Seine Kollektion „Neighbourhood“ gehörte zu den Highlights der Fashion Week. Der deutsche Modemacher William Fan hat an der Kunsthochschule Weißensee studiert und schon für Alexander McQueen in London gearbeitet. Mit tipBerlin sprach der Berliner über den Neustart nach Corona.
Für William Fan war 2020 ein gutes Jahr
tipBerlin Herr Fan, Gratulation zur ersten Show nach der Krise. Wie war diese Zeit?
William Fan Im Nachhinein kann ich dankbar sagen, dass 2020 für mich und mein Label ein gutes Jahr war. Ich habe sehr viel Loyalität erfahren, von meinem Team, der Produktion und vor allem von meinen Kund:innen. Ich habe die Zeit fokussierter wahrgenommen, weniger Ablenkungen haben einen dazu gebracht, das Unmittelbarere stärker wahrzunehmen.
tipBerlin War die Ruhe ein Vorteil?
William Fan Sie war zu Beginn da, aber nur kurz. Bei einem Label passiert sehr viel im Hintergrund, so wurde die Koordination mit der Produktion plötzlich auf rein digital umgestellt, und wir haben für den Laden neue Konzepte entwickelt.
tipBerlin Hat sich die Arbeit verändert?
William Fan Das Reisen ist weggefallen. Für meine Produktion bin ich zweimal im Jahr länger in Hong Kong. Auch privat habe ich keine Reisen ins Ausland gemacht. Daraus entstanden ist eine neue und unerwartete Art der Inspiration, die eigene Nachbarschaft, die sich in der Kollektion und dem Titel widerspiegeln.
tipBerlin War diese Fashion Week ein Neustart?
William Fan Tatsächlich fühlt es sich so an. Ich habe das Gefühl, dass Menschen dankbarer sind, aufmerksamer und konzentrierter.
tipBerlin Was kommt als Nächstes?
William Fan Zur Art Week haben wir einen Pop-Up-Shop zusammen mit Dr. Hauschka bei Zora Auguste. Hier gibt es die aktuelle Herbst/Winter-Kollektion und ausgewählte Archive Pieces sowie Möbel, Interior Pieces und Skincare-Produkte. Gleichzeitig arbeite ich an der kommenden Kollektion – und der Launch des Onlineshops steht an.
- William Fan Große Hamburger Str. 25, Mitte, Di-Sa 12-19 Uhr, online
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