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Komödie 

„Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich“ im Kino

Von einem „long shot“ spricht man im Englischen, wenn jemand etwas probiert, wofür die Erfolgsaussichten zuerst einmal gering scheinen. Bei der amerikanischen Poli­tikerin Charlotte Field (Charlize Theron) scheint das gar nicht der Fall zu sein: Sie ist attraktiv, klug und beliebt, sie könnte also die erste Frau an höchster Stelle im Weißen Haus werden, wenn sie alles richtig macht.

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Ihre Ausgangsposition wirkt tatsächlich so luxuriös, dass sie die Lage nur selbst verkomplizieren kann. Sie heuert einen Bekannten als Redenschreiber an, der ein ­wenig zu locker ist für den politischen Betrieb: Fred Flarsky ist zweifellos klug, aber auch ein ziemlicher Kindskopf. Wes Geistes Kind er ist, wird sofort deutlich, wenn man den Namen des Darstellers nennt: Seth Rogen, bekannt aus „Superbad“ oder „Ananas Express“. Das ungleiche Paar Charlize Theron (weltläufig) und Seth Rogen (Nerd) bewegt sich forthin auf dem internationalen diplomatischen Parkett, und bald wird aus dem beruflichen Verhältnis ein privates, und damit wird das Rennen um die Präsidentschaft für Charlotte Field ein „long shot“. Der noch längere „shot“ ist allerdings die Frage, ob ein so schräges Paar sich mit den heutigen Medienwirklichkeiten und mit den Anforderungen an politische Sterilität verträgt. Und dafür findet diese Komödie, hinter der mit Dan Sterling ein Veteran des US-Comedy-Fernsehens steht, eine ganz passable, zugleich angemessen zotige und schließlich doch romantische Lösung.

Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich
USA 2019, 120 Min.; R: Jonathan Levine; D: Charlize Theron, Seth Rogen, Alexander Skarsgard; Start: 20. Juni 

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