Berlinale 2019

Nora Fingscheidt: Debütantin im Wettbewerb

Wer ist Nora Fingscheidt, die mit „Systemsprenger“ im Wettbewerb debütiert? Der Produzent Peter Hartwig („Gundermann“) weiß Antwort

Systemsprenger © kineo Film / Weydemann Bros. / Yunus Roy Imer

Vor neuneinhalb Jahren war ich bei „Goethe!“ von Phillip Stölzl Produktions- leiter. Nora Fingscheidt war eine beglei- tende Assistentin für den Regisseur. Sie begann damals gerade im ersten Jahr in Ludwigsburg zu studieren. Während des Drehs hatten wir wenig Zeit zu reden, aber mir fiel ihre kluge Art auf, über Dinge zu reflektieren, auch über ihre Stoffideen. Ich habe dann immer wieder aus der Entfer- nung auf ihre studentischen Projekte geschaut. Vor drei Jahren haben wir den Dokumentarfilm „Ohne diese Welt“ über Mennoniten im Norden von Argentinien realisiert. Parallel gab es schon die Stoff- idee für „Systemsprenger“.

Nora Fingscheidt ist eine kluge, kraftvolleFraumiteinergroßenEmpathie fürihreStoffe,einesehrgenaueArbeite- rin. „Systemsprenger“ beruht auf einer jahrelangen Recherche, um das Thema genau wiederzugeben. Abgesehen davon ist Nora Fingscheidt ein Mensch mit Hu- mor, was ich auch extrem wichtig finde. Und sie ist extrem sozial kompetent.

Wir erhoffen uns ein bisschen, dass in der Rezeption vielleicht auch eine ge- sellschaftliche Debatte über Kinder, über Verantwortung erwächst. Es ist ja selten, dass ein abendfüllender Kinofilm für Erwachsene ein Kind in der unmittelba- ren Perspektive hat. Ich finde es toll, wie Nora Fingscheidt mit dem Kampf von Benni nach der Liebe der Mutter umgeht. Bert Rebhandl

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