Wer am Alexanderplatz Platte hört, denkt an die doch eher zweckmäßigen Ostbauten. Nun wird der Begriff genau dort neu besetzt – mit Mode. Denn: In (tatsächlich) einer stinknormale Platte hat Ende Oktober die „Platte“ eröffnet. Ein neuer Kreativspace bestehend aus Fotostudio, Conceptstore und Büroräumen. Ein neuer Knotenpunkt zwischen Designer:innen aus Berlin und Verbaucher:innen soll es werden.
Platte am Alex: Chance für aufstrebende Modedesigner:innen
Mode in Mitte gibts viel, aber nicht in dieser Form. Im Schaufenster der Platte hängt ein Schriftzug in leuchtender Neonfarbe: „Feelings aren’t forever“ – dahinter die Kleidung aufstrebender Designer:innen aus Berlin, die in dem Concept Store eine Möglichkeit bekommen, ihre Designs zu verkaufen. „Wir versuchen, den Designern die besten Konditionen zu bieten, das ist super wichtig. Denn: Aller Anfang ist schwer. Und uns ist es sehr wichtig, die Nähe zu den Verbrauchern zu schaffen“, erzählt Sevil Uguz. Sie ist unter anderem für die generelle Koordination der Platte zuständig.
Ihre Vision: Die Platte wird in der Zukunft ein Ort sein, wo Berliner:innen die Designs der lokalen Creator finden und zusammenkommen können. Hier kann verkauft, gekauft und veranstaltet werden. Dazu bietet das mietbare Fotostudio einen bezahlbaren Wirkungsort für Fotograf:innen – mitten in Berlin. Denn andere bezahlbare Studios sind oft weit entfernt, das ändert die Platte.
Platte hat nachhaltige Mode als zentrales Thema
Im Mittelpunkt steht das Thema Nachhaltigkeit. So aktuell wie noch nie – die Materialien im Store sind alle recyclebar oder bereits gebraucht, die eigene Platte-Merchandise-Kollektion basiert auf gebrauchter Mode. „Uns geht es hier auch um nachhaltige Designer, was die jungen Labels aus Berlin ja schon größtenteils erfüllen“, erzählt Arne Eberle, der gemeinsam mit Sevil Uguz und dem Team die Platte aufgebaut hat. Die Kund:innen sollen dazu angeregt werden, Kleidung bewusster zu konsumieren und nur zu kaufen, wenn sie sich wirklich dafür interessieren und Bedarf besteht.
Start der Platte: Es soll immer Neues zu entdecken geben
Zum Auftakt sind Designer:innen wie Schepperheyn, Madu Trap oder Givn dabei. Die Idee ist, dass alle paar Wochen und Monate die Labels wechseln. „Die Platte ist in Zukunft hoffentlich der Ort, zu dem alle kommen, um die schönsten Designs aus Berlin zu kaufen“, erzählt Sevil Uguz weiter.
- Platte Memhardstraße 8, Mitte, Eröffnung 28.10.2021, online
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