Unser Shopping haben viele in der Pandemie vom stationären Handel in das Internet verlegt. Der Online-Handel erfährt deshalb zurzeit Rekordumsätze. Für uns Käufer:innen gibt es dabei mehrere Möglichkeiten, unsere Einkäufe zu zahlen. Unterschiedliche Läden bieten verschiedene Zahlungsverfahren an. Wie kann man seine Online-Käufe am besten zahlen? Und was sind die sichersten Bezahlmethoden beim Online-Shopping?
Online bezahlen: Die sicherste Bezahlmethode
Der Begriff „paysafe“ steckt nicht umsonst im Namen der Paysafecard. Wenn es um die Daten von Nutzer:innen geht oder den Zugriff zu ihrem Konto, müssen sie sich bei dieser Zahlmethode keine Gedanken machen. Mit ihr zahlt man sicher, denn sie ist eine Prepaid-Karte.
Sie ist in Supermärkten, in Kiosken und an Tankstellen erhältlich. Dort gibt es sie meist an einem Warenaufsteller mit einer Auswahl an Gutscheinkarten für diverse Geschäfte oder direkt an der Kasse. Das Guthaben auf der Karte ist festgelegt und kommt in einer Auswahl von 10 Euro bis 100 Euro in Fünfer-Schritten.
Nach dem Kauf ist die Karte aktiviert. Die Käufer:innen erhalten einen Kassenzettel, auf dem die PIN vermerkt ist, die man bei Einkäufen mit der Karte angeben muss. Dafür sind keine Kontodaten oder Zahlinformationen der Kund:innen notwendig. Das Zahlen mit der Paysafecard ist anonym.
Der einzige Weg, durch die Nutzung der Paysafecard Geld zu verlieren, ist der unvorsichtige Umgang mit der PIN. Selbst in diesem Fall verliert man aber nur das Geld auf der Karte und gibt keinen Zugang zu einem Konto frei.
Beliebte Zahlmöglichkeiten beim Online-Shopping
Wenn ihr online shoppt, muss das Zahlen…
- …sicher sein: Kund:innen nutzen die Zahlungsmöglichkeiten, die ihre persönlichen Daten und den Zugang zu ihrem Konto schützen.
- …bequem sein: Die Services, die den wenigsten Aufwand kosten, werden bevorzugt genutzt. Der aktuelle Trend liegt deshalb bei Zahlungsdiensten, die automatisch mit dem Konto verknüpft sind und mit einem simplen Einloggen alle wichtigen Daten wie Versandinformationen ausfüllen.
- …kostengünstig sein: In der Regel werden die Services genutzt, die keine Zusatzgebühren kosten. Für einen Extraaufwand, wie eine Sofortüberweisung, können hier dennoch Gebühren anfallen.
Laut statista.com haben sich die Anteile der Online-Bezahlungen in 2020 wie folgt aufgeteilt:
- 38,8 % über digitale Bezahlwege wie PayPal
- 19,6 % über Lastschriftverfahren
- 17,4 % über Kreditkartenzahlung
- 16,8 % über Rechnung und
- 7,4 % über sonstige Wege
Der Kauf auf Rechnung
Der Kauf auf Rechnung war lange Zeit das bevorzugte Zahlungsmittel der Deutschen im Online-Handel. Inzwischen wurde er von digitalen Zahlungsdiensten und Lastschriften abgelöst.
Bei dem Kauf auf Rechnung bezahlen wir den Preis für ein Produkt und den Versand erst dann, wenn wir die Ware auch erhalten haben. Der Vorteil liegt hier darin, dass wir nur dann Geld ausgeben müssen, wenn wir ein Produkt auch behalten. Wer online Klamotten shoppt, kann so mehrere Größen zum Anprobieren bestellen, ohne Geld vorstrecken zu müssen, das man erst nach dem Zurücksenden der unpassenden Teile zurückbekommt.
Das SEPA-Lastschriftverfahren
Den Bankeinzug über ein Lastschriftverfahren nutzen die meisten Menschen, um wiederkehrende Bezahlungen abzudecken. So müssen sie nicht selbst daran denken, monatlich die Kosten für einen Vertrag oder Ähnliches zu überweisen. Auch bei Großhändler:innen wie Amazon lassen sich Kontodaten so bequem hinterlegen, um mit nur wenigen Klicks zu bestellen und die Zahlung automatisiert von dem Konto abgehen zu lassen.
Der Nachteil des Lastschriftverfahrens ist, dass die Kund:innen ihre Bankdaten über das Internet übermitteln müssen. Das erfordert gute Sicherheitsmaßnahmen bei der Verschlüsselung und Lagerung der Daten, die durch Datendiebstahl gestohlen werden können.
Der digitale Zahlungsservice PayPal
Digitale Zahlungsservices wie PayPal sind so beliebt geworden, da sie leicht zu nutzen sind und Sicherheit bieten. Wollen wir im Online-Handel bestellen, müssen wir so nicht unsere Kontodaten angeben, sondern loggen uns nur in unser PayPal-Konto ein, das die Zahlung dann per Einzug von unserem Konto vollzieht. Wer kein Konto mit PayPal verbunden haben möchte, auf das der Service freien Zugriff hat, kann auch Prepaid-Guthaben aufladen, mit dem bezahlt wird.
Der Vorteil von PayPal ist, dass es einen guten Kundenservice hat, falls es Probleme mit einer Bestellung gibt. Kommt die Ware nicht an, erhält man sein Geld zurück.
Die Kreditkarte
Das Zahlen mit der Kreditkarte ist weit verbreitet und auch international nutzbar. Bei der Zahlung gibt man die Kartennummer und eine Prüfziffer an. Danach wird die Kreditkarte mit dem Betrag des Kaufs belastet. Die Händler:innen ziehen das Geld dann von dem Kreditinstitut oder der Bank ein.
Auch hier müssen Bankdaten über das Internet verschlüsselt übertragen und bei den Händler:innen sicher gespeichert werden. Dadurch sind Kreditkartenzahlungen anfällig für Phishing-Versuche und Datendiebstahl.
Die Bezahlung per Vorkasse
Die Zahlung per Vorkasse gibt es heute nur noch selten. Bei ihr muss man zuerst das Geld für eine Ware überweisen. Erst danach wird das Produkt versandt. Für die Käufer:innen hat das keinen Vorteil. Deshalb ist diese Zahlungsvariante unbeliebt.
Der Ratenkauf
Immer mehr Zahlungsservices, wie Klarna und PayPal, bieten heute auch Ratenkäufe an. Manche Händler wie Otto oder Elektronikfachgeschäfte, bieten auf ihrer Seite die Möglichkeit an, direkt beim Kauf eine Ratenzahlung einzugehen. Dafür schließt man einen Vertrag mit der Partnerbank des Shops ab, die die Zahlung in Stücken im Gegenzug zu Zinszahlungen möglich macht.
Hier wird der Gesamtbetrag auf mehrere Zahlungen aufgeteilt. Die Kund:innen können sich oft selbst aussuchen, wie viele Raten es sein sollen, etwa drei, sechs oder auch 24. In der Regel steigen die Zinsen mit der Menge der Raten. Deshalb gibt man teilweise deutlich mehr als den ursprünglichen Kaufpreis aus, wobei einige Geschäfte auch bei bestimmten Modellen eine kostenlose Finanzierung bieten – aufs Kleingedruckte achten! Praktisch am Ratenkauf ist, dass man nicht alles auf einen Schlag zahlen muss.
Auch hier werden die einzelnen Zahlungen im Lastschriftverfahren eingezogen. Vor dem Abschluss eines Ratenkaufs wird die Kreditwürdigkeit der Käufer:innen geprüft. Unter Umständen stehen Ratenkäufe nicht zur Verfügung, wenn man Schufa-Einträge oder ein geringes Einkommen hat.