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Energetisch in günstig? Low-Cost-Maßnahmen für eine bessere Energiebilanz

Foto: adobe.stock.com © Andrey Popov # 335181858
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Langfristig spart die Energiewende viel Geld – auch für jeden einzelnen. Doch vor dieser Ersparnis stehen allzu häufig erst einmal umfangreiche Investitionen. Mit ein Grund dafür, warum die Wende an zahlreichen Stellen hinterherhinkt.

Auch bei uns in Berlin ist das so. Hier kommt zudem noch hinzu, dass das Pro-Kopf-Einkommen zwar nicht so niedrig ist wie die Finanzen der Stadt selbst. Mit rund 19.700 Euro leben die Berliner nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung aber auch nicht gerade im Luxus. Heißt das also, dass die persönliche Hauptstadt-Energiewende aus Gründen mangelhafter finanzieller Möglichkeiten ausfallen muss?

Absolut nicht! Denn neben den großen, tatsächlich teuren Maßnahmen gibt es sowohl für Mieter als auch für Hausbesitzer kleinere, günstigere Maßnahmen, die wir mit diesem Artikel vorstellen wollen.

1. Für Hausbesitzer

Heizungs-Checkup

Zur Sicherung der Straßen erwartet der Staat, dass Autobesitzer ihr Fahrzeug alle zwei Jahre zum TÜV bringen. Dabei wird nicht nur die Fahrtüchtigkeit überprüft und gegebenenfalls werden Vorschläge zur Wiederherstellung dieser gemacht. Autobesitzer profitieren von den festgestellten Mängeln auch hinsichtlich Energiebilanz und sparen am Ende dadurch meist auch noch Geld.

Für die Kontrolle der Heizung in den eigenen Berliner Wänden hingegen gibt es keine Regelungen. Kein Wunder, dass der Modernisierungsbedarf in Deutschland hier ausgesprochen hoch ist. Wer seine Heizungsanlage als Hausbesitzer nicht überprüfen lassen möchte, muss dies nicht tun. Allerdings wird er dadurch früher oder später zum Umweltsünder und gibt unnötig viel Geld aus. Denn ein Heizungs-Checkup vom Profi ist nicht teuer und führt zu mehr Effizienz.

Außerdem steigt mit einfachen Optimierungsmaßnahmen der Heizung auch der Wohnkomfort. Die Wärme verteilt sich gleichmäßiger im Haus und die Heizung macht keine nervigen Geräusche mehr. Hausbesitzer sollten sich den Checkup also schleunigst überlegen und die Heizung gegebenenfalls optimieren. Das wird vom Bund seit dem 1. August 2016 übrigens auch finanziell unterstützt.

Austausch-Thermostate

Im Rahmen eines Heizungs-Checkups können sich Hausbesitzer auch überlegen, die „alten“ mechanischen Heizkörperventile auszutauschen. Dies kann auch unabhängig von sonstigen Optimierungsmaßnahmen der Heizungen geschehen.

An den meisten Heizungen befinden sich noch mechanische Heizkörperventile. Der Austausch mit modernen Thermostatventilen ist nicht teuer und kann den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten deutlich senken. Außerdem lässt sich über die digitalen Modelle beispielsweise die Raumtemperatur in allen Räumen auf exakte Werte wunschgemäß perfekt einstellen. Gerade in größeren Häusern, in denen die Bewohner unterschiedliche Anwesenheitszeiten haben, sind die neuen Thermostatventile mit ihren individuellen Einstellmöglichkeiten sehr praktisch.

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Thermo-Scan und Dichtmaßnahmen

Viele Hausbesitzer wissen gar nicht, wo sie mit den Maßnahmen für eine bessere Energiebilanz anfangen sollen. Tatsächlich wird an die Heizung noch am ehesten gedacht, doch ist hier mal etwas getan, steht schnell die Frage im Raum: Was jetzt?

Um eine Ahnung zu bekommen, wo bei der eigenen Immobilie noch Optimierungsbedarf besteht, kann es sich lohnen, einen Thermo-Scan vornehmen zu lassen. Dabei handelt es sich um eine Thermografie-Aufnahme von allen Seiten des Hauses. Diese kann dann als Grundlage für eine umfassende Energieberatung genutzt werden. Sowohl der Thermo-Scan als auch eine solche Beratung sind erst einmal nicht teuer und oft schon im Paket erhältlich. Dabei können dann auch Low-Cost-Maßnahmen für eine bessere Energiebilanz ermittelt oder gemeinsam mit einem Experten besprochen werden. Das Einsparpotenzial ist oft enorm hoch, weshalb der Scan sich fast immer lohnt.

Fenster- und Rollladentausch

Eine gute Wärmedämmung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für energieeffiziente Häuser. Gerade die Fenster sind oft echte Schwachpunkte in der Gebäudehülle. Mangelnde Mehrfachverglasung, poröse oder gar fehlende Dichtungen und veraltete Rahmen können enorm hohe Energieverluste zur Folge haben.

Bei den meisten Häusern sind 25 Prozent der Fassadenfläche von Fenstern bedeckt. Sie beeinflussen somit die Energieeffizienz der Gebäudehülle in entscheidendem Maße. Und je größer die Fenster sind, desto wichtiger ist deren Rolle bei der Gesamtenergieeffizienz natürlich auch. Die Grundregel für alle Hausbesitzer lautet: Spätestens nach 40 Jahren die Fenster austauschen. Außerdem haben Fenster von vor 1995 meist noch keine Wärmeschutzverglasung. Auch hier lohnt sich eine Erneuerung. Diese ist übrigens gar nicht so teuer – 500 Euro pro Wärmedämmfenster mit hochwertiger Dreifachverglasung sind drin und lohnen sich allemal.

Auch die Rollläden bieten Potenzial zum Energiesparen. Sie nämlich verhindern im Winter gerade nachts, dass es am Fenster „zieht“ und die kalte Luft das Glas abkühlt und somit Wärmeverlust verursacht. Im Sommer wiederum sorgen heruntergelassene Rollläden für weniger Kühlleistung, die der Kühlschrank oder die Klimaanlage und Ventilatoren erbringen müssen.

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Die Dachboden-Bodendämmung

Wärme steigt nach oben, was bedeutet, dass sie häufig über das Dach im Haus verlorengeht. Es ist also grundsätzlich eine gute Idee, das Dach gut zu dämmen, damit die Heizwärme zu kalten Jahreszeiten länger im Haus bleibt und die Energiebilanz steigt. Das ganze Dach zu dämmen kann jedoch durchaus etwas teurer werden. Eine gute und günstigere Alternative aber stellt die Dämmung der obersten Geschossdecke dar – die meist der Dachboden ist. Das Sparpotenzial liegt hier bei etwa sieben Prozent – und ist damit genauso hoch, wie das der Fenstererneuerung.

Photovoltaik-Pacht

Die ökologisch verantwortungsvollste Art des Energieverbrauchs in einem Haus ist wohl jene, bei der der Strom selbst erzeugt wird. Immer mehr Menschen entscheiden sich im Rahmen einer energetischen Sanierung daher für die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Auch in Berlin bieten zahlreiche Dachflächen gute Potentiale um für die Technologie effizient genutzt zu werden. Das Problem: Es handelt sich dabei um eine echte Investition, die sich nicht jeder Hausbesitzer mal so eben leisten kann.

Doch dafür gibt es eine alternative Lösung. Photovoltaik-Anlagen lassen sich nämlich auch pachten. Im Gegensatz zur Miete einer Solaranlage bedeutet die Pacht, dass das Erzielen von Erträgen oder Erlösen aus der gemieteten Anlage, also zum Beispiel die Vergütung für ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom, miteingeschlossen ist.

Der große Vorteil gegenüber einer geleasten Anlage wiederum ist zusätzlich, dass sie vom Anbieter und nicht vom Kunden gewartet und instandgehalten werden muss. Es lohnt sich definitiv, sich als Hausbesitzer über weitere Vor- und Nachteile des Modells zu informieren und dann zu entscheiden.

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Durchlauferhitzer-Wechsel

Hausbesitzer, die hydraulische Durchlauferhitzer besitzen, sollten auch darüber nachdenken, das Wasser im Haus zukünftig elektronisch zu erhitzen. Ein Wechsel zu elektronischen Durchlauferhitzern ist nicht teuer und hat zwei große Vorteile:

  1. Die Wassertemperatur wird unabhängig vom Wasserdruck und vom Wasserdurchfluss geregelt. Selbst, wenn also nur ein dünnes Rinnsal aus dem Wasserhahn oder der Brause kommt, bleibt die Wassertemperatur dennoch konstant. Nämlich so, wie durch die Einstellung am Gerät vorher individuell festleget wurde. Dadurch kommt es nicht länger zu unerwünschten Wechselduschen, wie sie bei hydraulischen Durchlauferhitzern keine Seltenheit darstellen.
  2. Im Vergleich zu hydraulischen Durchlauferhitzern verbrauchen die elektronischen deutlich weniger Energie. Und das, ohne dass man als Verbraucher das Nutzungsverhalten ändern müsste. Dafür bedankt sich auch hier natürlich wieder das Portemonnaie. Übrigens lässt sich auch hier wieder ein staatlicher Zuschuss (in Höhe von 100 Euro / Stand: April 2020) kassieren.

Die Innenwanddämmung

Das größte Einsparpotenzial in Sachen Heizenergie besteht natürlich bei der Fassade. Gerade bei Altbauten geht hier oft sogar mehr als 35 Prozent der Heizenergie verloren. Nicht immer ist die Dämmung der Fassade aber umsetzbar – sei es, weil kein Hohlraum für eine Kerndämmung vorhanden ist oder weil jemand beispielsweise im Falle einer Fachwerk-Fassade das Erscheinungsbild erhalten möchte; oft ist die Dämmung der Fassade auch einfach zu teuer. Je nach Größe des Hauses, ausgewähltem Material und vor allem Stärke des Materials kann die Dämmung der Innenwände aber noch vergleichsweise preisgünstig ausfallen.

Sie die Innenwände glatt und rechtwinklig beschaffen wird es am günstigsten. Empfehlenswert ist es auch, weitere Sanierungsmaßnahmen, wie etwa den Austausch der Fenster oder die Ersetzung einer Nachtspeicherheizung durch eine Zentralheizung im Zuge der Innenwanddämmung vorzunehmen. Der Verbund der Sanierungsmaßnahmen senkt den Gesamtpreis der Einzelmaßnahmen.

An dem Gerücht, dass sich Dämmstoffe meistens nicht energetisch amortisieren, mit den Materialien also nicht so viel Energie eingespart werden kann, wie für ihre Herstellung benötigt wird, ist übrigens nichts dran. Nicht nur können sie die für ihre Produktion aufgewendete Energie häufig über Energieeinsparungen wieder hereinholen, auch darüber lässt sich mit ihnen viel Energie und somit auch Geld einsparen.

2. Für Mieter

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Die Balkon-Photovoltaik

Auch für Mieter gibt es natürlich einige Low-Cost-Maßnahmen für eine bessere Energiebilanz. Ganz vorne mit dabei ist ein Balkon-Solarsystem. Diese Stecker-Solargeräte sind nicht für die Netzeinspeisung, sondern alleine für den Eigenbedarf gedacht.  Sie reduzieren die Stromkosten sofort, weil die selbsterzeugte Strommenge natürlich nicht mehr vom Stromversorger gekauft werden muss.

Wichtig ist dabei, dass sich Balkon oder Terrasse der Mietwohnung auch wirklich für den Anschluss der kleinen und mobilen Anlage eignen. Auch der Montageort, die Steckdose und der Stromkreis sollten auf dem aktuellen Stand sein. Zudem sollte immer der Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft um Einverständnis gebeten werden.

Sparbrausen

Ein herkömmlicher Duschkopf lässt sich durch einen Sparduschkopf für nur wenige Euro und innerhalb weniger Minuten selbst ersetzen. Durch diese einfache Maßnahme werden Energie sowie Wasserverbrauch und damit auch Kosten und CO2-Emissionen nachhaltig reduziert.

Durchschnittlich werden bei einer normalen Duschbrause etwa zwölf bis 15 Liter pro Minute fürs Duschen benötigt. Eine Sparbrause reduziert diesen Verbrauch mit sechs bis sieben Litern in der Minute auf mitunter mehr als die Hälfte. In einem durchschnittlichen Haushalt lassen sich mit Sparbrausen jährlich so rund 800 kWh Energie einsparen. Wird das Warmwasser mit Strom erzeugt, entspricht die Reduktion in etwa dem fünffachen Stromverbrauch eines modernen Kühlschranks der Effizienzklasse A+++.

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Die Isolierfolie

Wenn der Hausbesitzer die Fenster nicht austauschen möchte oder kann, können Mieter trotzdem etwas gegen hohen Wärmeverlust über die Fenster tun. Die Lösung lautet: Isolierfolien – auch Isolationsfolien oder Kälteschutzfolien genannt. Diese haben eine Wärmedämmung von bis zu 34 Prozent und sind selbstklebend. Sie lassen sich im Handumdrehen von innen an Fenstern und Scheiben montieren und haben trotz Isolationswirkung in der Regel eine hohe Lichtdurchlässigkeit und nur eine leichte Tönung.

Die Folie funktioniert im Grunde wie ein ans Fenster angebrachter Reflektor: Sie reflektiert die Wärme, die aus dem Innenraum kommt, statt sie, wie stark temperaturleitendes Glas aufzunehmen und nach außen abzugeben. Dadurch kann die Wärme in den Raum zurückgeworfen werden und die Abkühlung an der Fensterscheibe wird deutlich verringert. Außerdem kann die Isolierfolie den Taupunkt an der Fensterscheibe um einige Grad Celsius nach unten verschieben. Infolgedessen entsteht weniger Kondenswasser, das an der Scheibe hinab zu den Dichtgummis läuft. Diese werden also weniger in Mitleidenschaft gezogen und deutlich langsamer porös.

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Stichwort Smart-Home

Smart-Homes erleichtern vielen Mietern nicht nur den Alltag, sie haben auch das Potenzial, beim Energie- und Geldsparen zu helfen. Denn die Technik ist eben „smart“ und verhindert unnötigen Energieverbrauch, wenn beispielsweise niemand zu Hause ist oder gerade weniger Heizwärme benötigt wird.

Ein Smart-Home besteht aus vielen Komponenten, die glücklicher Weise meist unabhängig voneinander funktionieren. Deshalb können Mieter sich, je nach Budget, nur einzelne Smart-Home-Komponenten zulegen und bei Bedarf schrittweise nachrüsten.

Drei Beispiele für einfache und kostengünstige Smart-Home-Technik zum Stromsparen:

  • Eine intelligente Lichtschaltung mit Bewegungssteuerung führt dazu, dass die Stunden mit vergessener, brennender Lampe in Küche, Wohnzimmer oder Bad passé sind.
  • Smarte Zwischenstecker, die in jede Haushaltssteckdose passen, kappen die Stromverbindung per App oder mit Zeitschalter ganz automatisch. Geräte, wie Fernseher, Drucker oder WLAN-Router, aber auch Kaffeeautomaten und Ähnliches, die auch im Standby-Modus Strom verbrauchen, werden damit vorübergehend völlig vom Netz getrennt.
  • Die automatische Steuerung der Rollläden ermöglicht es, dass im Sommer ab einer bestimmten Temperatur die heruntergelassenen Läden für Frische in der Wohnung sorgen. Das manuelle Abschätzen oder Ablesen der Temperatur und Bedienen der Rollläden wird überflüssig. So lassen sich Klimaanlagenkosten optimal einsparen.

Türdämmungen

Auch die Dämmung von Türen eines Hauses oder einer Wohnung trägt zu einer besseren Energiebilanz bei. Denn genau wie die Dämmung von Wänden und Fenstern unterbindet oder verringert sie zumindest einen Wärmeverlust nach außen.

Beim Kauf sollte auf den Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) geachtet werden. Er zeigt an, wie gut die Durchlässigkeit von Energie verringert werden kann. Raumakustische Aspekte, wie das Schwingungsverhalten der Türblätter und deren schallverstärkende Wirkung als Membran, spielen hingegen nur für die Schalldämmung eine Rolle.

In jedem Fall ist bei der Türdämmung die Verbindung und Berührung von Türrahmen, Türzarge und Mauerwerk entscheidend. Außerdem muss hier auch immer eine Abdichtung der Tür erfolgen. Bestehen offene Spalten oder Ritzen um die Tür, kann dies den Effekt der Dämmung vollkommen zunichtemachen. Dicht- und Dämmbänder zwischen Zargen und Mauerwerk und Isolationen an Türbändern und Beschlägen können Kältebrücken unterbrechen und für eine gute Isolation sorgen. Für den Bereich am Boden lässt sich auch nachträglich noch ein Zugluftstopper am Türblatt anbringen.

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Der Anbieterwechsel

Sowohl bei Strom, als auch bei Gas kann ein Wechsel zu einem anderen Anbieter mit besserem Tarif durchaus mehrere hunderte Euro im Jahr ausmachen. Den Stromanbieter können auch Mieter frei wählen.

Seit einigen Jahren gibt es in Berlin zudem den sogenannten Energietisch. Die Initiative setzt sich für eine Neuorganisation des Berliner Strommarktes ein, um für Verbraucher eine lokale und ökologische Energieversorgung sicherstellen zu können.

Für jede Gaszentralheizung hingegen gibt es nur einen Anschluss, weshalb Mieter in Mehrfamilienhäusern ihren Gasanbieter nur frei wählen können, wenn sie über eine Gas-Etagenheizung verfügen.

Wer nicht nur an das eigene Konto, sondern auch noch die Umwelt denken möchte, wechselt am besten zu einem Anbieter von Ökostrom und Ökogas. Vor allem bei Ökostromtarifen stehen Verbraucher immer wieder vor der Frage, welche davon denn nun wirklich auch im Sinne der Umwelt sind. Das Umweltbundesamt rät deshalb, unbedingt auf gelabelte Ökostromtarif zu achten. Labels sind in diesem Fall

  • das Grüner Strom-Label
  • und das ok-power-Label.
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Geräte und Beleuchtung

Abschließend gibt es hier noch ein paar simple Low-Cost-Maßnahmen für Mieter in Sachen Haushalts- und Multimediageräte und Beleuchtung in den eigenen vier Wänden, die für eine bessere Energiebilanz sorgen.

  • Wer nicht über Zeitschalter oder Smart-Home-Beleuchtung verfügt, sollte unbedingt daran denken, beim Verlassen eines Raumes für längere Zeit immer das Licht zu löschen.
  • Wer sich mit Hilfe von Licht bei Abwesenheit vor Einbrechern schützen möchte, installiert am besten Bewegungsmelder oder zumindest Zeitschaltuhren.
  • Was die Wenigsten wissen: Saubere Lampen verbrauchen weniger Energie. Daher gilt es, diese regelmäßig zu entstauben. Vorher aber bitte den Stecker ziehen oder die Sicherung ausschalten.
  • Mehrfach-Steckdosenleisten mit Kippschalter sind die beste Möglichkeit, viele Geräte, die im Standby-Modus Strom fressen, vollkommen auszuschalten.
  • Noch immer nutzen viele Menschen animierte Bildschirmschoner am PC. Auch das ist ein unnötiger Stromfresser. Im Energiesparmanager des Rechners sollte daher am besten der automatische Übergang in den Standby-Betrieb bei längerer Nichtbenutzung eingestellt werden.
  • Bei diversen Haushaltsgeräten sollte immer auf die Kennzeichnung des Energieverbrauchs geachtet werden. Die Energieeffizienzklasse A garantiert den geringsten Energieverbrauch und damit auch den größten Schutz der Umwelt und der eigenen finanziellen Lage.

Fazit

Ohne Zweifel bedeuten viele Schritte auf dem Weg zur Energiewende teure Investitionen. Das gilt allerdings längst nicht für alles, was getan werden kann. Auch die in diesem Beitrag genannten Maßnahmen können sehr viel leisten. Das gilt vor allem dann, wenn auch Berliner Hausbesitzer oder Mieter sie in Kombination verwenden.

Abgesehen davon ist einer der wichtigsten Grundsätze der Wende sowieso, dass jede einzelne eingesparte und selbsterzeugte Kilowattstunde ein ebenso wichtiger Beitrag sein kann, wie der größte Windpark. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann auch die Energiewende in unserer Hauptstadt so vonstattengehen, wie die Umwelt sich das wünschen würde.

21.04.2020 - 10:00 Uhr

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