Liegt es daran, dass mit Barack Obama neuerdings ein Schwarzer die USA regiert? Oder warum sonst scheint man sich in diesem Jahr in Berlin darum zu reißen, den „Black History Month“ zu organisieren, eine 1926 in den USA entwickelte, den Februar andauernde Veranstaltungsreihe, die die Geschichte und die Leistungen afrikastämmiger Menschen würdigt? In Berlin war es lange Zeit allein die Initiative Schwarze Deutsche (ISD), die die Idee vom Afro-Monat seit den 1980er Jahren aufgriff und umsetzte. Nun aber gesellen sich mit dem Institute for Cultural Diplomacy (icd), der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie dem Goethe Institut gleich drei weitere Einrichtungen hinzu, die mit ihrer geballten Kraft einen zusätzlichen Black History Month auf die Beine gestellt haben und dort unter anderem die Autorin Noah Sow zur Lesung und Stand-up-Comedy erwarten.
Als Konkurrenz sollen die parallel laufenden Veranstaltungsreihen jedoch nicht verstanden werden, versichert sowohl Magnus Rosengarten vom ISD als auch Sabine Lang vom icd. Denn während die Initiative Schwarze Deutsche im Rahmen von Filmvorführungen oder Workshops vor allem thematisiert, was es speziell in Deutschland heißt, schwarz zu sein, verfolgt das Institute for Cultural Diplomacy einen globaleren Ansatz.
Text: Eva Apraku
Inspired Comm-Unity
Black History Month des ISD, Hauptveranstaltungsort:
Die Weiße Rose, Martin-Luther-Straße 77, Schöneberg, Veranstaltungen
siehe Tagesprogramm und http://inspiredcomm-unity.blogspot.com.
Black History Month des icd, der bpb und des Goethe-Instituts
im Amerika-Haus, Hardenbergstraße 22-24, Charlottenburg, Veranstaltungen siehe Tagesprogramm und www.blackhistorymonthberlin.org