Immer mehr Menschen kaufen online. Gerade wenn es um Mode, Elektronik- oder Haushaltsartikel geht, nutzen viele den bequemen Weg und bestellen die Artikel am liebsten nach Hause. Ganz klar: Der Online-Handel boomt. Doch wie kann man als Fachhändler gegen den immer größer werdenden Druck bestehen? Mit welchen Angeboten oder Aktionen lassen sich Kunden überhaupt noch in die Läden locken? Wir geben Tipps, wie der Fachhandel für Kunden wieder attraktiver wird.
Der Kampf gegen Social Media und Rabattcodes
Gerade beim Online-Shopping sind Rabatt- und Gutscheincodes gang und gäbe. Inzwischen beinhaltet fast jeder Newsletter oder Instagram-Post von Influencern einen Rabattcode oder einen Hinweis auf besondere Angebote. Egal ob die Ersparnis nur ein paar Euro ausmacht, man etwas komplett gratis erhält oder die Versandkosten geschenkt bekommt – Rabattcodes sind beliebt und vermitteln das Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben.
Dieses Gefühl kann auch der Einzelhandel bei seinen Kunden erzeugen: Mit Newslettern oder Angeboten, die über die Social Media Kanäle gestreut werden, aber nur im Geschäft vor Ort eingelöst werden können. Dafür sollten es jedoch besondere Angebote sein, wie beispielsweise:
- Vorstellung neuer Kollektionen und damit verbundene Rabatte
- Räumungsverkauf aufgrund von Umbau oder neuer Ware
- „Nimm 3, zahl 2“-Angebote
- Eintausch- oder „Alt-gegen-Neu“-Aktionen
Je ausgefallener die Idee, desto interessanter und attraktiver wird sie auch für das Publikum. Am besten bewirbt man die geplante Aktion auch medial, beispielsweise durch Anzeigen, Flyer sowie Radiowerbung oder weist die Kunden mündlich auf die kommende Aktion hin.
Große Einkaufscenter sind (weiterhin) beliebt
Jeder kennt es: Gerade am Wochenende sind die meisten Einkaufscenter voll mit kauffreudigen Menschen. Insbesondere Familien mit Kindern finden den Weg in die Shoppingtempel. Die großen Vorteile: Die riesige Auswahl an Geschäften, die Vielfalt der Anbieter, Restaurants, Cafés, angeschlossene Parkhäuser und ein wetterunabhängiger Einkaufsort.
Alles befindet sich an einem Fleck und es gibt für nahezu jedes Bedürfnis den passenden Artikel – ob Sportartikel, Haushaltswaren oder Schuhe. Zu den beliebtesten und bekanntesten Einkaufszentren in Deutschland gehören u. a.:
- Centro Oberhausen: Über 250 Einzelhändler laden im Ruhrpott zum Shoppen ein.
- Alexa: Direkt am Alexanderplatz in Berlin befindet sich auch das Einkaufscenter mit 180 Geschäften auf 2,5 Hektar.
- Outletcity Metzingen: Das Paradies für Schnäppchenjäger ist mehr als nur ein Shoppingcenter. 100 Marken-Outlets befinden sich in der Shoppingcity bei Metzingen. Dort finden sich permanent günstige Angebote für Premium- und Luxusmarken.
Der Shopping-Garant: Shopping Nights & Co.
Doch wie kann der stationäre Einzelhandel es schaffen, noch mehr Kunden anzulocken? Wichtig ist vor allem, Kunden mit einzigartigen Aktionen anzusprechen, die ein Alleinstellungsmerkmal im Gegensatz zum Online-Shopping bieten. Eventshopping in unterschiedlichen Ausrichtungen kann dabei ein essentieller und erfolgversprechender Ansatz sein. Dazu gehören u. a. folgende besondere Shopping-Erlebnisse:
- Themenabende: Von Urlaubsfeeling für die neue Bademoden-Trends oder Hüttengaudi für warme Wintermäntel. Themenabende mit Musik, Fingerfood und Unterhaltung sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre und laden nicht nur zum Verweilen, sondern vor allem zum Shoppen ein.
- Modenschauen: Ein garantierter Besuchermagnet sind Fashionshows. Denn so können sich Kunden direkt ein Bild von der neuen Mode machen und sofort Lieblingsteile anvisieren.
- Einkaufsnächte: Ob unter der Woche oder am Wochenende: Shopping Nights sind beliebt wie nie zuvor und ermöglichen es auch Berufstätigen, nach Feierabend noch in Ruhe ausgiebig zu shoppen.
- Verkaufsoffene Sonntage: Insbesondere in kleineren Städten ziehen die außergewöhnlichen Öffnungszeiten viele Leute an. Der Vorteil: Am Sonntag haben die Leute Zeit für eine ausgiebige Shoppingtour.
- Flohmärkte: Sie laden zum Verweilen ein und bieten die Möglichkeit neue Mode mit den ausrangierten Klamotten von Privathändlern zu kombinieren. Je vielfältiger das Angebot, desto größerer Beliebtheit erfreuen sich Flohmärkte, wie sie in Berlin täglich stattfinden.
Besonderer Service und Kundenkontakt
Um sich jedoch auch langfristig einen Vorteil zum Onlinehandel zu schaffen, sind vor allem altbewährte Mittel erfolgreich. Denn persönliche Betreuung und Beratung bei der Kleiderwahl kann kein Onlineshop ersetzen. Auch wenn es inzwischen einige Shops gibt, die vermeintlich individuelle Beratung anbieten oder auf die persönlichen Wünsche abgestimmte Boxen nach Hause liefern, so kann ein persönlicher Service im Fachgeschäft vor Ort noch viel mehr. Einzelhändler sollten daher vor allem mit individueller Beratung werben und zu ihren Kunden eine persönliche Bindung aufbauen, damit diese gerne wiederkehren.