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Licht aus!

Blackout in Berlin? So habt ihr Spaß im Dunkeln

Es sind Krisenzeiten, und das macht sich bemerkbar: Ein Blackout in Berlin könnte zumindest für 70 Prozent der Haushalte eintreten, heißt es von Staatssekretär Torsten Akmann und Energiestaatssektretär Tino Schopf (beide SPD). Die Polizei stellt sich tatsächlich schon auf den Ernstfall ein. Der Senat wiederum stuft die Gefahr eines Blackouts als sehr gering ein. Doch was, wenn es wirklich zum Blackout in Berlin kommt, wenn im Extremfall Strom, Internet und Gas wegfallen, die Stadt quasi im Wachkoma landet. Nun, dafür haben wir ein paar (nicht ganz ernstgemeinte) Ideen.

Bald alles dunkel? Kommt es zum Blackout in Berlin? Foto: Imago/Frank Sorge

„Ich hab’s euch doch gesagt“-Reden von Preppern anhören

„Hättet ihr mal auf uns gehört. Jetzt habt ihr den Salat.“ Foto: Imago/ZUMA Wire

Wir alle werden gerne belehrt, vor allem von Menschen, die sich ständig wiederholen. „Bald kommt der Bankencrash“, „Bald kommt der Atomschlag“, „Bald kommt die Zombieapokalypse“. Die großen Prophezeiungen schlagen Zelte in einem undefinierbaren Zeitraum auf. Meist bleiben sie Dauercamper. Preppern ist das egal. Mit einem Blackout in Berlin haben sie endlich die Chance, euch ein „Aha!“ plus lange Ansprache ins Gesicht zu speien. Da ihr aber eh nichts zu tun habt, könnt ihr ihnen auch einfach zuhören. Unser Autor ging übrigens der Frage nach, ob Prepper in Berlin zum Mainstream gehören.


Selbstbefriedigung oder Sex haben

Ein bisschen Spaß muss sen. Foto: Imago/Robert Poorten/tipBerlin

Ohne Strom ist ein Abend ohnehin unbefriedigend. Zum Glück gibt es Alternativen oder wie Friedrich Merz sagen würde: Alles cool, solange es nicht Tiere und Kinder betrifft. Alles zu Liebe und Lust findet ihr in unserer Lifestyle-Rubrik.


Aus der eigenen Wohnung einen Darkroom machen

Richtet es euch schön ein, wartet, bis das Licht ausgeht und stoßt euch nicht, ihr kleinen Schweinchen. Foto: Imago/Emmanuele

Warum den Sex nicht auf ein neues Level heben? Macht einen Darkroom aus eurer Wohnung. Dunkel ist es ohnehin schon, die Grundvoraussetzung ist also geschaffen. Anschließendes Saubermachen könnte nerven, aber mein Gott, bisschen Schwund gibt’s immer. Das nötige Material findet ihr in diesen Berliner Sexshops.


Steckdosen lecken

Stecker raus, Zunge rein. Ist der Blackout in Berlin nicht herrlich? Foto: Imago/CTK Photo/Petr Svancara

Strom kommt aus der Steckdose und schmeckt Aua. Doch wie schmeckt eigentlich die Steckdose? Endlich könnt ihr es herausfinden.


Brettspiele bei Kerzenschein

„Sieht ja echt romantisch aus, Schatz. Aber das Brett ist brennbar.“ Foto: Imago/Shotshop

Ist das Licht aus, der Strom weg, schwinden mit ihm auch alle Hemmungen. Plötzlich kommt er raus, der spießbürgerliche Teil, den ihr stets in eurem Innersten verborgen hieltet. Es ist der Teil, der Spitzdecken eigentlich ganz okay findet. Der Pflaumenkuchen mag, der sich einfach nur nach Ruhe sehnt – und ein paar Ründchen Kniffel, Siedler von Catan oder Mensch ärgere dich nicht. Ja, auch in Berlin holt der Blackout die gräßlichsten unserer Züge hervor. Schummeln ist im Kerzenschein auch leichter. Brettspiele könnt ihr in Berlin übrigens in diesen Geschäften kaufen.


Regierungskritische Tweets auf Papier vorschreiben

Endlich wieder schreiben wie früher. Danke, Blackout. Foto: Imago/Panthermedia/ronstik

Es gibt immer was zu meckern, doch wenn die Dauermokierplattform Twitter erstmal fehlt, weil Mobiles Netz und Internet ausfallen, staut sich einiges an. Immer höher schichtet sich die Wut, vom Bauch bis zum Kopf. Ihr droht zu platzen. Lasst es raus, schnappt euch ein paar Blätter, kritzelt sie voll. Und wenn ihr den Kram anschließend posten wollt, könnt ihr ihn gleich noch Korrektur lesen, sogar über das Geschriebene nachdenken.


Butter stampfen

Es braucht nur einige Stunden, Muskeln und Nerven, um Butter zu machen. Sobald es in Berlin zum Blackout kommt, habt ihr ja Zeit. Rest ist Übungssache. Foto: Imago/imagebroker/theissen

Matsch, Matsch, Matsch, Matsch. Noch einmal. Matsch, Matsch, Matsch. Endlich hat sich die Freundschaft mit dem schrägen Amisch-Nachbarn ausgezahlt.


Eine Kartoffelbatterie basteln

Kein Strom, kein Problem. Mit Cent-Münzen (Kupfer), Schrauben (Zink), Krokodilkabeln und Kartoffeln könnt ihr selbst eine Stromquelle basteln. Ihr fragt euch, wie das funktioniert? Wir auch. Physik haben wir geschwänzt, Chemie hingegen geschluckt. Vielleicht kann euch das Video helfen.

Übrigens: Mit 700-800 Kartoffeln und einem programmierbaren Taschenrechner könnt ihr sogar Doom 3D spielen. Für eine LED-Funzel reichen bereits drei Kartoffeln. Wenn ihr mehr über Physik und Chemie lernen wollt, hier findet ihr viele Berliner Bildungsveranstaltungen.


Plündern (spielen)

Kinder, beiseite mit euch, Papa muss plündern. Foto: Imago/Hartenfelser

Wer kennt es nicht? Kaum sind die Lichter aus, marodiert die Nachbarschaft durch die Straßen. Anschließen müsst ihr euch nicht, wäre ohnehin nicht legal. Aber ihr könnt euch Zuhause eine Kulisse aufbauen, in der ihr selbst plündern könnt. Gönnt euch einen Kaufmannsladen und legt los. Weidmannsheil!


Eure Wohnung plündersicher machen

Sichert euer Haus! Zum Blackout in Berlin könnte dieser Spinner mit Brechstange auch vor eurer Tür stehen. Foto: Imago/Jochen Tack

Und damit der Spaß beim Heimplündern auch bleibt, euch nicht der Kaufmannsladen geklaut wird, solltet ihr euer Haus plündersicher machen. Seit fix, Plündern ist an sich nur die Vorstufe einer Purge.


Klingelstreiche üben

Hihihi. Foto: Imago/Panthermedia/lutzpeter

Endlich könnt ihr Klingelstreiche spielen, ganz ohne schlechtes Gewissen. Außerdem könnt ihr üben. Wie lange ihr drückt, wie oft, wann ihr losrennt. Das Ganze erinnert zwar an Knutschübungen mit dem eigenen Kissen, aber hey, die helfen in der Realität ja auch. Irgendwie.


Mehr zum Thema

Stromausfall gibt es auch bei durchgebrannten Sicherungen, apropos: Hier findet ihr Bilder von der Charlottenburger Bourgeoisie. Übrigens ist ein Blackout in berlin nicht völlig unrealistisch. Das gilt auch für hohe Nebenkosten, gegen die der Senat noch zu wenig macht. Was die Stadt noch bewegt, lest ihr in unserer Stadtleben-Rubrik.

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