Ja klar: Die kürzlich erfolgte Anti-Plastikmüll-Guerilla-Aktion einer Hamburger Softdrink-Firma ist natürlich auch Werbung für das eigene Produkt – aber warum eigentlich nicht?!
Denn in Zeiten, in denen internationale Brause-Riesen wie Coca Cola nahezu komplett auf Einwegplastikflaschen umgestellt hat, die in Deutschland zwar mit Pfand belegt werden, in vielen Ländern (oft ohne funktionierende Müllentsorgung!) aber nicht, darf ein Unternehmen wie Fritz Cola, das seine Limo in Mehrweg-Glasflaschen vertreibt, gerne auf die miese Müllpolitik der anderen verweisen. So geschehen in Berlin in der Nacht vom 20. zum 21.Januar mit einer großflächigen Plastikmüllinstallation im Sony Center – und zeitgleich an ähnlich prominenten Orten in München, Hamburg und Stuttgart.
Denn während Getränkehersteller, die ihre Produkte in Einweg-Plastikflaschen vertreiben, ihre Gewinne zwar privatisieren, den Müll jedoch sozialisieren und der Gesellschafft vor die Füße kippen, übernehmen Firmen die Pfandflaschen befüllen, Verantwortung – und auch zusätzliche Kosten, um den Flaschenkreislauf in Schwung zu halten. Wir finden: Das sollte sich unbedingt bezahlt machen!