Es hatte sich bereits angebahnt, nun ist es so weit: Der Berliner Senat verschärft die 2G-Regel. Hintergrund sind die stark gestiegenen Corona-Inzidenzen. Demnach sind Kinos, Theater und Restaurants ab kommenden Montag nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich. Jugendliche unter 18 Jahren sind ausgenommen. Für alle anderen reicht ein Test allein nicht mehr aus. Ungeimpfte Berliner:innen müssen sich entsprechend mit weiteren Einschränkungen arrangieren. Eine Empfehlung für eine 50-Prozent-Homeoffice-Regelung soll es ebenfalls geben.
2G-Regel in Berlin: Entscheidung mit Vorlauf
Derzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 227,8 (Stand: 10. November). Zur Erinnerung: Der Wert bildet die Fälle pro 100.000 Einwohner:innen der letzten sieben Tage ab. Die Auslastung der Intensivbetten liegt laut Lagebericht bei 12,8 Prozent, die Ampel steht damit noch auf Gelb. Bei 20 Prozent springt sie auf Rot. Ist das der Fall, folgen schärfere Maßnahmen. Da die Infektionszahlen in Berlin in den vergangenen Wochen stark gestiegen sind, setzt der Senat bereits im Voraus auf strengere Regeln.
Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte dazu: „2G macht deutlich: Es wird ungemütlicher und komplizierter, nicht geimpft oder genesen zu sein.“ Die neue Regel wurde bereits von der SPD-Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Grünen-Fraktionsvorsitzende Bettina Jarasch befürwortet. Einen weiteren Lockdown hält der Bürgermeister hingegen nicht für umsetzbar.
Vor dem Beschluss hatten Betreiber:innen freie Wahl, ob sie die 3G-Regel anwenden möchten. Die Veränderung wird also deutlich weniger radikal als es auf den ersten Blick scheint. Zusätzliche Maßnahmen wie eine Impfpflicht sind erstmal nicht geplant. Grund sei laut Müller unter anderem die gesellschaftliche Akzeptanz.
Ihr wollt euch impfen lassen, wisst aber nicht wo, was und wie? Alle Infos zur Impfung in Berlin findet ihr hier. Ein paar Menschen sprechen bei einer Impflicht von einer Diktatur und zu viel Staatsgewalt. Dabei ist eine Impfpflicht für viele Bereiche unseres Lebens wichtig. Was uns noch so bewegt, erzählen wir in unserer Stadtleben-Rubrik.
