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Platte am Alexanderplatz: Mittes neuer Kreativ-Spielplatz

Wer am Alexanderplatz Platte hört, denkt an die doch eher zweckmäßigen Ostbauten. Nun wird der Begriff genau dort neu besetzt – mit Mode. Denn: In (tatsächlich) einer stinknormale Platte hat Ende Oktober die „Platte“ eröffnet. Ein neuer Kreativspace bestehend aus Fotostudio, Conceptstore und Büroräumen. Ein neuer Knotenpunkt zwischen Designer:innen aus Berlin und Verbaucher:innen soll es werden.

Die Platte eröffnet in der Platte an der Memhardstrafle in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz. Es ist ein neuer Kreativspace für Mode, Design, Foto – mit lokalem Schwerpunkt. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Platte am Alex: Chance für aufstrebende Modedesigner:innen

Mode in Mitte gibts viel, aber nicht in dieser Form. Im Schaufenster der Platte hängt ein Schriftzug in leuchtender Neonfarbe: „Feelings aren’t forever“ – dahinter die Kleidung aufstrebender Designer:innen aus Berlin, die in dem Concept Store eine Möglichkeit bekommen, ihre Designs zu verkaufen. „Wir versuchen, den Designern die besten Konditionen zu bieten, das ist super wichtig. Denn: Aller Anfang ist schwer. Und uns ist es sehr wichtig, die Nähe zu den Verbrauchern zu schaffen“, erzählt Sevil Uguz. Sie ist unter anderem für die generelle Koordination der Platte zuständig.

Die Platte befindet sich unmittelbar neben dem Alexanderplatz und ist ein neuer Ort für Berlins Kreative. Foto: Julia Röhr

Ihre Vision: Die Platte wird in der Zukunft ein Ort sein, wo Berliner:innen die Designs der lokalen Creator finden und zusammenkommen können. Hier kann verkauft, gekauft und veranstaltet werden. Dazu bietet das mietbare Fotostudio einen bezahlbaren Wirkungsort für Fotograf:innen – mitten in Berlin. Denn andere bezahlbare Studios sind oft weit entfernt, das ändert die Platte.

Platte hat nachhaltige Mode als zentrales Thema

Im Mittelpunkt steht das Thema Nachhaltigkeit. So aktuell wie noch nie – die Materialien im Store sind alle recyclebar oder bereits gebraucht, die eigene Platte-Merchandise-Kollektion basiert auf gebrauchter Mode. „Uns geht es hier auch um nachhaltige Designer, was die jungen Labels aus Berlin ja schon größtenteils erfüllen“, erzählt Arne Eberle, der gemeinsam mit Sevil Uguz und dem Team die Platte aufgebaut hat. Die Kund:innen sollen dazu angeregt werden, Kleidung bewusster zu konsumieren und nur zu kaufen, wenn sie sich wirklich dafür interessieren und Bedarf besteht.

Die Merchandise-Kollektion der Platte am Alexanderplatz basiert auf Second-Hand-Kleidung, die aufgearbeitet wurde. Foto: Julia Röhr

Start der Platte: Es soll immer Neues zu entdecken geben

Zum Auftakt sind Designer:innen wie Schepperheyn, Madu Trap oder Givn dabei. Die Idee ist, dass alle paar Wochen und Monate die Labels wechseln. „Die Platte ist in Zukunft hoffentlich der Ort, zu dem alle kommen, um die schönsten Designs aus Berlin zu kaufen“, erzählt Sevil Uguz weiter.

Labels wie Startstyling, Tata Christiane oder Litichevskaya verkaufen ihre Designs im Concept Store der Platte. Foto: Julia Röhr
  • Platte Memhardstraße 8, Mitte, Eröffnung 28.10.2021, online

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