 107, Mitte, Mi 29.3., 20 Uhr, VVK ab 61,51 €, weitere Infos und Tickets hier

Mehr zum Thema

Für einige der Veranstaltungen im März in Berlin könnt ihr die Jugendkulturkarte nutzen – Infos zur Gutscheinaktion hier. Kulturlandschaft der Stadt bietet immer wieder Neues. Unsere Tipps für aktuelle Ausstellungen liefern euch einen Kunst-Kompass für Berlin. Vorfreude über die März-Highlights hinaus: Hier sind die wichtigsten Ausstellungen 2023. Ihr liebt Musik? Unsere aktuellen Tipps für Konzerte in Berlin findet ihr hier. Ihr wollt euch ins Nachtleben stürzen? In unserem Club-Update für Berlin gibt es jede Woche gute Tipps. Immer auf dem Laufenden bleiben: Hier meldet ihr euch für den tipBerlin-Newsletter an. Was uns bewegt, erfahrt ihr in der Rubrik zum Berliner Stadtleben. Filme sehen: Hier ist das Kinoprogramm für Berlin. Die richtige Veranstaltung zu jedem Zeitpunkt: Unsere Veranstaltungs-Tagestipps für Berlin.

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