Bücher

Literaturkolumne: Und tschüss!

Sieht aus, als würde 2019 ein Trennungsjahr. Die Briten machen ja wohl den Abflug aus der EU, es wird eher ein Absturz, „No Deal“, selber schuld. Zwar ist im November vor 30 Jahren die Berliner Mauer gefallen. Aber wer weiß, vielleicht wollen ein paar Soli-Zahler aus dem Westen spätestens nach den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die Mauer zurück haben, wenn die AfD dort so stark wird, wie man es sich lieber gar nicht vorstellen möchte. Der nächste Trennungswunsch! Neue Bundesländer günstig abzugeben, nur mittelschwere Gebrauchsspuren, Flughäfen teilweise vorhanden. In der Literatur ist das Mega-Thema Trennungen auch schon da. Jedenfalls im neuen Buch „Schluss jetzt“ (Hanserblau), in dem die Journalistinnen Heike Blümner und Laura Ewert (die übrigens beim tip volontierte) „von der Freiheit, sich zu trennen“ erzählen: „Trennungsgeschichten haben einen unterschätzten Thrill. Ohne sie wüssten wir weniger über die Irrungen und Wirrungen der Liebe und noch weniger über uns selbst.“ Die Buchpremiere ist am 29. Januar in der Fahimi-Bar am Kotti. Auch „Prenzlschwäbin“ Bärbel Stolz gibt in ihrem für April angekündigten Buch „Ich bin dann mal Ex!“ sicher manchen Trennungsscherz zum besten. Was dann auch eine Option ist: Sex mit der/m Ex. „About: Sex“ heißt übrigens ein Thema beim Internationalen Literaturfestival Berlin im September. Vielleicht sind dann sogar britische Literaten dabei. Sofern sie es rechtzeitig durch die Grenzkontrolle an der EU-Außengrenze schaffen.

Erik Heier

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