Zwei Jahre musste die Lange Nacht der Wissenschaften ins Internet verlegt werden. So sehr der Fortschrittsgedanke zu einer fortschrittsorientierten Veranstaltung passt (Computer! Technik!), ist es doch gut, dass sie 2022 wieder vor Ort stattfindet. Bei der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften am 2. Juli sind nicht öffentlich zugänglichen Labore, Bibliotheken und Archive von 17 bis 24 Uhr also endlich wieder offen für Besuchende. Und dafür ist einiges geplant.
Kleines Highlight: Bei der Langen Nacht der Wissenschaften die eigene DNA analysieren
Wie immer geht es auch bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2022 darum, die Berliner Forschungslandschaft abzubilden. Eine zeitaufwendige Angelegenheit, fällt diese doch im Vergleich zu anderen Ländern recht groß aus. Mehr als 2.000 Veranstaltungen sind entsprechend geplant.
Manche haben einen aktuelle Bezug, Ökonomin Franziska Holz spricht im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung zum Beispiel über die Frage, wie die Energieversorgung ohne Erdgas, -Öl und Kohle aus Russland sichergestellt werden kann, eine Lehrstunde zur Inflation von Johann Wolfgang Goethe, leider nicht via Hologramm, sondern mit vorgelesenen Zitaten.
Andere sind wiederum sehr verbrauchernah, etwa eine Filmvorführung in der Freien Universität zur Analyse von Metallkonzentrationen im Trinkwasser, eine DNA-Analyse mittels Speichelproben im Max-Delbrück Centrum für molekulare Medizin und auch eine Atemalkoholmessung in der Bundesanstalt für Materialmessung. Das ganze Programm findet ihr hier.
Kampf gegen Fake News
Es ist gerade die Vielseitigkeit, die die lange Nacht der Wissenschaften so interessant macht. Fachfremde können sich ein paar Basics zu Robotik, Medizin, Physik oder auch Chemie aneignen, Expert:innen lernen, welche Facetten ihre Disziplin noch zu bieten hat – und/oder können mit Kolleg:innen diskutieren.
Ebenfalls wichtig: Auch in diesem Jahr stellen sich die Veranstalter:innen Falschmeldungen entgegen. Wissenschaft als Antwort auf Fake News. Mit Blick auf die vergangenen zwei Jahr und die mit ihnen einhergegangene Welle aus Falschmeldungen, beispielsweise zur Corona-Pandemie, Wahlkämpfen und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, ein wichtiges Anliegen.
- Lange Nacht der Wissenschaften 2022 verschiedene Standorte, 2.7, 17-24 Uhr, 14 € (ermäßigt 9 €), weitere Infos hier
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