Die Gewerkschaft Ver.di ruft nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen nochmals zum BVG-Warnstreik auf. Am 26. und 27. März stehen Trams, U-Bahnen und fast alle Busse still. Wird im Tarifkonflikt weiterhin keine Einigung erzielt, könnte es zum unbefristeten Streik kommen. Die wichtigsten Infos.

Der Warnstreik startet am Mittwoch, 26. März, zum Schichtbeginn um 3 Uhr und endet mit Betriebsbeginn am Freitag, den 28. März. Wie bei den bisherigen Streiks in diesem Jahr kann davon ausgegangen werden, dass auch am Freitagmorgen noch nicht alles reibungslos abläuft. Fahrgäste sollten auch kurz nach dem Warnstreik noch mit Verspätungen und Ausfällen rechnen.
Vom Streik betroffen sind sämtliche U-Bahn- und Tramlinien, zudem die meisten Busse.
BVG-Streik am 26. und 27. März: Was trotzdem fährt
Vom Streik nicht betroffen sind die BVG-Fähren sowie das BVG-Muva-Angebot. Trotz Streik fahren folgende Buslinien regulär: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97.
Zusätzlich sind einige Linien eingeschränkt verfügbar, so die 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36.
Vom BVG-Streik gar nicht betroffen sind der S-Bahn- und Regionalverkehr (DB und ODEG). Die Züge fahren wie gewohnt, aber dürften deutlich voller sein. Bei den vergangenen Warnstreiks hat die S-Bahn auf manchen Linien mit Taktverstärkung reagiert. So auch diesmal: Auf der S1 zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz sowie der S5 zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg, werden zusätzliche Fahrten in der Zeit von circa 9 bis 14 Uhr angeboten.
Auch Busse, die als Ersatzverkehr aufgrund von S-Bahn-Bauarbeiten fahren, sind vom Streik nicht betroffen.
Worum es beim BVG-Streik geht
Ver.di und die BVG sind in der vergangenen Woche erneut ohne Einigung auseinandergegangen. Im Tarifstreit fordert die Gewerkschaft 750 Euro mehr Lohn im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die BVG bot bislang zuletzt die Hälfte des geforderten Betrages bei doppelter Laufzeit. Zudem geht es um flexiblere Arbeitszeiten, Schichtzulagen und Weihnachtsgeld.
Im festgefahrenen Tarifkonflikt steht die Möglichkeit einer Schlichtung im Raum. Am Dienstagvormittag hatten Sondierungen stattgefunden. Und am 27. März wurde bekanntgegeben, wer zwischen Verdi und BVG schlichten soll.
Zudem beginnt die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik: Vom 26. März bis 4. April können diejenigen BVG-Mitarbeiter:innen, die Verdi-Mitglieder sind, ihre Stimme abgeben. Sollten 75 Prozent für den unbefristeten Streik stimmen, könnten Busse, Trams und U-Bahnen weitaus länger als bei den bisherigen Arbeitsniederlegungen im Depot bleiben.
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