Arcades sind ein ziemlich nostalgisches Konzept: In den Hallen könnt ihr an Automaten Games spielen, sowohl digital als auch analog. Ob ihr euch nun also an mit viel Retro-Liebe aufbereiteten Flipper-Automaten versuchen wollt, bei Pac-Man den Highscore knackt oder euren Avatar durch immersive Gaming-Welten schickt: An diesen Berliner Orten macht Zocken Spaß.
Electric Social – Arcade Kitchen & Bar
Electric Social heißt die Halle am Alexanderplatz, die jede Menge Konzepte kombiniert: In bester Retro-Manier könnt ihr hier an Automaten klassische Arcade-Games spielen und beispielsweise Donkey Kong, den Space Invaders und Pac-Man begegnen – letzterer mampft sich hier außerdem auf einer Fünf-Meter-Riesenleinwand durchs Labyrinth. Neben Pixelhelden vergangener Tage steht hier aber noch deutlich mehr auf dem Programm: Ihr könnt beispielsweise in Virtual-Reality-Welten eintauchen, euch beim Bierpong austoben und mittels Augmented Reality bei Darts den High Score knacken. Hinzu kommen verschiedene regelmäßige Events und Aktionen, von Arcade-Rabatt-Dienstagen über Karaoke-Feiern am Donnerstag bis zu DJ-Abenden an Samstagen. Ach, und Getränke gibt’s natürlich auch, dazu ein solides Food-Angebot mit Hummus, Burgern, Pommes und anderen Snacks. Sowohl Tische als auch Plätze bei bestimmten Games könnt ihr online auch im Vorfeld reservieren. Mehr über Electric Social – Arcade Kitchen & Bar lest ihr hier.
- Electric Social – Arcade Kitchen & Bar Alexanderplatz, Grunerstraße 13, Mitte, Mo–Mi 12-24 Uhr, Do–Fr 12-1 Uhr, Sa 12–2 Uhr, So 12-22 Uhr. Ab 19 Uhr Zugang nur für Personen ab 18 Jahren.
- Preise: Single-Arcadespiele werden mit Credits bezahlt, das kleinste Credit-Paket (90) kostet 16,89 €, andere Preise für Social-/Gruppenspiele, mehr Informationen findet ihr hier
Immersive Gamebox
Ebenfalls am Alex könnt ihr in der Immersive Gamebox zocken – das Konzept unterscheidet sich dabei aber von den klassischen Arcades mit Automaten. Hier erwartet euch ein Erlebnis zum Eintauchen, ein wenig vergleichbar mit den immersiven Ausstellungen, die in Berlin immer wieder zu sehen sind. Gespielt wird in kleinen Räumen, deren Wände die Spielumgebung bilden. Ihr tragt eine Kappe, mit der Bewegungen aufgezeichnet werden, und seid so mittendrin im Game. Zur Auswahl stehen beispielsweise Spiele aus der Netflix-Serie „Squid Game“, eine für die Gamebox angepasste Version des Handyspielklassikers „Angry Birds“, ein Escape-Room-Erlebnis und viele weitere Herausforderungen, die sich mit vollem Körpereinsatz lösen lassen. Eine Partie dauert zwischen 30 und 60 Minuten – und frustriert sollte hier niemand wieder nach Hause gehen, Teamwork steht im Vordergrund. Wir waren zur Eröffnung der Gamebox vor Ort, um das Gaming-Erlebnis zu testen.
- Immersive Gamebox Alexanderplatz Dircksenstr. 92, Mitte, Di-Do 15-20 Uhr, Fr 15-22 Uhr, Sa 10-22 Uhr, So 10-19 Uhr, 60 Minuten ab 25 €, Ermäßigungen für Kinder, Studierende, Jugendliche, Eintritt für Kinder bis zwölf Jahren nur mit erwachsener Begleitung, mehr Infos hier
Gamestate Berlin
Unter den Arcade-Hallen in Berlin ist Gamestate die größte. Am Potsdamer Platz ist im Einkaufszentrum The Playce ein regelrechtes Spieleparadies entstanden: Hier zockt ihr auf rund 1000 Quadratmetern an dutzenden Automaten und interaktiven Stationen. Das Spielhallengefühl an sich ist retro – laut klimpernd und blinkend, ein bisschen wie früher. Altmodisch ist das allerdings nicht, es gibt dutzende abwechslungsreiche Automaten und Bereiche, an denen ihr in allen erdenklichen Games (unter anderem Neuauflagen von Arcade-Klassikern) versuchen könnt, die Bestenliste zu erklimmen. Euch erwarten hier unter anderem Airhockey-Tables, ein Surfgame mit Balance-Board, Atari-Pong mit 3-D-Schaumstoffpixeln, eine Dschungelfahrt mit VR-Brille sowie Mario Kart am Rennautomaten. Zur Belohnung gibt es an vielen Tickets, die am Ende gegen Preise eingetauscht werden können –zum Beispiel ein ferngesteuerter Hai, wie wir beim Besuch von Gamestate erfahren haben.
- Gamestate Berlin Alte Potsdamer Str. 7, Tiergarten, Mo–Do 10–24 Uhr, Fr+Sa 10–1 Uhr, So 12–24 Uhr, Entritt für Kinder unter 14 Jahren nur in Begleitung von Erwachsenen, online
Computerspielemuseum
Wer sich für die Geschichte von Computerspielen an sich interessiert, kommt an diesem Ort nicht vorbei: Seit 1997 nimmt das Computerspielemuseum den gewaltigen Wandel einer ganzen Branche in den Blick. Und da waren die Arcades nun mal ein Meilenstein. In den Hallen, vornehmlich in den USA, verzockten Kinder und Jugendliche ihr Kleingeld, bis dann der Siegeszug der Konsolen die Spiele in die Wohnzimmer brachte. Aber die Erinnerungen an Arcade-Zeiten werden eben nicht nur von Neuauflagen bewahrt, sondern auch im Friedrichshain, wo die „Wall of Hardware“ vom minimalistischen Klassiker „Pong“ bis zu weitaus komplexeren Autorennen Eindrücke vom Spielgefühl vergangener Tage vermittelt. Was euch sonst im Computerspielemuseum erwartet, lest ihr hier.
- Computerspielemuseum Karl-Marx-Allee 93a, Friedrichshain, tägl. 10-20 Uhr, Tickets 11/7 €, Website
Flipperhalle Berlin
Streng genommen liegt die Flipperhalle Berlin gar nicht in der Hauptstadt, sondern in Teltow, kurz vor der Grenze. Und noch strenger genommen gehören Flipperautomaten nicht in eine Arcade-Liste. Die witzigen Apparate sind schließlich die analogen Vorläufer der Computerspiele, die das Lebensgefühl von 80er-Jahre-Kindern prägten. Aber es geht hier schließlich um Spaß und nicht um Strenge, also ab nach Teltow mit euch. Dort sammelt, restauriert und präsentiert Jörg Meißner seine Sammlung von rund 50 Pinball-Maschinen aus allen Epochen des Geschicklichkeitsspiels, das seinen Platz einst in Kneipen genauso hatte wie in großen Hallen. Vom „Harlem Globetrotters“-Flipper, mit dem Meißners Sammelleidenschaft begann, bis zum modernen Gerät im „Stranger Things“-Serienlook könnt ihr hier die ganze Bandbreite ausprobieren. Mehr über die Flipperhalle Berlin lest ihr hier.
- Flipperhalle Berlin Oderstr. 23-25, 14513 Teltow, Fr+Sa 14–22 Uhr, So 13–18 Uhr, Tagespreis 10 €, Informationen zu Reparatur, Vermietung und Verkauf hier
Wer Reichstag, Brandenburger Tor oder die U7 auch in virtuellen Welten erleben will, sollte unbedingt diese Games ausprobieren: In diesen 12 Spielen wird die Hauptstadt digital. Spätestens wenn die Augen quadratisch werden, ist es Zeit für ein paar Brettspiele: Das sind unsere Lieblingsgeschäfte für Spiele-Fans. Mehr Freizeitbeschäftigungen findet ihr in unser Rubrik Kultur. In die Kunstwelt abtauchen statt in Arcades zocken? Aktuelle Ausstellungen – die Tipps. Die Stadt bietet viel: Berlins wichtigste Sehenswürdigkeiten findet Ihr hier. Lieber Queue als Automat? Billard-Kneipen in Berlin. Bitte nicht kurbeln: Kickerkneipen in Berlin.