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Immobilien-Tipp von Immowelt

In diesen Berliner Vierteln ist Eigentum noch günstig

Wer eine eigene Wohnung oder ein Haus in Berliner Vierteln kaufen möchte, muss für diesen Traum meist die eigenen Ersparnisse aufbrauchen und zusätzlich einen Kredit aufnehmen. In der aktuellen Niedrigzinsphase gilt Betongold als ideale Geldanlage. Die große Nachfrage nach Immobilien treibt allerdings die Preise in die Höhe – auch in der Hauptstadt. In einigen Berliner Vierteln sind Eigentumswohnungen aber noch günstig.

Foto: Imago/JokoIn manchen Berliner Vierteln sind die Immobilienpreise günstiger. Foto: Imago/Joko
In manchen Berliner Vierteln sind die Immobilienpreise günstiger als hier an der Schlossstraße in Steglitz. Foto: Imago/Joko

Corona treibt die Preise nach oben

Die Corona-Pandemie hat auf dem Immobilienmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Ein Jahresvergleich zwischen 2019 und 2020 von immowelt zeigt, dass die Preise für Immobilien im Laufe der Krise in den meisten deutschen Großstädten um 50.000 Euro gestiegen sind. In zehn der 14 untersuchten Städte macht dies einen Preisanstieg von mindestens zehn Prozent.

Vor allem in Ballungsräumen müssen Hauskäufer:innen nun deutlich mehr Geld hinblättern, um sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen – so wie hier in den teuersten Straßen und Bezirken Berlins. Besonders hart trifft es die Leute aus München. Hier in der bayerischen Landeshauptstadt kostet ein Haus im Mittel 1,29 Mio. Euro, was einem Anstieg um zehn Prozent zum Vorjahr entspricht. So hoch sind die Preise nirgendwo sonst in Deutschland.

Auch andere Großstädte sind teurer geworden. So liegt der Medianpreis für ein Haus in Frankfurt am Main im Jahr 2020 mittlerweile bei 750.000 Euro. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, waren es noch 660.000 Euro. Dies entspricht einem Preiszuwachs von 14 Prozent in der Main-Metropole.

Das einst vergleichsweise günstige Berlin verzeichnete ebenfalls ein sattes Plus. Die Analyse ergab im Jahr 2020 einen Median-Kaufpreis von 549.000 Euro. 2019 betrug er noch 499.000 Euro. Auch die Wohnungspreise schossen zwischen 2019 und 2020 in die Höhe. Die immowelt Price Map verzeichnet eine Steigerung der Angebotspreise für Eigentumswohnungen um elf Prozent in diesem Zeitraum.

Berliner Viertel, in denen der Wohnungskauf noch günstig ist

Berlin ist nach wie vor ein sehr beliebter Wohnort und zieht Menschen aus aller Welt an. Viele Orte in Berlin bieten günstige Wohnungen. Kein Wunder, dass das Interesse an einem Immobilienkauf in der deutschen Hauptstadt stark zulegt.

Wer sich über die Kaufpreise der Region informieren oder den Wert der eigenen Immobilie schätzen lassen will, kann auf die oben genannte Price Map zurückgreifen. Auf dieser interaktiven Karte lassen sich die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Wohnungen und Häuser in ganz Deutschland bestimmen und Preisentwicklungen verfolgen – in den 14 größten Städten sogar adressgenau. In Berlin liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen demnach bei 4.234 Euro und für Häuser bei 4.751 Euro (Stand 29.06.2021).

Zwischen den zahlreichen Stadtteilen existieren aber große preisliche Unterschiede. So ist der Wohnungskauf in Ost-Berlin meist deutlich günstiger als in West-Berlin.

Günstige Viertel in Ost-Berlin

Die aktuell günstigsten Viertel in Ost-Berlin sind:

  • Kaulsdorf (2.414 €/qm)
  • Biesdorf (2.840 €/qm)
  • Falkenberg (2.827 €/qm)

Kaulsdorf und Biesdorf gehören zum Stadtteil Marzahn-Hellersdorf und sind zusammen mit Mahlsdorf das größte zusammenhängende Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland. Auf klischeehafte Plattenbauten wird hier niemand treffen. Im Gegenteil: Wer ein ruhiges Haus mit kleinem Garten sucht, ist hier genau richtig. Vor allem für Familien mit Kindern sind diese Berliner Viertel geeignet.

Falkenberg gehört zu Lichtenberg und liegt ruhig am Rande der Stadt. Ein kurzer Weg in die Natur ist also garantiert. Dennoch ist der Großstadttrubel nicht weit.

Günstige Viertel in West-Berlin

In West-Berlin bieten folgende Kieze die günstigsten Immobilienpreise:

  • Reinickendorf (3.474 €/qm)
  • Haselhorst (3.526 €/qm)
  • Spandau (3.375 €/qm)

Reinickendorf ist ein ruhiges Berliner Viertel im Norden der Stadt. Hier befinden sich vor allem moderne Neubau-Wohnsiedlungen.

Haselhorst ist ein Ortsteil von Spandau und bietet sowohl sanierte Altbau- als auch Neubauwohnungen. Spandau liegt am westlichen Rand Berlins und ist vor allem für grüne Parks und seine reizvolle Altstadt bekannt. Hier gibt es viele Altbauwohnungen. Von Spandau aus ist der Weg ins Zentrum kurz.

Noch ist Eigentum in Berlin erschwinglich

Durch die Wahl des richtigen Berliner Kiezes kann beim Immobilienkauf deutlich gespart werden. Ob Ost- oder West-Berlin, ob natur- oder zentrumsnah – noch kann Berlin vielfältige Ansprüche rund ums Wohnen zu erschwinglichen Preisen erfüllen. Bleibt zu hoffen, dass die Preise in Zukunft nicht mit demselben Tempo weiter ansteigen.

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