Folk-Blues-Jazz-Pop

Schmelz mit Ironie

Ihr Witz wird unterschätzt: Katie Melua, die Frau der neun Millionen Fahrräder

Schleicht sich direkt ins Herz: Katie Melua. Foto: Mark Watson

Wenn sie singt, wispert, schmeichelt, kann man sich schwer verschließen: Katie Meluas Stimme schleicht sich direkt ins Herz. Die Londonerin mit georgischen Wurzeln verfügt über den schönen Schmelz, der Hits garantiert. Fast jeder kann Songs wie „Nine Million Bicycles“ oder „The Closest Thing to Crazy“ mitsummen, wenn sie im Radio laufen. Meluas Fans kommen aus allen Altersgruppen, wie man bei den Konzerten sieht. 

Ähnlich wie bei Kollegin Norah Jones sind ihre Songs schwer sentimental aber eben zugleich intelligent, mit jener angelsächsischen Ironie, die sich oft erst beim Mehrmalshören erschließt. Das gilt auch für die Genrezuordnung auf ihren bisher erschienenen sieben Studioalben – ist das Folk, Blues, Jazz oder doch „nur“ Popmusik?  

Melua kann alles und lässt sich nicht gerne festlegen. Bei ihrer letztjährigen „In Winter“-Tour war sie mit einem georgischen Frauenchor in Europa unterwegs, sang fürs begeisterte Publikum klassische Volkslieder ebenso wie eine georgische Coverversion von Joe Cockers „You Are so Beautiful“. Nun zur Sommertour wird sie ihre „Ultimate Collection“ präsentieren, ein Best-Of ihrer Stücke aus 15 Jahren. Sicher stehen die großen Ohrwürmer wieder auf der Playlist, vielleicht kommen ungewöhnliche Coverversionen von Songs wie „Bridge Over Troubled Water“ von Simon & Garfunkel oder Shirley Basseys „James Bond“-Song „Diamonds Are Forever“ dazu. Lassen wir uns überraschen.

Theater am Potsdamer Platz Mo 29.7., 20 Uhr, Marlene-Dietrich-Platz 1, Tiergarten, VVK 72,20 € zzgl. Gebühren

Berlin am besten erleben
Dein wöchentlicher Newsletter für Kultur, Genuss und Stadtleben
Newsletter preview on iPad