Berlin verstehen

Tatort Berlin: Legendäre Kriminalfälle und Verbrecher

Verbrechen gab es schon immer, natürlich auch in Berlin. Diebstahl, Raub, Mord und Betrug gehören zum dunklen Teil des städtischen Zusammenlebens. Es ging dann aber doch beschaulich zu an der Spree, zumindest bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Stadt war klein, die Kriminalität überschaubar. Als jedoch die Einwohnerzahl stieg, explodierte auch die Zahl der Straftaten.

Hier sind spektakuläre Fälle, die Berlin in Aufregung versetzt haben: vom verschmitzten Hauptmann von Köpenick und Carl Großmann, der Bestie vom Schlesischen Bahnhof, über die Sass-Brüder, jene Gentleman-Einbrecher aus Moabit, die von den Berlinern in den 1920er-Jahren bewundert wurden, bis zur Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz in den 1970er-Jahren und schließlich zum Goldmünzenraub im Bode-Museum, der 2017 weltweit für Schlagzeilen sorgte.


Der Hauptmann von Köpenick

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: "Der Hauptmann von Köpenick", Verfilmung mit Heinz Rühmann, 1956. Foto: Imago/United Archives
„Der Hauptmann von Köpenick“, Verfilmung mit Heinz Rühmann, 1956. Foto: Imago/United Archives

Carl Zuckmayer widmete ihm ein Theaterstück, Filme, Bücher und Radiohörspiele folgten und Stars wie Heinz Rühmann und Harald Juhnke haben ihn verkörpert. Längst gehört der schnurrbärtige Trickbetrüger Friedrich Wilhelm Voigt zur Berliner Folklore. Ein Mythos, der aus einem listigen Dieb einen Helden machte.

Die berühmte Geschichte des Schuhmachergesellen Voigt, der sich mit kleinen Diebstählen als Schlafbursche durchs Leben schlug, beginnt im Jahre 1906. Voigt besorgte sich die Uniform eines preußischen Hauptmanns. Als solcher gab er sich bei einem Wachregiment aus und holte einen Trupp Gardesoldaten ab, dem er verkündete, es gäbe eine geheime Kabinettsorder, weswegen sie schleunigst gen Köpenick aufbrechen sollten.

Dort angekommen, betraten der falsche Hauptmann und zehn echte Soldaten das Rathaus, verhafteten den Bürgermeister und beschlagnahmten die Stadtkasse. Nach der Tat haute Voigt ab, trank unterwegs ein Bier und wurde nach zehn Tagen verhaftet.

Das ganze Reich lachte über den genialen Coup, Voigt wurde nach zwei Jahren Gefängnis entlassen, schrieb eine Autobiografie und wanderte nach Luxemburg aus, wo er 1922 verstarb. Bis heute erinnert eine Statue des Hauptmanns vor dem Rathaus Köpenick an den legendären Vorfall. Wenn ihr gute Tipps für Köpenick braucht, haben wir hier Vorschläge.


Der Serienmörder Carl Großmann

Serienmörder Carl Grossmann. Man nannte diesen Verbrecher den Schlächter von Berlin. Foto: Public Domain
Serienmörder Carl Grossmann: Man nannte diesen Verbrecher den Schlächter von Berlin. Foto: Public Domain

Während der Hauptmann von Köpenick die Berliner begeisterte, versetzte ein anderer Mann in den frühen 1920er-Jahren die Stadt in Angst und Schrecken. Man nannte den Lumpensammler, Hausierer und Bettler Carl Großmann die „Bestie vom Schlesischen Bahnhof“. Schon in seiner Jugend verbüßte er mehrere Strafen wegen Diebstahl und Sexualdelikten, unter anderem auch wegen Missbrauch von minderjährigen Mädchen.

Nach einer 14-jährigen Haft in Süddeutschland kehrte der gebürtige Neuruppiner nach Berlin zurück, wo er schon zuvor gelebt hat, und zog in eine Wohnküche in Friedrichshain. Seine Opfer waren obdachlose Frauen und Prostituierte, die er in der Gegend um den Schlesischen Bahnhof (heute Ostbahnhof) ansprach und in seine Wohnung lockte.

Großmanns Brutalität überstieg das Maß jeglicher Vorstellung. Er vergewaltigte, ermordete und zerstückelte vermutlich mehr als zwei Dutzend Frauen. Teilweise soll er sie zu Wurst verarbeitet haben, da er einen Wurststand am Bahnhof betrieb.

Nach seiner Verhaftung im Sommer 1921 kam es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der er lediglich drei Morde gestand. Insgesamt wurde er jedoch mit dem Verschwinden von bis zu 100 Frauen und Mädchen in Verbindung gebracht. Großmann beging 1922 in seiner Zelle Selbstmord, wonach die weitere Untersuchung eingestellt wurde.


Die berüchtigten Ringvereine

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: Razzia in einem Arbeiterviertel. Die Polizei führt Verdächtige ab, 21. März 1932. Foto: Imago/Topfoto/United Archives
Razzia in einem Arbeiterviertel. Die Polizei führt Verdächtige ab, 21. März 1932. Foto: Imago/Topfoto/United Archives

In den 1920er-Jahre entstanden nicht nur in Chicago gut organisierte Verbrecherbanden, die sich Straßenschlachten lieferten und die Kriminalität kontrollierten, sondern auch in der deutschen Hauptstadt. Berlin hatte damals zwar noch keine richtige Mafia, aber es gab die Ringvereine.

Das waren vereinsmäßig organisierte Kriminellengruppen, die auf bürgerlich machten. Sie gaben sich Namen wie „Immertreu“ und hatten Statuten, Fahnen und ein schriftliches Regelwerk. Es gab einen Vorsitzenden, Beisitzer und eine Blaskapelle, und wenn ein Mitglied starb, kamen alle zum Begräbnis. 

Bei den Ringvereinen ging es durchaus auch um das Miteinander und die Geselligkeit. Die Mitglieder waren Leute, die im Krieg gekämpft hatten, viele saßen im Gefängnis und waren deshalb gesellschaftlich geächtet, der Verein gab ihnen einen Bezugspunkt. 

Von den Nazis verfolgt und de facto abgeschafft, gründeten sich die Ringvereine nach dem Krieg neu, wurden in den 1950er-Jahren jedoch pauschal mit dem Paragrafen 129 („Bildung einer kriminellen Vereinigung“) verboten. Damit endete ihre Geschichte.


Gentleman-Einbrecher: Die Sass-Brüder

Geschichte des Verbrechens in Berlin: Die Sass-Brüder abgelichtet von der Polizei, 1930er-Jahre. Foto: Public Domain
Geschichte des Verbrechens in Berlin: Die Sass-Brüder abgelichtet von der Polizei, 1930er-Jahre. Foto: Public Domain

Der Berliner Krimiautor Horst Bosetzky hat die Sass-Brüder in einem dokumentarischen Roman verewigt und auch in mehreren Filmen wurde die Geschichte der beiden Einbrecher Franz und Erich Sass erzählt.

Um 1926 begannen die „schweren Jungs“ aus Moabit, Tresore zu knacken. Sie planten akribisch, gruben Tunnel, besorgten sich Alibis und gingen insgesamt äußerst professionell vor. Die Brüder wurden von der Presse zu Gentleman-Verbrechern stilisiert, die Berliner bewunderten die Täter, auch weil sie bei ihren „krummen Dingern“ niemanden verletzt haben und der Polizei immer drei Schritte voraus waren.

Nach der Machtübernahme der Nazis kamen die Brüder Sass ins KZ und wurden 1940 „auf Befehl des Führers“ erschossen.


Paul Ogorzow – Der S-Bahn-Mörder von Rummelsburg

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: Der SA-Mann und NSDAP-Mitglied Paul Ogorzow tötete Frauen in der Gegend um Rummelsburg. Foto: Public Domain
Der SA-Mann und NSDAP-Mitglied Paul Ogorzow tötete Frauen in der Gegend um Rummelsburg. Foto: Public Domain

Die Nazis rühmten sich, die Kriminalität im „Sündenpfuhl Berlin“ in den Griff bekommen zu haben. Die Verbrechensrate war nach der Weltwirtschaftskrise 1929 stark angestiegen. Tatsächlich sank sie unter anderem durch gewaltige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bis 1935 lediglich auf den Stand von 1927.

Verbrechen gab es auch in der NS-Zeit. Als ab 1939 in der Gegend um Rummelsburg Frauen in der S-Bahn und entlang der Bahnstrecke vergewaltigt und ermordet wurden, sprachen die schockierten Berliner vom „S-Bahn-Mörder“.

Anfangs ermittelte die von der NS-Ideologie beeinflusste Berliner Polizei in die komplett falsche Richtung. Man suchte unter Kommunisten, Juden und Gewohnheitsverbrechern nach dem Täter – und nicht in den eigenen Reihen.

Am Ende kam heraus, dass der Täter Paul Ogorzow ein SA-Mann und NSDAP-Mitglied war. Ein kleinbürgerlicher Eisenbahner mit Frau und Kindern. Er wurde 1941 verhaftet. Ogorzow wurden acht Morde und zahlreiche weitere Sexualdelikte vorgeworfen. Als Grund für seine Taten gab er „Hass auf Frauen sowie Faszination am Töten“ an. Im Juli 1941 wurde er hingerichtet.


Die Gladow-Bande – Der „Al Capone von Berlin“

Werner Gladow, der Mann, der der Al Capone von Berlin sein wollte. Foto: Public Domain
Werner Gladow, der Mann, der der Al Capone von Berlin sein wollte. Foto: Public Domain

Werner Gladow, ein junger Fleischersohn aus Friedrichshain, trieb sich direkt nach dem Krieg auf Berliner Schwarzmärkten herum und entwickelte rasch eine enorme kriminelle Energie. Beeindruckt von den Gangstern aus den USA, wollte er der „Al Capone von Berlin“ werden.

Gladow trommelte einige Kumpel zusammen, sie besorgten sich Waffen und schicke Klamotten, wegen der weißen Krawatten wurden sie schon bald in der Presse „Weiße-Krawatten-Bande“ genannt. Die Gladow-Bande raubte Banken aus, lieferte sich Feuergefechte mit der Polizei und nutzte die politischen Verwirrungen in der geteilten Stadt aus, um unterzutauchen.

1949 endete die wilde Zeit der jugendlichen Berliner Gangster. Gladow wurde nach einem einstündigen Feuergefecht in der Schreinerstraße in Friedrichshain verhaftet. 1950 erfolgte seine Hinrichtung. Damit war der 19-Jährige einer der ersten Verurteilten, an denen in der gerade gegründeten DDR die Todesstrafe vollstreckt wurde.


Der „Pate von Berlin“: Klaus Speer und die Schießerei in der Bleibtreustraße

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: Die Schießerei fand 1970 vor dem Kino Filmkunst 66 in der Bleibtreustraße statt. Foto: Imago/Rolf Zöllner
Die Schießerei fand 1970 vor dem Kino Filmkunst 66 in der Bleibtreustraße statt. Foto: Imago/Rolf Zöllner

West-Berlin war nach dem Mauerbau kein gemütlicher Ort. Die Randlage nutzten einige Kriminelle aus und etablierten in der Mauerstadt ein florierendes Drogengeschäft. Und auch Prostitution, Erpressung, Bestechung und Hehlerei gehörten zum Alltag. Ein guter Teil davon ging damals auf das Konto der Speer-Bande

Ihr Kopf, Klaus Speer, ein Boxpromoter und Clubbetreiber, stieg zum Kiez-König auf und kontrollierte große Teile des Rotlichtmilieus in Berlin. Damals gehörten die Potsdamer Straße und der Stuttgarter Platz zu den kriminellen Hotspots der Stadt.

Am 27. Juni 1970 lieferte sich Speers Bande eine wüste Schießerei mit iranischen Zuhältern, bei der auch Maschinengewehre zum Einsatz kamen. Tatort war die Charlottenburger Bleibtreustraße auf der Höhe des Kinos Filmkunst 66. Speer kam für gut zwei Jahre in den Knast und eröffnete nach seiner Freilassung eine Boxschule.

In den 1990er-Jahren kam Speer erneut ins Gefängnis, wurde 1998 entlassen. Seitdem ist der 1944 geborene „Pate von Berlin“ im Boxgeschäft aktiv. Zuletzt sah man ihn etwa im Oktober 2018 bei der Beerdigung von Graciano Rocchigiani auf dem Matthäus-Kirchhof in Schöneberg.


Radikalisierung in West-Berlin: Die Lorenz-Entführung

Peter Lorenz, der Vorsitzende der Berliner CDU, wurde 1975 von der Bewegung 2. Juni entführt. Foto: Imago/ZUMA Press
Peter Lorenz, der Vorsitzende der Berliner CDU, wurde 1975 von der Bewegung 2. Juni entführt. Foto: Imago/ZUMA Press

Die 1970er-Jahre stellten die westdeutsche und die West-Berliner Polizei vor völlig neue Herausforderungen. Die Radikalisierung der linken Szene und die Gründung von terroristischen Gruppen wie der RAF und der Bewegung 2. Juni schufen eine bisher nie dagewesene Bedrohung.

Die Polizei rüstete auf. In dieser Zeit, nicht lange vor dem „Deutschen Herbst“, kam es in West-Berlin zu dem spektakulärsten Fall von linksradikalem Terrorismus: Wenige Tage vor der Abgeordnetenwahl, am 27. Februar 1975, entführten Mitglieder der Bewegung 2. Juni, einer in West-Berlin gegründeten linksextremistischen Gruppe, den Vorsitzenden der Berliner CDU Peter Lorenz.

Lorenz sollte gegen inhaftierte Terroristen ausgetauscht werden, darunter Horst Mahler und Verena Becker. Anfang März kam es zu dem Austausch. Die Gefangenen wurden in den Südjemen ausgeflogen. Lorenz, der unter anderem in der Kreuzberger Schenkendorfstraße gefangen gehalten wurde, kam am 4. März 1975 frei.


Arno Funke, der geniale Karstadt-Erpresser Dagobert

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: Arno Funke alias Dagobert, 1994. Foto: Imago/Teutopress
Arno Funke alias Dagobert, 1994. Foto: Imago/Teutopress

Wenigen Berliner Kriminelle wurden so heiß diskutiert und erfreuten sich ähnlicher Beliebtheit, wie der trickreiche Karstadt-Erpresser Arno Funke. Als „Dagobert“ erpresste er mit selbstgebauten Bomben in den späten 1980er-Jahren das KaDeWe und in den 1990er-Jahren Karstadt und wurde bei einer der größten Fahndungsaktionen der Berliner Polizei im Frühjahr 1994 in einer Telefonzelle verhaftet.

Arno Funke wurde 1950 in Berlin geboren, er ist gelernter Schilder- und Reklamehersteller. In seiner Jugend hat er als DJ gearbeitet und später Autos und Motorräder lackiert. So bekam er eine Lösungsmittel-Vergiftung, die sich auch auf seinen psychischen Zustand auswirkte. Daraufhin begann seine kriminelle Laufbahn.

Nach seiner Verhaftung und einer mehrjährigen Gefängnisstrafe begann er beim Satiremagazin „Eulenspiegel“ eine Karriere als Karikaturist. Funke lebt in Berlin, er hat 1998 seine Biografie veröffentlicht und nahm 2013 am „Dschungelcamp“ teil. Ein Interview mit Arno Funke alias „Dagobert“ lest ihr hier.


Das perfekte Verbrechen: Der Tunnelraub von Steglitz

Der Tunnel zum Einbruch bei der Berliner Volksbank in Steglitz, 2013. Foto: Imago/Olaf Wagner
Der Tunnel zum Einbruch bei der Berliner Volksbank in Steglitz, 2013. Foto: Imago/Olaf Wagner

Er war 45 Meter lang und 1,40 Meter hoch. Gegraben von einer Tiefgarage, führte der Tunnel direkt in den Tresorraum einer Filiale der Berliner Volksbank in Steglitz. Als man im Januar 2013 den Tunnel entdeckte, waren die privaten Schließfächer bereits ausgeräumt und von den Tätern fehlte jede Spur.

Lange galt der Tunnelraub von Steglitz als ein perfektes Verbrechen. Einige Indizien, etwa leere Bierflaschen und spezielle Holzwinkel, die beim Bau verarbeitet wurden, führten nach Polen. Doch diese Spur verlief sprichwörtlich im Sande.

Durch die Wand: Der unterirdische Tunnel, der in die Bank führte. Foto: Imago/Wagner

Die Polizei geht davon aus, dass der Coup den in Berlin aktiven Clans zugerechnet werden kann. Doch von den Tätern, die damals mit einer Beute von geschätzt etwa zehn Millionen Euro davonkamen, weiß man bis heute kaum etwas.

Der Tunnel wurde einige Monate nach der Tat zugeschüttet, einige Teile kann man jedoch in der ständigen Ausstellung der Polizeihistorischen Sammlung in Tempelhof besichtigen.


Überfälle auf das KaDeWe – 2009 und 2014

Einbruch im KaDeWe, 2014. Foto: Imago/Olaf Wagner
Einbruch im KaDeWe, 2014. Foto: Imago/Olaf Wagner

Im Januar 2009 brachen die bis heute nicht verurteilten Täter ins KaDeWe ein und entkamen mit Uhren und Schmuck im Wert von etwa zwei Millionen Euro. Die Polizei konnte eine Spur finden, die aufgrund einer DNA-Analyse zu Mitgliedern eines Berliner Clans führte.

Da die Probe aber auf eineiige Zwillingsbrüder verwies und nicht eindeutig zugeordnet werden konnte, welcher der Brüder am Tatort war, musste das Verfahren eingestellt werden.

2014 stand das KaDeWe erneut im Visier der Clans. Damals überfielen fünf maskierte Männer einen Luxus-Juwelier im Erdgeschoss des berühmten Kaufhauses und flohen nach knapp zwei Minuten mit Uhren und Schmuck im Wert von knapp einer Million Euro. Lange konnte die Polizei die Täter nicht ermitteln. Erst 2016 kam es zu Verurteilungen.


Der Goldmünzenraub im Bode-Museum

12 spektakuläre Verbrechen, die in Berlin für Furore sorgten: Diebstahl der Goldmünze Big Maple Leaf im Bode-Museum, im März 2017. Foto: Imago/Thomas Lebie
Diebstahl der Goldmünze Big Maple Leaf im Bode-Museum, im März 2017. Foto: Imago/Thomas Lebie

Dieser Raub sorgte weltweit für Schlagzeilen und er könnte so auch aus einem Abenteuer von Donald Duck stammen. Im März 2017 drangen drei maskierte Täter über die S-Bahngleise und durch ein ungesichertes Fenster ins Bode-Museum. Mit einem Brecheisen und einer Schubkarre ausgestattet, brachen sie eine Vitrine auf und stahlen die 100 Kilogramm schwere Goldmünze „Big Maple Leaf“.

Die einzigartige Münze wurde vermutlich zerteilt und eingeschmolzen. Auch diese Tat geht auf das Konto der Clans. Die drei Täter sowie ein Mitarbeiter des Museums wurden verhaftet und im Februar 2020 zu langen Haftstrafen verurteilt.

Am 20.2.2020 fiel im Landgericht Berlin das Urteil gegen die vier Angeklagten die die Goldmünze aus dem Bode-Museum gestohlen haben sollen. Ein Angeklagter wurde freigesprochen und die anderen drei Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren. Foto: Imago/Olaf Wagner

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