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Nachruf

Wir trauern um unsere Kollegin Michelle Thiede (02.01.1967 – 22.08.2024)

Am 22. August 2024 ist unsere langjährige Kollegin Michelle Thiede nach kurzer, schwerer Krankheit überraschend verstorben. Michelle war ein Herzensmensch, eine tolle Persönlichkeit, immer motiviert, ein Vorbild – nicht nur auf beruflicher Ebene. Die vergangenen 14 Jahre hat sie in unserer Sales-Abteilung gearbeitet, diese geleitet und nachhaltig transformiert. Wir sind unsagbar traurig. Unser herzlichstes Beileid gilt Ihrer Mutter und Schwester sowie ihren Angehörigen und den zahlreichen, engen Freund:innen. 

  • Die öffentliche Trauerfeier und Beisetzung findet am 19. September um 12 Uhr auf dem Städtischer Friedhof Pankow III (Hermann-Hesse-Straße 103/ Am Bürgerpark 24) statt
Wir trauern um unsere Kollegin Michelle Thiede (02.01.1967 – 22.08.2024). Foto: Luka Godec

Hier schreiben einige Kolleginnen und Kollegen von tipBerlin über ihre Erinnerungen an Michelle. Mach es gut, wir vermissen dich jetzt schon:

Guter Humor

Neben aller Ernsthaftigkeit und manchmal auch Stress im Büro konnten wir uns sehr oft herrlich „beömmeln“ – zum Beispiel über Gotti Gottschilds „Sandmann für Erwachsene“ von radioeins oder Meldungen von Der Postillon. Hör noch Ihr Lachen … werde ich sehr vermissen. Farewell Michelle! (Sibylle Reinhardt, Anzeigenabteilung)


Ein starker und streitbarer Charakter

Mit Michelle konnte ich lachen, aber auch streiten. Wenn Sie sich was in den Kopf gesetzt hatte, war sie schwer davon abzubringen. Wir waren beide Kreta-Fans und haben uns öfter über diese wunderbare Insel unterhalten. Zu Unterkünften, Regionen und zum Wandern erhielt ich so manchen guten Tipp von ihr. Ich kann noch immer nicht fassen, dass sie nicht mehr da ist und ich bin sehr traurig darüber. Sie war sportlich und offen für Neues. Zuletzt entdeckte sie die Leidenschaft für den Tango – und auch hier tauchte sie ganz und gar ein. Das Tangofieber hatte sie erwischt. Liebe Michelle, jetzt tanzt du den Tango an einem anderen Ort – und ich hoffe und wünsche, dass er dir auch da Spaß macht. Du fehlst. (Bianca Haas, Anzeigenabteilung)


Zu schnell für die Marathon-App

Im April haben wir eine Freundin beim Berliner Halbmarathon angefeuert. Es war ein wunderschöner, sonniger Tag. Da ich wusste, dass Michelle eine begeisterte Läuferin ist, bin ich ihr – zusätzlich zur Freundin – in der Marathon-App gefolgt. Allerdings war sie so schnell an uns vorbeigelaufen, dass wir nur noch einen kurzen Blick erhaschen konnten. Sie war so fit! Zwei Monate später wurden jedoch selbst die Treppen in ihrer Wohnung zur Herausforderung, aber wir hatten immer noch Hoffnung. Gute Reise. (Jan Linkersdorff, ehemaliger Kollege beim Tagesspiegel & Stefan Sauerbrey, Marketing)


Ein Mensch der klaren Worte

Liebe Michi,

Du warst ein Mensch der klaren Worte und hast Dein Herz immer auf der Zunge getragen. Du warst immer mit Herz und Seele dabei, egal, was Du getan hast. Wir haben lange, viel und eng miteinander gearbeitet – an unterschiedlichen Stationen – und haben gerade am Anfang gemeinsam viel aufgebaut, viel gelacht und uns auch immer wieder gestrubbelt. Mir fehlen die Worte, wie schnell jetzt alles ging und dass Du nicht mehr da bist. Du hast mich damals mit einer großen Platte Kuchen und einem großen Blumenstrauß kurz nach der Geburt der Zwillinge im Krankenhaus besucht, das hat mir sehr gut getan, mir Dir zu quatschen. Gerne hätte ich mich dafür bei Dir revanchiert – leider ist es nicht mehr dazu gekommen.

Schön, dass wir uns jetzt wieder zusammengerauft haben… Du wirst überall fehlen und ich bin in Gedanken bei Deiner Familie. (Juliane Naßhan-Kunert, Anzeigenabteilung)


Ein Teil der tip-Familie

Oft, vor allem wenn es um Zahlen ging, blitzte es spitzbübisch in Michelles Gesicht auf. Sie hatte die Zusammenhänge längst kapiert, während der eigene Kopf versuchte, eben jene herzustellen. Ihre Lust an der Bewegung, ob mit dem Rad, beim Tanzen, oder beim Laufen – oder beim Durchmessen des Büros, war ihr immer anzusehen. Neben ihrer Mutter und Ihrer Schwester war der tip-Berlin ihre Familie – und wie jede Familie, nicht immer unproblematisch, aber vor allem eins, immer da. (Arno Meyer zu Küingdorf, Anzeigenabteilung)


Gartengespräche

Michelle und ich hatten eine Garten-Connection. Sie liebte ihre Idylle am See, die sie sich mit einer Freundin geteilt hat. Seit ich selbst auch ins Gartenbusiness eingestiegen bin, hatten wir ein gemeinsames Thema. So sprachen wir, wenn wir uns an der Kaffeemaschine oder am Kopierer trafen, regelmäßig über die Frage, wann man die Wasserpumpe wieder anwerfen sollte, über die Kunst der richtigen Kompostierung, undichte Dächer, Hochbeete, die Kürbisernte und andere Ärgernisse und Freuden, die wir als Stadtbewohner in unseren grünen Refugien hatten. Diese kurzen Gartengespräche haben mich immer gefreut und sie werden mir fehlen, liebe Michelle, so wie du uns allen hier beim tip fehlen wirst. (Jacek Slaski, Redaktion)


Ein bewegender Abend

Als vor einigen Jahren die Mutter einer freien Mitarbeiterin bei einem Fahrradunfall ums Leben kam, sind viele von uns aus Solidarität zur Mahnwache des ADFC am Unfallort gegangen. Nachdem das weiß- lackierte Fahrrad installiert wurde, das auf den Unfalltot durch einen Autofahrer hinweist, folgte ein Gedenkmarsch, der von Charlottenburg Richtung Wittenbergplatz zog. Im Verlauf dieses längeren Fußmarsches lösten sich nach und nach die bekannten Gesichter und gingen ihres Weges; einzig Michelle blieb dabei, und irgendwie fuhren wir plötzlich nebeneinander auf unseren Rädern. Und wir haben uns lange unterhalten: über Mütter, über das Frausein, über Einsamkeit und Alleinsein (was nicht dasselbe ist), über den Mut und die Kraft, den die Kollegin nun brauchen würde und über das Glück, am Leben zu sein.

Wir sind bis zum Schluss mitgefahren, haben Persönliches geteilt und uns ganz anders kennengelernt, als es im Arbeitsalltag je möglich gewesen wäre. Es war ein bewegender Abend, der mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Wann immer ich Michelle in den darauffolgenden Jahren zufällig in der Küche getroffen habe – wir haben im Büro nur sporadisch miteinander zu tun gehabt – tauschten wir immer einige herzliche Worte oder auch nur wissende Blicke, die ich auf diesen Abend zurückführe. Mach’s gut, Michelle, wir werden dich nicht vergessen. (Jenny Watkinson, Grafik)


Gute Reise

14 Jahre haben wir zusammengearbeitet, nicht immer waren wir einer Meinung. Aber das macht nichts. Trotzdem habe ich die Gespräche mit dir sehr geschätzt, egal ob beruflich oder privat über Familie und Reisen. Nun hast du die letzte Reise angetreten – und lässt uns alle sprachlos zurück… (Heike Korge, Anzeigenabteilung)


Grabbing drinks with an old friend

Getting to know a new boss is rarely easy, but with Michelle, it felt like grabbing drinks with an old friend. From the start, I felt fortunate to have met someone I could connect with in any situation. I quickly grew to admire her; she had a way of approaching challenges with a smile that made it seem like there was never a challenge at all.

After our colleague Joe abruptly passed away a few months ago, Michelle and I found ourselves alone in the office, talking about death, our experiences with it, its inevitability, and how one should live in the face of it. We shared tears, that anyone could be gone at any moment.

Now, I feel especially lucky to have shared that moment with her, so close to her own passing. Her accepting philosophy and contentment with the life she had chosen—as an aunt, a sister, a friend—had already deeply affected me. Now her words will stay with me for the rest of my life. Whenever that evergreen concern about life, death, and everything in between comes to mind, I’ll think of Michelle, and smile. (Wesley Mayer, Anzeigenabteilung)


Palim Palim

Liebe Michelle,

„Palim Palim“, das sagtest du so oft im Büro und es erklingt bis heute in meinen Ohren.
Kennengelernt haben wir uns als Kolleginnen beim tip, über sechs Jahre zusammengearbeitet, zahlreiche Meetings, Mittagspausen und Stunden im Büro und auch darüber hinaus miteinander verbracht. Bis zuletzt standen wir regelmäßig in Kontakt. Deine so plötzliche Erkrankung und dein Tod haben mich sehr erschüttert.

Ich habe so Vieles an Dir geschätzt und bewundert: Deine Willensstärke, Mut, Aufrichtigkeit, Direktheit, Herzlichkeit, Empathie, Sportlichkeit und Deinen Humor. Dieses unverkennbare Lachen, diese Lust am und Neugier auf das Leben! 

Bei dir gab es nie Stillstand, es ging immer vorwärts. Wenn wir uns getroffen haben, gab es stets ein neues Ziel: ein weiterer Marathon, eine Reise, ein neues Hobby oder auch Gartenprojekt. Jeder Austausch mit dir war erfrischend und inspirierend. Das, und so Vieles mehr wird mir und so vielen Menschen fehlen. Du hinterlässt eine sehr große Lücke. Ich verabschiede mich in Dankbarkeit, dass wir uns kennengelernt haben und mit vielen schönen Erinnerungen, die immer bleiben werden. (Valérie Wesp, ehemalige Kollegin)


Ein Mensch mit Farben

Michelle und ich begegneten uns meistens in der Kaffeeküche. Und jedes Mal dachte ich, wie hübsch diese Frau ist, immer so gut angezogen, so präsent. Michelle war ein Mensch mit Farben, der so plötzlich von der Dunkelheit geschluckt wurde, dass ich es nicht fassen kann. (Ina Hildebrandt, Redaktion)


Lebensfreude pur

Oh Michelle, es ist schwer zu begreifen, dass ausgerechnet du, die uns alle durch ihre Energie und Lebensfreude inspirierte, so plötzlich von uns gegangen bist. Noch vor gar nicht so langer Zeit hattest du – wieder einmal – beim Marathon teilgenommen und deine sportliche Leidenschaft unter Beweis gestellt. Du hast mich stets mit deiner vorbildlichen Fitness und deiner schönen Figur beeindruckt.

In der Faschingszeit hattest du uns immer von deiner alljährlichen Reise nach Köln vorgeschwärmt, in der du deine Schwester mit ihrer Familie besuchtest. Diese Tradition war dir eine wichtige Herzensangelegenheit und du kamst stets mit ausgeglichener und guter Laune ins Büro zurück. Auf diese Weise hat das Arbeiten mit dir immer sehr viel Spaß gemacht und tolle Ergebnisse erzielt. Dafür war ich dir immer äußerst dankbar.

Deine plötzliche schwere Erkrankung in deinem Urlaub in Griechenland hat uns alle tief erschüttert und wir haben mitgefiebert, dass sich doch noch alles zum Guten wenden sollte. Heute ist es unfassbar und ein unglaublich trauriger Abschied von einer starken, lebensfrohen Frau, die uns allen fehlen wird. (Iris Karlinski, Anzeigenabteilung)


Pippi Langstrumpf

Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune! Danke, liebe Michelle. (Ingo Böttcher, Anzeigenabteilung)


Latzhose 

Manchmal gleicht das Redaktionsleben doch einer Tropenexpedition. Zum Beispiel um 18:57 Uhr und 30 Grad Außentemperatur. Wenn man im eigenen Saft badend, in einem isolierten Raum und bei geschlossenen Fenstern noch auf die Schnelle ein Voiceover aufnehmen muss. Michelle, auch der seltenen Gattung der Abendschwärmern beim tip angehörend, MUSS mich einfach regelmäßig wie ein Rohrspatz fluchen gehört haben. Trotzdem schenkte sie mir beim Vorbeiflitzen immer ihr strahlendstes Lächeln. Neben ihrer charmanten Zahnlücke gehörte auch diese eine Latzhose zu ihrem Signature-Look. Ich freute mich regelrecht darauf, wenn sie damit wieder durch die schmalen Gänge lief. Einfach, weil das tipBerlin-Büro dadurch ein ganzes Stück an Esprit und Jugendlichkeit gewann. Es tut so weh, dass im Präteritum zu schreiben. Denn mit Michelle verlieren wir diese beiden Attribute im täglichen Miteinander natürlich auch. 

„Wie hast du das so entspannt aussehen lassen?“, hat mich Michelle in ihrem Cabrio gefragt, nachdem wir vorher auf einem Medienkongress vor einigen Menschen über Social-Media-Strategien referierten. Sie erzählte mir vorher von Ihrer Vergangenheit als Schauspielerin und dass sie trotzdem unter Lampenfieber leidet. Wie gerne hätte ich ihr noch gestanden, dass ich mindestens genauso die (Latz)hosen voll hatte wie sie. Ach, Michelle. (Lisa Levkic, Social Media)


So viele gemeinsame Erinnerungen

Liebe Michelle, dank Dir bin ich mit einem Bagger gefahren, habe ich mit einer Kettensäge Bäume zerkleinert, Wände eingerissen, ernsthaft über den Erwerb eines Grundstücks nachgedacht, bin ich auf dem Mauerweg um Berlin gelaufen, beim Karneval in Köln gewesen, habe ich das Wandern auf Kreta entdeckt, mich in neue berufliche Abenteuer gewagt, bin ich in New York Marathon gelaufen, habe zauberhafte Abende in der Roberta Bar verbracht, unfassbar viel gelacht, neue Bücher entdeckt, zusammen mit Dir über Geburtstage Anfang Januar genölt, mich im Dunklen morgens zum Laufen gequält, die besten selbstgemachten Pommes gegessen, und und und. So viele Erinnerungen. Aber das Wichtigste: Du warst eine so wunderbare Freundin. Dein Tod hinterlässt eine große Lücke in meinem Leben. Von Herzen Kristina (Kristina Zwirner, ehemalige Kollegin beim tip Berlin)


Immer ein offenes Ohr

LIEBE MICHELLE – damals, als es meinem Lebenspartner so schlecht ging, weiß ich noch wie heute, das Du mir mit vielen aufmunternden Worten meine Stimmung aufgehellt hattest. So war es eigentlich auch immer. Wir haben uns oft über dies und jenes ausgetauscht. Auch gerne über tiefgründige Sachen, die Seele betreffend. Dafür hattest Du immer ein offenes Ohr. 

Natürlich haben wir auch über Profanes gesprochen, wie Garten, Partnerschaften, Kollegen – ist ja klar.

Schade, dass ich Dir in der letzten Phase Deines Lebens nicht noch etwas mehr zurückgeben konnte – wir wollten uns unbedingt treffen – aber es hat leider immer nicht geklappt, aus diesen und jenen Gründen.

Liebe Michelle – mach es gut. (Peter Redetzki, Anzeigenabteilung)


Sensationell guter Milchschaum

Michelle, du warst für mich immer voller Überraschungen und auch voller Widersprüche, was schön war. Du hattest in früheren Zeiten eine Strandbar auf Kreta und konntest immer noch einen sensationell guten Milchschaum an der Espressomaschine machen. Du wolltest mal Schauspielerin werden und liebtest das Theater. Du liefst Marathon und fuhrst unheimlich gern Auto. Du hast dich in den Kölner Karneval verliebt, wegen deiner Schwester. Du hast viele Abende Tango getanzt und wolltest in diesem Jahr des Tangos wegen sogar nach Buenos Aires fliegen. Du konntest ganz ausgelassen sein und ganz für dich. Du hast immer so ungeheuer viel Energie ausgestrahlt, und dass diese Energie jetzt für immer fort ist, dass du jetzt nicht mehr bei uns bist, ist nur sehr schwer zu begreifen. Michelle, du fehlst uns sehr. (Stefanie Dörre, Redaktion)


Ein tolles Team

Immer wieder habe ich in den letzten Jahren an die Michi gedacht, nachdem wir ein paar Jahre ein Büro geteilt haben und die vielen Veränderungen beim Tip Berlin erlebt hatten, war Sie immer ein konstanter Kontakt geblieben, auch von Wien aus, meiner neuen Heimat.

Ich mochte Michelle für Ihre ehrliche direkte Art, die Berliner Schnauze und ihren Humor.

Sie hatte auch immer einen richtig guten Buchtipp parat und modisch sowieso, denn da gabs immer Michelle – Fashion- Highlights!

Ja, wir waren ein tolles Team, die Tip Berlin Mädels 2011, was haben wir doch für lustige Zeiten gehabt.

So eine schöne Erinnerung!

Danke, dass Du mit uns warst, liebe Michelle. (Susann Rack, ehemalige Kollegin beim tip)


Noch so viele Läufe

Marathon-Laufen, das war neben der Arbeit beim tip die Leidenschaft, die uns beide verband. Noch im April bist Du den Berliner Halb-Marathon gelaufen, mit einem unbändigen Willen und großartiger Ausdauer. Es hätten noch so viele Läufe werden sollen, viele Herausforderungen lagen noch vor uns, Du warst hoch motiviert und jederzeit bereit. Es ist schwer vorstellbar und sehr traurig, nun nicht mit Dir Laufen zu können. Du fehlst. (Robert Rischke, Geschäftsführung)

Gute Reise, Michelle. Danke für alles!

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