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Kunst gegen Desinformation: „White Noise“-Ausstellung im Polnischen Institut Berlin

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Das Polnische Institut Berlin präsentiert mit der sechsteiligen Ausstellungsreihe „Was nehmen wir mit?“ ein Programm, das sich aktuellen gesellschaftspolitischen Themen widmet. Unter der Kuratorin Marta Smolińska wird die Rolle der Kunst als Reflexionsraum für zentrale Fragen unserer Zeit beleuchtet. Die Galerie des Polnischen Instituts, ideal an der Spree und nahe der Museumsinsel gelegen, wird so zu einem lebendigen Ort des Austauschs und Nachdenkens.

Mit "White Noise" geht die sechsteilige Ausstellungsreihe im Polnischen Institut Berlin in die zweite Runde. Grafik: Polnisches Institut Berlin
Mit „White Noise“ geht die sechsteilige Ausstellungsreihe im Polnischen Institut Berlin in die zweite Runde. Grafik: Kama Sokolnicka

Gegen allgegenwärtige Desinformation, Fake News und manipulierte Daten

Die erste Ausstellung der Reihe, „Wendepunkt(e) und wie weiter“, präsentierte die Werke von Karin Sander und Michał Martychowiec und setzte sich mit politischen und gesellschaftlichen Wendepunkten auseinander. Nun folgt die zweite Station der Reihe, die Ausstellung „White Noise“, die vom 17. Januar bis 28. März 2025 zu sehen ist. Im Fokus stehen die Arbeiten von Celina Kanunnikava und Vitalii Shupliak, die sich kritisch mit der allgegenwärtigen Desinformation auseinandersetzen. Der Titel „White Noise“ verweist auf das Rauschen als Metapher für den Informationsnebel, der durch Fake News und manipulierte Daten entsteht.

Vitalii Shupliak, Sensitive content monument, 2023. Foto: Vitalii Shupliak
Vitalii Shupliak, Sensitive content monument, 2023. Foto: Vitalii Shupliak

Kanunnikavas Gemälde wie „White Noise“ (2017) oder „Bericht vom Schlachtfeld“ (2015) zeigen die Auswirkungen von Desinformation und die Unsicherheit, die durch manipulierte Darstellungen entsteht. Shupliaks Arbeiten, darunter „Hypertension“ (2020), machen eindringlich sichtbar, wie digitale Technologien unsere Wahrnehmung verzerren. Seine Installationen – etwa Smartphones mit eingebetteten Glassplittern – symbolisieren die Gefahren, die im scheinbar Vertrauten verborgen sind.

Beide Künstler:innen beleuchten, wie autoritäre Regime Desinformation einsetzen, um Gesellschaften zu spalten und zu destabilisieren. Shupliaks Werk „Sensitive Content“ fordert dazu auf, die eigene Rolle in der Informationsgesellschaft kritisch zu hinterfragen. Diese interaktive Installation verdeutlicht, wie leicht sich Realität manipulieren lässt, und sensibilisiert für die Mechanismen, die hinter solchen Prozessen stehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein vielfältiges Begleitprogramm, das Besucher:innen dazu einlädt, die Phänomene der Desinformation tiefer zu verstehen.

Celina Kannunikava „White Noise“, 2017, Ausschnitt. Foto: Celina Kannunikava

Die Reihe „Was nehmen wir mit?“ hebt die Bedeutung von Solidarität und Inklusion hervor. Jede Ausstellung präsentiert die Werke zweier Künstler:innen: einer Person mit Bezug zu Polen und einer aus Deutschland. Diese Struktur betont die transnationale Dimension und den Dialog zwischen den Kulturen.

Die Ausstellung „White Noise“ öffnet den Blick für die Manipulation von Informationen und bietet eine Plattform für den kritischen Dialog über die Herausforderungen unserer Zeit.

Eröffnung der Ausstellung: 16.01.2025, 19:00 Uhr, Eintritt frei.

  • Polnisches Institut Berlin Burgstraße 27, Mitte, Galerie: Di–Do 13:00–18:00 Uhr, Fr 13:00–17:00 Uhr, mehr Informationen hier

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